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Der Fürst der Skorpione

Der Fürst der Skorpione

Titel: Der Fürst der Skorpione Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcus Hammerschmitt
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Mittag zurückgekehrt. »Scheiße«, fluchte Björn und zog sich sofort hinter den Panzer zurück.
    »Was ist los?«, schrie Nazar.
    »Da hinten steigt ein Kugelblitz auf!«, antwortete Björn. »Ziehen wir uns in den Turm zu…«
    Weiter kam er nicht. Zwei gewaltige Explosionen erschütterten kurz hintereinander den Boden, Karim und Björn wurden umgeworfen wie Spielzeuge, der Panzer schwankte. Als Björn wieder auf den Beinen war, füllte Rauch den Himmel, vereinzelt waren heisere Schreie zu hören. Zitternd lugte er um eine Ecke des Panzers und versuchte zu begreifen, was er sah. Die beiden Wachtürme waren nur noch brennende Betonstümpfe. Sie sahen aus, als seien die Beobachtungskanzeln komplett weggesprengt worden, das konnten die Besatzungen nicht überlebt haben. Der Kugelblitz stand über den rauchenden Trümmern und verstrahlte sein böses Licht.
    »A, B und C! Ich habe einen Kugelblitz gekapert, halte damit die EF-Hunde unter Kontrolle! Dubb sofort zum Zielgebiet! Wiederhole: Dubb sofort zum Zielgebiet!« Aslal. Das war eindeutig die Stimme von Aslal Dayak. Ein Kugelblitz? Wie war das möglich? Seit wann wusste man bei den Fenneks, wie man einen Kugelblitz flog und seine Waffen bediente? Offensichtlich hatten Nasrid und Hassan ihm etwas verschwiegen. In Sekundenbruchteilen begriff Björn, dass nicht nur ihm Spezialaufgaben bei dieser Aktion übertragen worden waren.
    »Los!«, befahl er Karim und sie stürmten geduckt über den Hof, auf das Lazarett zu.
    Natürlich gingen sie nicht durch die Vordertür, sondern durch eine der Seitenwände. Karim brachte die Sprengladungen schnell und präzise an, während Björn ihm den Rücken freihielt. Die Explosion war so schwach, dass sie sich nicht einmal die Ohren zuhalten mussten, aber das viereckige Loch in der Wand sah aus, als sei dort schon immer eine Tür gewesen. Drinnen schwenkten sie ihre Mitrailleusen in alle Richtungen. Björn war sich sicher, dass das Gebäude gesondert bewacht wurde, jedenfalls war das in den Stützpunkten, in denen er gedient hatte, immer so gewesen. Aber im Erdgeschoss wartete niemand auf sie.
    Dafür, dass draußen der Krieg stattfand, war es hier drinnen sehr still. Björn traute dieser Stille nicht, aber er hatte einen Auftrag, und er durfte keine Zeit mit Gedanken an Gegner verschwenden, die vielleicht gar nicht da waren. Wenn jetzt eine Käferpatrouille zurückkam, hatten sie auch mit dem Kugelblitz keine Chance. Er winkte Karim und beide hasteten die Treppe in den ersten Stock hoch. Die Türen mit dem Biogefahren-Symbol waren fest verschlossen. Björn gab Karim den Befehl, sie aufzusprengen, und auch hier arbeitete er mit roboterhafter Effizienz. In der Kammer war es sehr kalt und ziemlich dunkel, nur eine kümmerliche orangefarbene Notbeleuchtung brannte. Der Tank stand auf Säulen mitten in der Kammer, er wirkte wie ein großer schwarzer Stein. Von ihm schien die lähmende Kälte auszugehen, die den ganzen Raum erfüllte. Verschiedene Lämpchen und Statusbildschirme blinkten. Sie gingen einmal um den Tank herum. Niemand da, auch hier drinnen nicht. Björn kam sich wie in einer antiken Grabkammer vor. Aber hier ging es nicht um Beerdigungen, hier wurden Zombies gemacht. Björn schauderte es, nicht nur wegen der Kälte. Er hatte einst selbst in einem solchen Tank gelegen und auf seine Wiedergeburt gewartet.
    »Es ist einer drin«, sagte Karim. Er hatte sich über einen der Bildschirme gebeugt, und las die blinkende Schrift. »Aber er hat keine Chance mehr. Der Prozess ist angehalten worden, als wir angegriffen haben.«
    »Wir müssen ihn mitnehmen. Kannst du alles speichern und die Anlage runterfahren?«
    »Denke schon«, sagte Karim und machte sich an die Arbeit. Er blies sich in die Hände und steckte einen der Speichersticks mit Hassans Software in den passenden Schlitz an der Kontrollkonsole. Sofort zuckten hellrote Blitze durch den Raum und ein durchdringendes Alarmsignal ertönte. »Was ist los?«, rief Björn.
    »Die Anlage hat registriert, dass wir nicht zutrittsberechtigt sind. Hört wahrscheinlich gleich auf.«
    Und so war es. Nachdem Karim die Tastatur der Konsole eine Weile bearbeitet hatte, herrschten plötzlich wieder Stille und Dunkelheit.
    »Was macht ihr beiden eigentlich da?«, drang die herrische Stimme von Aslal durch das Implantat in Björns Innenohr. »Wir haben die Situation hier draußen bald unter Kontrolle. Seid ihr so weit, Dubb?«
    Björn horchte auf. Von draußen kam Gebell und dann hörte man auch

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