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Der Geek-Atlas (German Edition)

Der Geek-Atlas (German Edition)

Titel: Der Geek-Atlas (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Graham-Cumming
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Welt. Es wurde 1919 gegründet und beherbergt eine wertvolle Sammlung.
     Flugzeuge aus dem Zweiten Weltkrieg sind mit einer britischen Spitfire Mk 16, einer deutschen Focker Wulf F190, einer amerikanischen
     Martin B-26 Marauder, einer französischen Dewoitine D.520 und einer sowjetischen Yakovlev Yak-3 gut vertreten.
    Es gibt eine Halle mit Flugzeug-Prototypen, darunter das erste französische Düsenflugzeug (die SNCASO SO.6000 Triton), die
     Leduc 010 (ein experimentelles Flugzeug mit Staustrahltriebwerk) und die Nord 1500 Griffon (ein Staustrahl/Luftstrahl-Hybrid).
    Die Boeing 747-Ausstellung ermöglicht es den Besuchern, sich das gesamte Flugzeug anzusehen, vom Cockpit über den Passierbereich
     bis hinunter in den Frachtraum. In der Nähe der 747 stehen Ariane 1- und Ariane 5-Raketen.
    Eine spezielle Ausstellung würdigt schließlich den französischen Luftfahrtpionier Antoine de Saint Exupéry. Außerdem gibt
     es noch eine Halle, die ausschließlich frühen Fluggeräten wie Gleitern, Ballons und Luftschiffen gewidmet ist.
    Praktische Informationen
    Die Museums-Website finden Sie unter http://www.mae.org/ . Der Besuch des Museums ist kostenlos. Am einfachsten ist die Anfahrt mit dem Auto. Es besteht aber auch die Möglichkeit,
     den öffentlichen Nahverkehr aus Paris zu nutzen.

Kapitel 17. Musée des Arts et Métiers, Paris, Frankreich
    48° 51′ 58″ N, 2° 21′ 19″ E

    Wissenschaft vor und nach der Französischen Revolution
    Um den Titel des besten Wissenschaftsmuseums können sich England und Deutschland in einem Wettkampf zwischen dem Londoner
     Science Museum und dem Deutschen Museum in München (siehe die Kapitel 77 bzw. Kapitel 19 ) streiten, doch das französische Musée des Arts et Métiers (Museum für Kunst und Handwerk) kann sich damit rühmen, das älteste
     zu sein (es wurde 1794 gegründet). Es verfügt über eine großartige Sammlung von Geräten, angefangen beim Jahr 1750 bis zum
     aktuellen Zeitpunkt.
    Das Museum ist in einem 800 Jahre alten Priorat untergebracht und die Sammlung umfasst wissenschaftliche Instrumente und Werkstoffe
     sowie Exponate aus den Bereichen Bauwesen, Kommunikation, Energie, Mechanik und Transport.
    Die Sammlung wissenschaftlicher Geräte erzählt auch die Geschichte der Entwicklung des Metrischen Systems (mit Meter, Liter
     und Gramm). Der Meter wurde als ein 10-Millonstel der Strecke des (natürlich durch Paris laufenden) Meridians vom Nordpol
     bis zum Äquator definiert. Bei Messungen im Jahr 1793 wurde der Meter dann (mit einer Abweichung von 5 Millimetern) festgelegt.
     (Mehr über Meridian und Meter erfahren Sie in Kapitel 8 ). Ein Gramm war das Gewicht eines Kubikzentimeter Wasser und ein Liter das Volumen eines Würfels mit 10 Zentimeter Seitenlänge.
    Ebenfalls in der Sammlung wissenschaftlicher Geräte befindet sich das Gerät, das Foucault zur Messung der Lichtgeschwindigkeit
     verwendet hat. 1862 ermittelte Foucault mit einer einfachen Apparatur die Lichtgeschwindigkeit als 298.000 Km/h (er lag weniger
     als 1% daneben).
    ----
    Messung der Lichtgeschwindigkeit
    Foucaults Messung der Lichtgeschwindigkeit im Jahr 1862 basierte auf einer eigens dafür hergestellten, präzisen Apparatur
     sowie der Luftzufuhr durch den Blasebalg einer Orgel. Bei diesem Experiment wurde Sonnenlicht zu einem Strahl konzentriert
     und auf eine Scheibe geleitet, die mit 0,1 Millimeter tiefen, parallelen transparente Linien versehen war, so dass sich eine
     horizontale Skala ergab. Das Licht wurde von dieser Scheibe gesplittet, wobei ein Teil direkt der Linse eines Objektivs geleitet
     wurde, an der Foucault die Skala ablesen konnte. Das restliche Licht wurde an einen rotierenden Spiegel weitergeleitet.
    Der rotierende Spiegel warf das Licht auf eine Reihe von Spiegeln. Das Licht wurde von den Spiegeln reflektiert und wieder
     auf den rotierenden Spiegel zurückgeworfen. Vom rotierenden Spiegel wurde es zum Objektiv zurückgeworfen. Foucault konnte
     nun die entstandene Projektion der Skala mit dem direkt von der Skala stammenden Bild vergleichen.
    Der Schlüssel zur Messung der Lichtgeschwindigkeit war die Erkenntnis, dass sich der rotierende Spiegel weiterdrehte, während
     das Licht durch die verschiedenen Spiegel reflektiert wurde (siehe Abbildung 17.1 ). Als das Licht wieder auf den rotierenden Spiegel traf, hatte dieser sich ein wenig bewegt. Durch diese Bewegung hatte sich
     die mittels des gespiegelten Lichts erzeugte Projektion im Objektiv relativ zur

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