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Der gefangene Stern

Der gefangene Stern

Titel: Der gefangene Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Beifahrersitz. Ich werde jetzt weiterfahren.“
    „Nach all diesen Mühen“, sagte er, benommen von stickigem Qualm und Schmerz, „haben wir sie doch verloren.“
    „Steig ein!“ Sie ignorierte die aufgeregten Stimmen um sich herum. Irgendjemand hatte bestimmt schon die Polizei gerufen, es gab nichts mehr zu tun. „Wir müssen hier verschwinden.“
    Instinktiv fuhr sie zu ihrer Wohnung. Sicher oder nicht, hier war ihr Zuhause. Angestrengt starrte sie auf die regennasse Fahrbahn, bis sie schließlich ihr Ziel erreichte und neben ihrem MG parkte.
    Wie sie überrascht feststellte, hatte sich nicht viel verändert. Ihr Auto stand noch immer da, und das Gebäude wirkte so friedlich, als wäre nie etwas passiert. Ein paar Kinder, denen es nichts ausmachte, nass zu werden, spielten Frisbee, als ob es sich um einen ganz normalen Tag in einem ganz normalen Leben handelte.
    „Warte, ich helfe dir!“ Natürlich hörte er nicht auf sie, sondern stand bereits auf dem Gehweg, als sie das Auto umrundet hatte. „Stütz dich auf mich.“ Sie schlang einen Arm um seine Taille. „Halt dich einfach an mir fest, Jack.“
    „Ich glaube, es ist okay, erst mal hierzubleiben“, entschied er. „Zumindest für eine Weile. Aber wir müssen bald weiter.“ Er stellte fest, dass er humpelte. Ein Schmerz, den er bisher noch nicht bemerkt hatte, breitete sich in seinem rechten Bein aus.
    „Ich werde dich in jedem Fall verarzten.“
    „Ja, und ich könnte ein Bier brauchen.“
    „Das bekommst du“, versprach sie, während sie ihn ins Haus bugsierte. Obwohl sie normalerweise die Treppe nahm, schob sie ihn zum Fahrstuhl. „Rein mit dir.“ Und dann in ein Krankenhaus, dachte sie. Aber zuerst würde sie sich ansehen, wie schlimm die Verletzungen waren. Danach war Schluss mit der Heimlichtuerei, sie würde die Polizei rufen, einen Notarzt, das FBI, was auch immer nötig war.
    M.J. stieß ein kleines Dankgebet aus, als sie sah, dass der Flur leer war. Keine neugierigen Nachbarn. Sie ignorierte das Absperrband der Polizei und schloss ihre Wohnung auf. Im Flur trat sie eine umgefallene Lampe aus dem Weg, dann brachte sie Jack direkt ins Bad.
    „Setz dich“, befahl sie. „Lass mich mal sehen.“ Mit bebenden Händen zog sie ihm vorsichtig das blutverschmierte Hemd über den Kopf.
    „Gott, Jack, der Typ hat dich grün und blau geprügelt!“
    „Als ich mit ihm fertig war, lag er gefesselt am Boden mit dem Gesicht im Dreck.“
    „Klar.“ Sie wandte den Blick von den Prellungen ab und befeuchtete ein Handtuch. „Bist du schon einmal angeschossen worden?“
    „Einmal in Abilene. Ins Bein. Hat mich eine Weile ausgebremst.“
    Vielleicht war es lächerlich, doch sie fand es beruhigend, dass er nicht zum ersten Mal angeschossen worden war. Vorsichtig drückte sie das Tuch in seine Seite. In ihren Augen glänzten Tränen. „Ich weiß, es tut weh.“
    „Du wolltest mir ein Bier bringen.“ Sah sie nicht hübsch aus, wenn sie Krankenschwester spielte, mit diesen blassen Wangen, den dunklen Augen und mit Händen, so kühl wie Seide?
    „Sofort. Jetzt hältst du erst mal still.“ Sie kniete sich neben ihn und wappnete sich gegen den Anblick. Dann atmete sie erleichtert aus. „Verdammt, Jack, das ist ja nur ein Kratzer.“
    Er grinste ihr zu. „Das sollte ich eigentlich sagen.“
    „Ich habe mit einem riesigen klaffenden Loch gerechnet. Aber die Kugel hat dich nur leicht gestreift.“
    Nachdenklich sah er an sich herab. „Hat aber trotzdem ziemlich geblutet.“ Er drückte das Handtuch jetzt selbst an die lange oberflächliche Wunde.
    „Ich hol dir dein Bier. Auch, wenn ich es dir eigentlich über den Kopf ziehen sollte.“
    „Wer hier wem eine Flasche über den Kopf ziehen sollte, besprechen wir, wenn ich eine Handvoll Aspirin geschluckt habe.“ Er stand auf, zuckte zusammen und durchwühlte dann den Spiegelschrank über dem Waschbecken. „Vielleicht könntest du mir ein Hemd aus dem Wagen holen, Herzchen. Ich glaube, das hier kann ich nicht mehr tragen.“
    „Du hast mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt.“ Wut und verzweifelte Erleichterung tobten in ihr. „Hast du eine Vorstellung davon, was für eine Angst ich hatte?“
    Er fand eine Packung Kopfschmerztabletten und schloss den Schrank wieder. Ihre Blicke trafen sich im Spiegel. „Ich habe eine ungefähre Vorstellung, nachdem ich mitansehen musste, wie du diesem Mistkerl als Zielscheibe gedient hast. Du hattest mir versprochen, zum Einkaufszentrum zu

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