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Der geheime Zoo 1

Der geheime Zoo 1

Titel: Der geheime Zoo 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Chick
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es ausgesprochen, senkte das Tier sein tödliches Horn. Ella hielt die Luft an und hoffte, dass es nicht zu schmerzhaft sein würde.

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    19. Kapitel Ein Palast für Pinguine
    N oah betrat den Pinguin-Palast und schloss die Tür leise hinter sich. Die Luft drinnen war kühl und feucht. Er ging in den Hauptraum, in dem sich ein riesiges, viereckiges Pinguinaquarium befand.
    Man konnte das Aquarium von allen Seiten einsehen. Es reichte bis zur Decke, bedeckte den Großteil des Fußbodens und war etwa halb so groß wie die Turnhalle in Noahs Schule. Eine mit Eis bedeckte Landmasse füllte beinahe das ganze Aquarium aus. An allen Seiten endete das Land nur etwa einen Meter vor den Glaswänden und schuf dadurch einen schmalen Kanal. Dieser Kanal ermöglichte den Pinguinen den Eintritt ins Wasser. Eine Gruppe von Pinguinen hatte sich an dem eisigen Ufer versammelt. Sie standen herum, sahen gelangweilt aus und auf seltsame Weise traurig, so wie Pinguine immer gelangweilt und traurig wirken.
    Noah ging hinüber zum Glas. Die Vögel bemerkten ihn und watschelten einer nach dem anderen zum Rand des Eises. Sie schwankten hin und her und flatterten mit ihren flachen Flossen. Innerhalb weniger Sekunden starrte jeder Pinguin Noah an.
    «Hallo, Leute», sagte Noah. Er presste die Handflächen gegen das kalte Glas und fragte: «Wer von euch ist Podgy?»

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    20. Kapitel Little Bighorn
    D as messerscharfe Horn des Nashorns fuhr über Ellas Rücken und berührte präzise jeden einzelnen Wirbel, während es sich unter ihre Jacke schob. Die einfache Berührung dieses riesigen Tieres ließ all seine Kraft erahnen.
    Gerade als Ella sicher war, dass sie gleich aufgespießt werden würde, hob das Nashorn sie mit einem Ruck aus dem Schlamm, und Ella baumelte am Ende seiner Schnauze in der Luft.
    «Hey!», rief sie und strampelte mit den Beinen. «Richie! Hilf mir!»
    Das Nashorn stampfte durch den Matsch und schwang Ella wie eine Puppe an einem kurzen Seil hin und her. Der Bügel ihrer Ohrenschützer fiel über ihr Gesicht. Jeder Schritt des Tieres ließ sie heftig wackeln.
    «Lass mich runter!», keuchte sie.
    Das Nashorn begann zu laufen, und Ella spürte den kalten Wind auf ihren Wangen. Sekunden später ließ das Tier sie am Ende des Geheges vorsichtig auf den Boden gleiten.
    Ella erholte sich schnell von ihrem Schrecken und wirbelte herum. Hier im Schein der Lampen konnte sie das Tier zum ersten Mal richtig sehen. Seine Augen waren warm und braun, und Ella konnte nichts als Freundlichkeit in ihnen erkennen. Das Nashorn wollte sie nicht verletzen – es wollte ihr helfen, genau wie Blizzard.
    Es schnaubte, drehte sich um und trottete zurück in die Dunkelheit. Sekunden später hörte sie Richie vor Schreck aufschreien.
    «Das ist doch alles nicht wahr!», rief Ella schaudernd.
    Das Nashorn tauchte wieder aus den Schatten auf. Diesmal baumelte Richie an seinem Rucksack vom Horn. Als das Tier Ella erreichte, senkte es den Kopf und ließ den Jungen herunter. Richie krabbelte zu Ella, und zusammen starrten die Scouts das riesige Tier an.
    «Es … es ist ganz freundlich», keuchte Richie.
    «Vielleicht sind sie alle freundlich», meinte Ella. «Zumindest zu uns.»
    Sie streckte die Hand aus. Das Nashorn senkte den Kopf und gestattete Ella, sein Gesicht zu streicheln. Seine Haut war hart und rau.
    «Danke», sagte Ella. «Für die Hilfe, meine ich.»
    Das Nashorn grunzte und schob die beiden mit seinem riesigen Kopf zum Zaun des Geheges hinüber.
    «Es will, dass wir gehen», sagte Richie. «Es will, dass wir …»
    «Megan finden», beendete Ella seinen Satz. «Irgendwie weiß es Bescheid.»
    «Das ist doch zu seltsam.»
    «Ich habe das Gefühl, das ist erst der Anfang.»
    Das Nashorn schob sie erneut voran.
    «Wir sollten lieber gehen», sagte Richie. «Ich würde mich nur ungern mit ihm anlegen.»
    «Ja», sagte Ella. «Besonders, wo es mit nur einem Stoß Schaschlik aus uns machen könnte.»
    Zu dritten Mal schubste sie das Nashorn, und die Scouts machten sich davon. Sie liefen auf eine schmale Fußgängerbrücke zu, die über einen Betongraben des Nashorngeheges führte.
    «Glaubst du, wir kommen noch rechtzeitig, um Noah aufzuhalten?», wollte Richie wissen.
    «Wir werden ihn nicht aufhalten», antwortete Ella. «Wir gehen mit ihm.»
    «Aber wo will er denn hin?»
    «Wenn ich das wüsste. Ins
Innere
 – was immer das heißen soll.»
    Sie überquerten die Brücke und liefen dann den Hauptweg

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