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Der Geek-Atlas (German Edition)

Der Geek-Atlas (German Edition)

Titel: Der Geek-Atlas (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Graham-Cumming
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Original-Skala ein wenig verschoben, und diese
     Verschiebung war proportional zur Lichtgeschwindigkeit.
    Bei Foucaults Versuch rotierte der Spiegel mit 400 Umdrehungen pro Sekunde. Dies wurde durch einen Uhrwerk-Mechanismus sichergestellt,
     der eine geschlitzte Scheibe drehte. Wenn Foucault die Schlitze der Scheibe in dem vom rotierenden Spiegel reflektierten Licht
     betrachtete und die Schlitze bewegungslos schienen, wusste er, dass sie genau mit 400 Umdrehungen pro Sekunde rotierten.
    Der rotierende Spiegel wurde von einer kleinen Luftturbine angetrieben. Die Luft kam von einem handgetriebenen Orgel-Blasebalg
     und der Druck des Luftstroms wurde konstant gehalten. Die Blasebälge waren also mit Luft gefüllt und der die Turbine antreibende
     Luftdruck wurde genau an die geforderte Umdrehungsgeschwindigkeit angepasst.
    Abbildung 17.1 Foucaul’s Apparatur zur Messung der Lichtgeschwindigkeit; zur Verfügung gestellt von Service Interétablissements
     de Coopération Documentaire des universités de Strasbourg. Département du Patrimoine (34, boulevard de la Victoire 67000 Strasbourg, http://www-sicd.u-strasbg.fr/ )
    Über die Reihe von Spiegeln legte das reflektierte Licht eine Strecke von 20 Metern zurück. Foucault las dann den Unterschied
     der beiden erzeugten Bilder anhand der Skala ab. Dies gab Aufschluss darüber, um welchen Winkel sich der Spiegel verschoben
     hatte, bevor das Licht die verschiedenen Spiegel durchlaufen hatte. Auf Grundlage dieses Winkels konnte Foucault wiederum
     die Zeitspanne berechnen, die das Licht gebraucht hatte, um die 20 Spiegel zu durchlaufen, da er ja die Rotationsgeschwindigkeit
     des Spiegels genau kannte.
    Mithilfe der Größen Zeit und Entfernung konnte Foucault dann die Lichtgeschwindigkeit berechnen.
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    Pascals Rechenmaschinen sind ebenfalls ausgestellt. Seine Arithmetikmaschine aus dem Jahr 1642 führt Additionen von rechts
     nach links durch und hält dabei Überträge mechanisch fest, während der Prozess des Addierens fortgeführt wird. Trotz ihres
     Alters sieht die Pascalina-Maschine so aus, als könnte sie auch heute noch funktionieren.
    Die Werkstoff-Ausstellung zeigt Maschinen zum Spinnen von Wolle, zum Weben (es gibt einen Jacquard-Webstuhl; siehe Kapitel 12 ) und zur Herstellung von Papier, Glas, Stahl oder Aluminiumfolie.
    Die Kommunikations-Ausstellung zeigt Druckerpressen, Daguerres Kameras zur Herstellung von Daguerreotypien und frühe Telegrafen-Ausrüstungen
     (inklusive des rein mechanischen, sichtorientierten Semaphore-Systems, das von Frankreich bis 1860 für die Langstreckenkommunikation
     genutzt wurde). Auch das Kino spielt in der Ausstellung eine wichtige Rolle: zu den Exponaten gehört das Equipment der Gebrüder
     Lumière.
    Émile Baudots Telegrafiegerät ist ebenfalls in der Ausstellung zu sehen. Baudot erfand den Vorläufer aller Computer-Codes
     zur Darstellung von Zeichen. Sein Baudot-Code aus 5 Ein/Aus-Bits erlaubte die Übertragung von 32 verschiedenen Zeichen. Er
     erfand auch das synchrone Zeitmultiplexverfahren, mit dessen Hilfe mehrere Telegraphensignale über eine Leitung übertragen
     werden. So konnten bis zu fünf verschiedene Nachrichten gleichzeitig übermittelt werden.
    Da ein Großteil der Museumsinformationen in französischer Sprache vorliegt, leiht man sich als Besucher am besten einen portablen
     Audio-Führer. Dieser enthält über sechs Stunden an Audiokommentaren und beschreibt 175 der wichtigsten ausgestellten Objekte.
    Nach einem Besuch des Museums müssen Sie nur eine kurze Fahrt mit der Metro unternehmen, um sich anschließend im Panthéon
     das Foucaultsche Pendel (siehe Kapitel 13 ) anzusehen.
    Praktische Informationen
    Informationen zum Museum finden Sie unter http://www.artsetmetiers.net/ . Es ist sehr einfach zu erreichen – die Metro-Linien 3 und 11 halten an der Haltestelle Arts et Métiers.

Kapitel 18. Der Eiffelturm, Paris, Frankreich
    48° 51′ 29.88″ N, 2° 17′ 40.2″ E

    Die Großen der Wissenschaft
    Die meisten Leute besuchen den Eiffelturm, weil er ein Kultobjekt ist, oder weil sie den Ausblick von dort oben genießen wollen.
     Andere warten die Abenddämmerung ab, um sich die spektakuläre Lightshow anzusehen. Doch wissenschaftlich interessierte Reisende
     sollten ihn sich ansehen, weil er voller Wissenschaft und Technik ist.
    Der Turm wurde zwischen 1887 und 1889 von dem französischen Ingenieur Gustav Eiffel gebaut, und bildete im Jahr 1889 den Eingang
     zur Pariser Weltausstellung. Er

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