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Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Titel: Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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wahnsinnigen Forderung eines Beitrags von vierhundert Millionen amerikanischer Dollar, zu verteilen auf alle Diözesen der Welt auf der Basis von einem Dollar pro Gemeindemitglied, sieht sich das Schatzamt des heiligen Stuhls außerstande, eine solche Forderung in Erwägung zu ziehen. Oder überhaupt irgendeine Forderung für eine Wohltätigkeitsmaßnahme dieser Art. Der Heilige Vater erfreut sich ausgezeichneter Gesundheit und schickt seinen Segen in Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
    Ingatio Quartze,
    Kardinal Omnipitum,
    Bewahrer des Vatikanischen Schatzamtes
     
    Die Shepherd Company stellte ihre Tätigkeit ein.
    MacKenzie Hawkins ging auf den Ländereien von Chäteau Machenfeld umher, eine Zigarre im Mund, und starrte ausdruckslos auf die unendliche Schönheit der Alpen.
    Sam fertigte eine Aufstellung der Firmengeldmittel an, exklusive Immobilien und Einrichtungen. Von der ursprünglichen Kapitalausstattung von 40 000 000 Dollar blieben 12 810 431, 02.
    Zuzüglich ein Sonderfond von 150 000 Dollar, die nicht angerührt worden waren.
    Gar nicht. Insbesondere, da die Investoren bis auf den letzten in Panik geratenen Geier eine Rückzahlung ablehnten. Sie wollten überhaupt nichts mit der Shepherd Company oder irgendeinem ihrer Manager zu tun haben. Niemand war auch nur im geringsten daran interessiert, den Steuerverlust geltend zu machen, so lange nur die Vorstandsmitglieder der
Firma schworen - auf die Bibel, Burkes Adelsverzeichnis, Mein Kampf und den Koran -, nie wieder mit ihm Verbindung aufzunehmen.
    Und Franziskus, der sich jetzt zusätzlich zu seinem Schipullover noch einen Tirolerhut zugelegt hatte, durfte die Gemächer im Obergeschoß verlassen. Um der Zurechnungsfähigkeit aller willen hatte man sich darauf geeinigt, ihn künftig als Zio Francesco zu bezeichnen, als Onkel von irgend jemandem.
    Da er keinerlei Neigung zeigte, irgendwohin zu gehen oder irgend etwas anderes zu tun, als die Gesellschaft zu genießen, die ihm zur Verfügung stand, konnte sich Zio Francesco frei bewegen. Es war immer jemand in der Nähe, aber nicht, um ihn an der Flucht zu hindern, sondern um ihm nötigenfalls behilflich zu sein. Schließlich war er über siebzig.
    Besonders der Koch hatte Zuneigung zu ihm gefaßt, da er sich häufig in der Küche aufhielt, bei den Saucen behilflich war und gelegentlich darum bat, ein bestimmtes Gericht zubereiten zu dürfen.
    An den Hawk trat er mit einer Bitte heran. Der Hawk lehnte sie ab.
    Nein! Unter gar keinen Umständen! Zio durfte sein Apartment im Vatikan nicht anrufen! Daß es sich um ein privates Telefon handelte, das nicht im Telefonbuch eingetragen war und in der Schublade seines Nachttisches verborgen war, änderte daran überhaupt nichts - schließlich konnten Telefonanrufe abgehört und zu dem Anrufer zurückverfolgt werden.
    Nicht, wenn sie über Funk abgesetzt wurden, beharrte Francesco. Der Hawk hatte sie alle häufig dadurch beeindruckt, daß er ihnen erzählte, auf wie kompliziertem Weg er mit Rom Verbindung hielt. Natürlich würde man einen einfachen Telefonanruf bei weitem nicht so kompliziert gestalten müssen. Eine kleine Zwischenstation vielleicht ...
    Nein! Die vielen Spaghetti waren Zio in den Kopf gestiegen. Sein Hirn war weich geworden.
    Das des Hawks war vielleicht noch weicher, meinte
Francesco. Was für Fortschritte machte der General denn? Hatte sich nicht inzwischen eine Pattsituation eingestellt? Hatte Kardinal Quartze ihn nicht mit einer Flankenbewegung besiegt?
    Wie konnte ein Telefongespräch das ändern?
    Wie konnte ein Telefonanruf die Dinge noch schlimmer machen, beharrte Francesco. Der Hawk könnte sich ja ans Radio stellen, die Hand an einem Schalter, bereit, die Verbindung abzubrechen, wenn Zio irgend etwas Unpassendes sagen sollte. War es denn nicht für den General vorteilhafter, wenn wenigstens zwei Leute wußten, daß er lebte? Daß die Täuschung wahrhaftig eine Täuschung war? Selbstverständlich gab es nichts zu verlieren, weil der Hawk bereits verloren hatte. Und möglicherweise gab es etwas zu gewinnen. Vielleicht vierhundert Millionen amerikanischer Dollar.
    Außerdem brauchte Guido Hilfe. Das war keineswegs eine Kritik an seinem Vetter, der nicht nur stark wie ein Bulle war, sondern auch eine höchst sanftmütige und bedächtige Person. Aber der Job war neu für ihn, und er würde ganz bestimmt auf seinen Vetter Giovanni Bombalini hören. Natürlich mit Unterstützung durch Giovannis persönlichen Adjutanten, dem

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