Pringle in Trouble
A Faint Cold Fear Thrills Through My
Veins William Shakespeare
Zu diesem Buch
Er
war so müde, daß er den Lichtschein unter der Zimmertür nicht bemerkte. Bei
seinem Eintritt richtete sich Maeve in seinem Bett auf und blickte ihn
vorwurfsvoll an. Sie war bis auf die Handschuhe unbekleidet und hielt eine
Pistole auf ihn gerichtet.
«Mein
Gott, Sie haben sich ja wirklich Zeit gelassen!»
Dr. Hugh Godfrey hat soeben «ins
Paradies geschaut» — wie er meint — und dann schaut er in eine Pistolenmündung.
Nicht so der rechte Abschluß eines leidenschaftlichen Schäferstündchens mit
Clarissa Pritchett, die ebenso wie er eine Woche auf der
Schönheits-/Schlankheitsfarm, oder genauer Schloß, verbringt. Er allein, sie in
Begleitung ihres langjährigen Liebhabers und Kollegen, Jonathan Powers, sowie
seiner Mutter, Mrs. Rees. Letztere ist in der kleinen Schar der (Stamm-)Gäste
die einzige, die wirklich krank ist.
Godfrey ist jedoch nicht der einzige,
der in dieser Nacht durch das Schloß geistert und die Nacht nicht in seinem
Zimmer verbringt. Immerhin hindert ihn Maeve daran, es wieder zu verlassen. Und
so kriegen sie das, was sich sonst noch so alles zwischen Empfangshalle und
Solarium, zwischen Gymnastikkeller und Turmzimmer abspielt, nicht mit. Dafür
entdeckt er — als zweiter — eine Leiche im Swimmingpool.
«Los,
los, kommen Sie», sagte er heiser zu Jonathan. Auf unsicheren Beinen rannte er
um den Pool, trampelte über Farne und gummiartige Blätter. Er versuchte, unter
die fest angebundenen Arme zu fassen, aber es gelang ihm nicht, er rutschte ab
und glitt ins Wasser.
«So
helfen Sie mir doch.»
«Es
ist doch sinnlos», sagte Jonathan. «Er ist tot. Das sehe ja sogar ich.»
Nancy Livingston, geboren in
Stockton-on-Tees, hat als Schauspielerin, Verkäuferin, Sekretärin, Köchin,
Stewardess und bei verschiedenen Fernsehgesellschaften gearbeitet, ehe sie zu
schreiben begann. Dies ist ihr erster Kriminalroman und zugleich der Beginn
einer Serie mit G. H. D. Pringle, einem pensionierten Steuerbeamten, der als
Privatdetektiv sein schmales Einkommen aufbessert.
rororo
thriller
Herausgegeben von Bernd Jost
Deutsche Erstausgabe
Veröffentlicht im Rowohlt
Taschenbuch Verlag GmbH,
Reinbek bei Hamburg,
März 1989
Die Originalausgabe
erschien 1985 unter dem Titel
«The Trouble at
Aquitaine» bei Victor Gollancz Ltd., London
Redaktion Jutta Schwarz
Umschlagfoto Thomas
Henning/Bettina Scheffler
Umschlagtypographie
Peter Wippermann/Sebastian Raulf
Copyright © 1989 by Rowohlt
Taschenbuch Verlag GmbH,
Reinbek bei Hamburg
Copyright © Nancy
Livingston 1985
Satz Sabon (Linotron 202)
Gesamtherstellung
Clausen & Bosse, Leck
Printed in Germany
780-ISBN 3 499 42890 3
Die Hauptpersonen
Gerard Mayhew Willoughby
hat es als Sproß eines verarmten Adelszweigs
nur noch bis zum Colonel gebracht und zu einer Gesundheitsfarm, die jedoch
vor allem von seinem Bruder
Dr. Thomas Willoughby
geleitet wird, der als Arzt über seine
reiche Gästeschar wacht, sowie von seiner Frau
Consuela Willoughby,
dem lebenden Aushängeschild für ihr
Unternehmen, denn so schlank und schön wollen gern
Sheila Arburthnot und Melody Brown
werden. Beide strampeln sich nach Kräften
ab, gesellschaftliche Sprossenleitern und
Querfeldeinmarathons zu bewältigen. Im
Gegensatz zu
Mrs. Rees,
die eine Hüftoperation hinter und ein
krankes Herz in sich hat. Unglücklicherweise hat sich ihr Sohn und
Möchtegern-TV-Mogul
Jonathan Powers
entschlossen, seiner Mitarbeiterin und
Exgeliebten
Clarissa Pritchett,
die seine Mutter begleitet und mit ihr eine
erholsame Woche genießen wollte, einen Strich durch die Rechnung zu machen.
Das gleiche ist auch
Mr. van Tenke
gelungen. Sein Erscheinen löst vielfältige
Reaktionen aus, selbst das Personal wie
Virginia Fawcett, Mrs. Ollerenshaw,
Millicent, Beverly, Mrs. Burg und Wilfred Wilson
bleiben nicht verschont.
Maeve
,
allerdings muß sich der Attacke eines
Vierbeiners erwehren und kriegt es dann mit den Zweibeinern zu tun, nicht
zuletzt mit
Detective Inspector
Keatly
der einen Fall übernimmt, dem man seinem
Kollegen
Detective Inspector
Robinson
abgenommen hat, und der außerdem noch von
einem Privatdetektiv namens
G. H. D. Pringle
bearbeitet wird, im Auftrag von Dr.
Willoughby, einem ebenso unscheinbaren wie gescheiten älteren Herrn. Man
merke sich diesen Namen.
Für Nancy, in Liebe.
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