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Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis

Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis

Titel: Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Chick
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dahingekommen?», brüllte Ella.
    Dann spürte sie, wie jemand hinter ihr stand, und wirbelte herum. Es war Boxie. Er streckte den Arm aus und boxte Ella in die Rippen.
    «Auu!», jaulte Ella auf. Dann ballte sie die Fäuste und schlug dem Tier gegen die Schulter. «Na, wie gefällt dir das?»
    Jemand rief ihren Namen, und sie drehte sich wieder um. Hinter den vielen Zelten stand Noah, die Hände an den Mund gelegt, und rief ihr etwas zu.
    «Was?», rief Ella.
    «Beeil dich!», hörte sie.
    «Ich beeile mich ja!», schrie Ella. Und zu sich selbst fügte sie hinzu: «Nur leider klappt es nicht so, wie ich will.»
    Plötzlich krachte etwas in ihren Rücken, und Ella machte einen Satz nach vorn. Kaum hatten ihre Füße wieder den Boden berührt, flog sie erneut nach vorn, während der Untergrund unter ihren Füßen zurückwich. Unter ihren Achseln spürte sie pelzige Ärmchen und begriff, was passierte: Boxie hatte sie hochgehoben und trug sie davon. Ella besaß genügend Erfahrung mit dem geheimen Zoo, um zu verstehen, dass das Känguru sie zu ihren Freunden bringen wollte.
    «Langsam!» rief Ella, während sie wieder hochgeschleudert wurde. «Vorsichtig!»
    Boxie umkurvte ein paar Zelte und erloschene Feuerstellen. Jedes Mal, wenn er auf dem Boden aufsetzte, berührten Ellas Schienbeine den Boden, und Schmerzen schossen durch ihre Knie. Ihr Kopf war unter das Kinn des Kängurus geklemmt, und Boxies Barthaare fuhren ihr immer wieder durch das Gesicht.
    «Langsamer!», befahl Ella. «Du bringst mein Hirn ganz durcheinander!»
    Aber das Känguru hörte nicht auf sie, sondern durchquerte in mächtigen Sätzen die waldige Landschaft. Jeder Sprung war etwa zwei Meter hoch und mindestens fünf Meter weit.
    Als Boxie um ein paar Bäume herumsprang, stieß er auf eine Gruppe von Kängurus, die sich um ein breites Zelt versammelt hatten. Anstatt auszuweichen, hüpfte er auf einen Picknicktisch und schnellte dann durch die Luft. Ella stieß einen Schrei aus, als ihre Zehen die Zeltspitze berührten, und eine Sekunde später landeten die beiden auf der gegenüberliegenden Seite des Zeltes.
    «Bist du bescheuert?», schrie Ella. «Du bist doch kein Vogel!»
    Boxie sprang weiter. Er steuerte um Zelte und Bäume, wich Wegweisern aus und drängte sich durch Gruppen anderer Kängurus. Seine mächtigen Hinterbeine trommelten über den Boden. Das Blinklicht kam immer näher, und eine Minute später hatten sie das Ende des Sektors erreicht, wo Tameron und die anderen Scouts standen. Anstatt jedoch anzuhalten und Ella freizulassen, sprang Boxie in das letzte Portal hinein und beförderte sie direkt in die Stadt der Artenvielfalt.

[zur Inhaltsübersicht]
    4. Kapitel
    Auf den Koboldmaki-Terrassen
    I n der Stadt der Artenvielfalt ragten die Gebäude hoch in den Himmel. Sie waren aus Stein, Marmor, Stahl und Glas gebaut und wirkten wie ein großes Potpourri der Architektur. Wasser lief die Häuserfronten herunter, und Bäume stützten ihre Mauern. Tiere kletterten an den Fassaden entlang und hingen von den Stuckelementen herab. Noah sah die achteckige Bibliothek der Geheimen Gesellschaft, die riesigen Glaswände des Wasserturms und das klobige Äußere des geheimen SchlarAFFENlands. Bei der Erinnerung an ihre früheren Abenteuer musste er lächeln. In nur wenigen Wochen hatte er in der magischen Welt, die so dicht an seinen eigenen Garten grenzte, unglaublich viel erlebt.
    Tiere bevölkerten die Straßen. Löwen rollten die Köpfe und schüttelten ihre dichte Mähne. Affen jagten vorbei, und Elefanten hoben ihre säulendicken Beine. Vögel schossen durch die Bäume und färbten die Baumkronen mit ihren Federn bunt. Fische ließen das Wasser der Brunnen und angelegten Bäche schäumen.
    «Es ist schön, wieder hier zu sein», sagte Megan und blickte in die Baumspitzen, wobei ihr ihre Zöpfe die Schultern hinabfielen.
    Ein Elefant kam zu den Scouts herüber, hob seinen Rüssel und stupste Ella in den Bauch.
    Ella schob ihn zur Seite und sagte: «Hey! Stups jemand anderen damit! Ich bin schließlich keine Riesenerdnuss, verstehst du?»
    Der Elefant blinzelte, stampfte mit einem Fuß auf und trompetete laut. Zögernd trat er zurück und ließ die Ohren wie zwei Segel flattern.
    Aus den dichtbevölkerten Straßen tauchten die TierFreunde der Scouts auf und versammelten sich um sie: Blizzard, Little Bighorn, Podgy und P-Dog sowie sein Rudel Präriehunde. Blizzard beschnüffelte Noahs ausgestreckte Hand – so begrüßten sie sich immer – und

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