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Der geheime Zoo 1

Der geheime Zoo 1

Titel: Der geheime Zoo 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Chick
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Gleichzeitig.»
    «Kann er das denn?»
    «Das werden wir gleich herausfinden.»
    Podgy watschelte auf Noah und Megan zu, lief im Kreis um sie herum und griff den Yeti wieder an.
    «Er ist bereit», sagte Noah. «Und du?»
    «Nein!» Angst schwang in ihrer Stimme mit. «Überhaupt nicht.»
    Noah kniff seiner Schwester sanft in die Wange. «Ich hätte nie gedacht, dass ich das sagen würde – aber ich habe dich vermisst.»
    Dann drehte er sich zu dem Yeti um, holte tief Luft und griff mit einem lauten Kriegsschrei an. «Rrraaaaaahhhh!»
    Megan lief kreischend hinter ihm her.
    Verwirrt trat der Yeti zurück. Dann fiel ihm offenbar wieder ein, wie groß er war, und er hob seine fleischigen Hände, an denen schreckliche Klauen wuchsen. Podgy duckte sich wieder und tat so, als wollte er wieder zwischen seinen Beinen durchschießen. Diesmal beugte sich der Yeti vor, um ihn zu packen, doch stattdessen sprang der Pinguin ihm über den Kopf. Der Yeti wirbelte herum, verfehlte ihn aber erneut. Podgy hatte das Tier lange genug abgelenkt, dass Megan und Noah an ihm vorbei zum Höhleneingang laufen konnten.
    «Lauf, Podgy!», schrie Noah.
    Podgy schoss bereits schneller als zuvor auf den Ausgang zu. Der Yeti ließ sich auf alle viere fallen und galoppierte hinter ihm her. Am Höhleneingang wappneten sich die Scouts.
    «Ich glaube nicht, dass das funktioniert!», rief Megan.
    «Wir haben keine Zeit, es auszuprobieren!», schrie Noah.
    Einen Augenblick später schoss Podgy aus der Höhle in den Himmel. Noah sprang auf seinen Rücken und umklammerte seinen Hals. Als er hinter sich nach Megan tastete, fühlte er nichts. Er sah über seine Schulter. Der Yeti hatte Megan an den Knöcheln gepackt und hielt sie über die Klippe. Es hatte sie mitten im Sprung gefangen.
    «Podgy!», schrie Noah. «Das Vieh hat meine Schwester!»
    Podgy flog in einem großen Bogen zurück und navigierte an der Bergseite entlang. Als er an der Höhle vorbeiflog, schlug er dem Yeti seine Flosse gegen den Kopf. Der Yeti kippte mit wild rudernden Armen nach vorn, ließ Megans Knöchel los, und sie fielen beide über den Rand.
    Podgy tauchte so schnell hinab, dass Noah beinahe von seinem Rücken fiel. Der Pinguin flog neben Megan, und gerade im richtigen Augenblick streckte Noah den Arm aus und packte seine Schwester am Handgelenk.
    Sie hatten ihre spektakuläre Rettungsaktion beinahe geschafft, doch Megans zusätzliches Gewicht war zu viel für Podgy. Der Pinguin verlor die Kontrolle und krachte in die Krone eines hohen Baumes. Alle drei fielen durch die Äste hindurch, bis sie polternd unten ankamen. Hinter ihnen regneten die abgebrochenen Zweige und Blätter zu Boden.
    «Alles okay mit euch?», fragte Megan.
    «Ja», sagte Noah. «Podgy, geht es dir gut?»
    Podgy stand auf und schüttelte sich wie ein nasser Hund.
    Noah blickte sich um. Offenbar waren sie ein außergewöhnlicher Anblick gewesen, denn aus allen Richtungen kamen Yetis angelaufen, kletterten von Bäumen und sprangen über Büsche. Innerhalb von Sekunden waren die Scouts von ihnen umringt. Sie grunzten und schnaubten und sahen so aus, als wollten sie die drei am liebsten in Stücke reißen. Ein Blitz durchteilte den Himmel, und das Gelbe ihrer Augen glühte auf.
    Die Viecher machten den Weg für einen einzelnen Yeti frei, der humpelnd näher kam und eine große Beule auf dem Kopf hatte. Es sah aus, als hätte man ihm gerade eine Keule übergezogen – oder eine Pinguinflosse.
    «Das ist nicht gut», sagte Noah.
    Die Scouts und Podgy drängten sich mit dem Rücken an den Baumstamm.
    «Tut mir leid, Megan», sagte Noah. «Ich dachte – ich dachte, ich könnte dich hier rausholen.»
    Megan suchte die Landschaft nach einer Fluchtmöglichkeit ab. «Noch ist es nicht vorbei», sagte sie.
    «Es gibt keinen Ausweg», sagte Noah. «Wenn nicht ein Wunder geschieht.»
    «Ich glaube, da kommt gerade eines.»
    Ihr Wunder stürmte hinter dem Yeti auf sie zu: Ella, Richie, Tank, Blizzard, Little Bighorn, Dodie, Marlo, P-Dog und eine Schar anderer Präriehunde. Ella ritt auf Little Bighorn und Richie auf Blizzard. Sie stürmten in die Gruppe von Yetis und schleuderten sie zur Seite. Einige landeten bewusstlos in den Bäumen, wo sie von den Ästen herabbaumelten wie Hosen an der Wäscheleine. Panisch liefen die restlichen Kreaturen davon. Blizzard brüllte. Little Bighorn schnaubte. Die Präriehunde bellten wie verrückt.
    «Leute!», rief Noah. «Was macht ihr denn hier?»
    «Marlo hat gesehen, wie Podgy

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