Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion
durch 666 2 / 3 gibt uns als Preis des zehnstündigen Arbeitstags 3 sh., das Wert produkt fünfstündiger Arbeit.
Vergleichen wir nun Kapitalvorschuß auf der einen Seite und Warenwert auf der andern, so haben wir:
I. Kapitalvorschuß von 500 Pfd. St. = 400 Pfd. St. in Produktionsmitteln verausgabtes Kapital (Preis der Produktionsmittel) + 100 Pfd. St. in Arbeit verausgabtes Kapital (Preis von 666 2 / 3 Arbeitstagen oder Arbeitslohn für selbe).
II. Warenwert von 600 Pfd. St. = Kostpreis von 500 Pfd. St. (400 Pfd. St. Preis der verausgabten Produktionsmittel + 100 Pfd. St. Preis der verausgabten 666 2 / 3 Arbeitstage) + 100 Pfd. St. Mehrwert.
In dieser Formel unterscheidet sich der in Arbeit ausgelegte Kapitalteil von dem in Produktionsmitteln, z.B. Baumwolle oder Kohlen ausgelegten Kapitalteil nur dadurch, daß er zur Zahlung eines stofflich verschiednen Produktionselements dient, aber in keiner Weise dadurch, daß er im Wertbildungsprozeß der Ware und daher auch im Verwertungsprozeß des Kapitals eine funktionell verschiedne Rolle spielt. Im Kostpreis der Ware kehrt der Preis der Produktionsmittel wieder, wie er bereits im Kapitalvorschuß figurierte, und zwar weil diese Produktionsmittel zweckgemäß vernutzt worden sind. Ganz ebenso kehrt im Kostpreis der Ware der Preis oder Arbeitslohn für die zu ihrer Produktion verbrauchten 666 2 / 3 Arbeitstage wieder, wie er bereits im Kapitalvorschuß figurierte, und zwar ebenfalls weil diese Masse Arbeit in zweckgemäßer Form verausgabt wurde. Wir sehn nur fertige, vorhandne Werte – die Wertteile des vorgeschoßnen Kapitals, die in die Bildung des Produktenwerts eingehn – aber kein Neuwert schaffendes Element. Der Unterschied zwischen konstantem und variablem Kapital ist verschwunden. Der ganze Kostpreis von 500 Pfd. St. erhält jetzt den Doppelsinn, daß er erstens der Bestandteil des Warenwerts von 600 Pfd. St. ist, der das in der Produktion der Ware verausgabte Kapital von 500 Pfd. St. ersetzt; und daß zweitens dieser Wertbestandteil der Ware selbst nur existiert, weil er vorher als Kostpreis der angewandten Produktionselemente, der Produktionsmittel und Arbeit d.h. als Kapitalvorschuß existierte. Der Kapitalwert kehrt als Kostpreis der Ware wieder, weil und sofern er als Kapitalwert verausgabt worden ist.
Der Umstand, daß die verschiednen Wertbestandteile des vorgeschoßnen Kapitals in stofflich verschiednen Produktionselementen ausgelegt sind, in Arbeitsmitteln, Roh- und Hilfsstoffen und Arbeit, bedingt nur, daß der Kostpreis der Ware diese stofflich verschiednen Produktionselemente wieder rückkaufen muß. Mit Bezug auf die Bildung des Kostpreises selbst macht sich dagegen nur ein Unterschied geltend, der Unterschied zwischen fixem und zirkulierendem Kapital. In unserm Beispiel waren 20 Pfd. St. berechnet für Verschleiß der Arbeitsmittel (400 c = 20 Pfd. St. für Verschleiß der Arbeitsmittel + 380 Pfd. St. für Produktionsstoffe). War der Wert dieser Arbeitsmittel vor der Produktion der Ware = 1200 Pfd. St., so existiert er nach ihrer Produktion in zwei Gestalten, 20 Pfd. St. als Teil des Warenwerts, 1200-20 oder 1180 Pfd. St. als restierender Wert der nach wie vor im Besitz des Kapitalisten befindlichen Arbeitsmittel, oder als Wertelement nicht seines Warenkapitals, sondern seines produktiven Kapitals. Im Gegensatz zu den Arbeitsmitteln werden Produktionsstoffe und Arbeitslohn in der Produktion der Ware ganz verausgabt, und geht daher auch ihr ganzer Wert in den Wert der produzierten Ware ein. Wir haben gesehn, wie diese verschiednen Bestandteile des vorgeschoßnen Kapitals mit Bezug auf den Umschlag die Formen von fixem und zirkulierendem Kapital erhalten.
Der Kapitalvorschuß ist also = 1680 Pfd. St.: fixes Kapital = 1200 Pfd. St. plus zirkulierendes Kapital = 480 Pfd. St. (= 380 Pfd. St. in Produktionsstoffen plus 100 Pfd. St. in Arbeitslohn).
Der Kostpreis der Ware ist dagegen nur = 500 Pfd. St. (20 Pfd. St. für Verschleiß des fixen Kapitals, 480 Pfd. St. für zirkulierendes Kapital).
Diese Differenz zwischen Kostpreis der Ware und Kapitalvorschuß bestätigt jedoch nur, daß der Kostpreis der Ware ausschließlich gebildet wird durch das für ihre Produktion wirklich verausgabte Kapital.
In der Produktion der Ware werden Arbeitsmittel zum Wert von 1200 Pfd. St. angewandt, aber von diesem vorgeschoßnen Kapitalwert gehn nur 20 Pfd. St. in der Produktion verloren. Das angewandte fixe Kapital geht daher nur teilweise in den Kostpreis der
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