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Der Genesis-Plan SIGMA Force

Der Genesis-Plan SIGMA Force

Titel: Der Genesis-Plan SIGMA Force Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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klickte in der Leitung.
    Kellogg legte den Hörer auf die Gabel. Trotz der glucksenden Klimaanlage und des langsam kreisenden Ventilators war es stickig im Raum. Gegen die Gluthitze der Savanne war kein Kraut gewachsen.
    Die Schweißtropfen auf seiner Stirn waren allerdings nicht allein der Hitze zuzuschreiben.
    Sie wissen, was Sie zu tun haben.
    Er wusste auch, dass Widerspruch zwecklos war.
    Er sah auf den Notizblock nieder. Während des Telefonats hatte er geistesabwesend darauf gekritzelt, Ausdruck des Unbehagens, das der Mann am anderen Ende der Leitung ihm eingeflößt hatte.

    Gerald strich die Zeichnung durch, zog das Blatt ab und riss es in kleine Fetzen. Keine Spuren hinterlassen. Niemals. So lautete die Regel. Und er wusste, was er zu tun hatte.
    Sorgen Sie dafür, dass es wie ein Unfall aussieht.
    04:50
    In 11000 Metern Höhe über Deutschland
    »Wir landen in einer Stunde«, sagte Monk. »Vielleicht solltest du noch ein Nickerchen machen.«
    Gray streckte sich. Das gedämpfte Triebwerkssummen der Challenger 600 hatte ihn müde gemacht, doch in Gedanken war er immer noch bei den Ereignissen der vergangenen Tage und versuchte, sich einen Reim darauf zu machen. Die Darwinbibel lag aufgeschlagen vor ihm.
    »Wie geht es Fiona?«
    Monk nickte zu dem Sofa im hinteren Teil der Maschine hinüber. Fiona lag unter einer Decke. »Hat endlich schlappgemacht. Hab sie mit ein paar Schmerzmitteln ruhiggestellt. Sonst hätte die nie den Mund gehalten.«
    Seit sie am Kopenhagener Flughafen angelangt waren, hatte sie in einem fort geredet. Gray hatte Monk angerufen und sich von einem Privatwagen zu dem wartenden Jet bringen lassen, der gerade aufgetankt wurde. Logan hatte sich von Washington aus um die Formalitäten gekümmert.
    Trotzdem hatte Gray erst aufgeatmet, als die Challenger abgehoben hatte.
    »Und die Schussverletzung?«
    Monk ließ sich achselzuckend auf den Nebensitz fallen. »Eigentlich nur ein Kratzer. Okay, ein tiefer, hässlicher Kratzer. Wird ein paar Tage lang wehtun. Ich hab sie mit Antiseptikum und flüssigem Wundschutz behandelt und ihr einen Verband angelegt. In ein paar Tagen ist sie wieder fit wie ein Turnschuh. Dann kann sie wieder Leute abzocken.«
    Monk klopfte sich aufs Jackett und vergewisserte sich, dass seine Brieftasche noch da war.
    »Das ist halt ihre Art, Hallo zu sagen«, meinte Gray. Er lächelte müde. Grette Neal hatte gestern etwas ganz Ähnliches zu ihm gesagt. O Gott, war das wirklich erst gestern gewesen?
    Während Monk Fiona versorgte, hatte Gray Logan Bericht erstattet. Der diensthabende Einsatzleiter war gar nicht glücklich, von Grays Eskapaden zu erfahren … zumal er ihm ausdrücklich verboten hatte, an der Auktion teilzunehmen. Zum Glück hatte Gray noch den USB -Stick mit den Fotos der Auktionsteilnehmer, darunter auch das Pärchen mit dem wasserstoffblonden Haar. Das ganze Material zusammen mit den Faxkopien einiger Bibelseiten und seiner Notizen hatte er Logan übermittelt. Auch eine Skizze von dem Kleeblatttattoo, das ihm bei den unbekannten blonden Attentätern aufgefallen war, hatte er ihm geschickt.
    Logan und Kat würden sich bemühen herauszufinden, wer hinter alldem steckte. Logan hatte bereits Erkundigungen bei den Kopenhagener Behörden eingeholt. Im Park war kein Toter gefunden worden. Offenbar war der Leichnam des Mannes, den sie enthauptet hatten, verschwunden. Somit hatte ihre Flucht aus dem Tivoli bei den flüchtenden Besuchern lediglich ein paar Schrammen und Blutergüsse zur Folge gehabt. Keine ernsthaften Schäden, abgesehen vom Paradewagen.
    Er sah zu, wie Monk die Taschen seiner Jeans untersuchte.
    »Ist der Ring noch da?«, stichelte Gray.
    »Den hätte sie mir wirklich lassen können.«
    Das musste man Fiona lassen: Sie war wirklich geschickt.
    »Dann willst du mir jetzt also erzählen, was es mit dem Ringetui auf sich hat?«, sagte Gray und klappte die Darwinbibel zu.
    »Ich wollte dich damit überraschen …«
    »Monk, ich wusste ja gar nicht, dass dir so viel an mir liegt.«
    »Ach, sei doch still. Ich wollte sagen, ich hätt’s dir schon noch gesagt … auch wenn Miss Copperfield das Kaninchen im Hut gelassen hätte.«
    Gray lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. »Dann willst du ihr also einen Heiratsantrag machen. Aber ich weiß nicht … Mrs. Kat Kokkalis … Darauf wird sie sich bestimmt niemals einlassen.«
    »Das glaub ich auch. Ich hab das verdammte Ding vor zwei Monaten gekauft. Bis jetzt hat sich noch keine

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