Der Geek-Atlas (German Edition)
Wahrscheinlichkeit schon: Sie starb 1934 an Leukämie. Marie Curie ist die einzige Frau, die mit einem Platz
im Pariser Pantheon geehrt wurde (siehe Kapitel 13 ), wo sie neben ihrem Ehemann begraben liegt.
Praktische Informationen
Das Museum ist Teil des Institut Curie, einer französischen Krebsforschungsorganisation. Details finden Sie auf der Instituts-Website http://www.curie.fr/ . Das Museum organisiert einmal pro Woche englischsprachige Führungen. Diese Führungen sind kostenlos. Eine Reservierung ist
nicht erforderlich.
Kapitel 16. Musée de l’Air et de l’Espace, Le Bourget, Frankreich
48° 56′ 50″ N, 2° 26′ 6″ E
»Die Concorde lebt weiter, sie schläft nur«
Es gibt auf der Welt viele Luft- und Raumfahrtmuseen, aber nur eines besitzt zwei Concorde: das Musée de l’Air et de l’Espace,
das etwas außerhalb von Paris liegt. Eine Concorde ist in einem hervorragenden Zustand, weil sie bis 2007 von einem Team freiwilliger
Mechaniker und Crewmitglieder gewartet wurde, die das Flugzeug für die Air France flogen.
Die Herzstücke des Museums sind die Concorde 001 (der Concorde-Prototyp, der 1969 flog) und die Concorde F-BTSD (bekannt als
Sierra Delta; siehe Abbildung 16.1 ). Beide stehen sich in einer eigenen Halle direkt gegenüber. Die Sierra Delta wurde von einem Freiwilligen-Team namens »Maintenance
Concorde« in gutem Zustand erhalten.
Abbildung 16.1 Concorde F-BTSD; zur Verfügung gestellt von Sergio Colucci (scolucci)
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Der Überschallknall
Eine Ursache für den kommerziellen Untergang der Concorde war der Überschallknall. Dieser war der Grund, warum die Concorde
über Land nicht mit Überschall fliegen durfte.
Fliegt ein Flugzeug langsamer als der Schall, erzeugt es eine Störung in der Luft, die zu Wellen an der Nase des Flugzeugs
führt ( Abbildung 16.2 ). Diese Wellen bewegen sich mit Schallgeschwindigkeit (ca. 1.230 Km/h) vom Flugzeug weg. Da das Flugzeug langsamer ist als
die Wellen, breiten diese sich vom Flugzeug in alle Richtungen aus.
Abbildung 16.2 Druckwellen bei Unterschallgeschwindigkeit (Flugzeug fliegt nach rechts)
Bei Schallgeschwindigkeit bewegen sich die an der Flugzeugnase erzeugten Wellen mit der gleichen Geschwindigkeit wie das Flugzeug.
Dabei werden sie gebündelt und erzeugen einen Druck, eine sogenannte Stoßwelle ( Abbildung 16.3 ). Dieser Druck zusammentreffender Luftwellen wird als Schallmauer bezeichnet. Auf Überschallgeschwindigkeit beschleunigende
Flugzeuge spüren eine Schockwelle (die zu Steuerungsproblemen führen kann), wenn die kritische Geschwindigkeit erreicht wird.
Abbildung 16.3 Flug mit Schallgeschwindigkeit
Sobald die Schallmauer durchbrochen ist, können die Wellen, die von der Flugzeugnase erzeugt werden, nicht mehr mit dem Flugzeug
mithalten und breiten sich hinter der Nase auf. Dabei bilden sie eine Kegelform, die als Machscher Kegel ( Abbildung 16.4 ) bezeichnet wird. Je schneller das Flugzeug wird, desto schmaler wird der Kegel.
Abbildung 16.4 Flug mit Überschallgeschwindigkeit
Innerhalb des Machschen Kegels bewegt sich die Luft mit Unterschallgeschwindigkeit. Aus diesem Grund verlaufen die Flügel
von Überschallflugzeugen nach hinten, denn so verbleiben sie in der Unterschallluft, auch wenn mit Überschallgeschwindigkeit
geflogen wird. Der Winkel des Flügels wird durch die Geschwindigkeit des Flugzeugs und der daraus resultierenden Form des
Machschen Kegels bestimmt.
Der Überschallknall kommt dadurch zustande, dass die Wellen hinter dem Flugzeug komprimiert werden und ihr Schall durch zusammentreffende
Wellen vervielfacht wird. Wenn der Machsche Kegel den Boden berührt, steigt der Luftdruck rapide an, fällt dann wieder mit
der Schockwelle und der Knall ist zu hören.
Im Flugzeug selbst gibt es zweimal einen Knall: einer entsteht durch die Druckwelle an der Nase, und ein weiterer wird durch
das Heck des Flugzeugs erzeugt.
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Besucher, die das Glück haben, das Museum zu besuchen, während das Team am Flugzeug arbeitet, können einige Features der Concorde
in Funktion erleben und beobachten, wie die berühmte bewegliche kegelförmige Nase getestet wird.
Sie können an Bord gehen und durch eine Glasscheibe ins Cockpit schauen. Im Cockpit sieht man ein Graffiti, das von der Flug-Crew
bei einem ihrer letzten Flüge hinterlassen wurde. Der französische Text besagt: »Die Concorde lebt weiter, sie schläft nur«.
Das Museum ist auch das älteste Luftfahrtmuseum der
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