Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion
allgemeinsten und stärksten Mißtrauens, unerschüttert blieb. Es ist dies auch ganz begreiflich; steht doch tatsächlich die gesamte Nation mit ihrem Kredit hinter diesen Wertzeichen. – F. E.}
Hören wir nun ein paar Zeugnisse über die Wirkung des Bankakts. J. St. Mill glaubt, daß der Bankakt von 1844 die Überspekulation niedergehalten habe. Dieser weise Mann sprach glücklicherweise am 12. Juni 1857. Vier Monate später war die Krisis losgebrochen. Er gratuliert buchstäblich den »Bankdirektoren und dem kommerziellen Publikum im allgemeinen« dazu, daß sie
»die Natur einer Handelskrisis weit besser verstehn als früher und den sehr großen Schaden, den sie sich selbst und dem Publikum durch Unterstützung der Überspekulation antun«. (B. C. 1857, Nr. 2031.)
Der weise Mill meint, wenn 1-Pfund-Noten ausgegeben werden
»als Vorschüsse an Fabrikanten u.a., welche Arbeitslöhne auszahlen... so können die Noten in die Hände von andren kommen, die sie zu Konsumtionszwecken ausgeben, und in diesem Fall konstituieren die Noten in sich selbst eine Nachfrage nach Waren, und können zeitweilig eine Preiserhöhung zu befördern streben«. [Nr. 2066.]
Herr Mill nimmt also an, daß die Fabrikanten höhern Lohn zahlen werden, weil sie ihn in Papier statt in Gold zahlen? Oder glaubt er, wenn der Fabrikant seinen Vorschuß in 100-Pfund-Noten erhält, diese auswechselt gegen Gold, so würde dieser Lohn weniger Nachfrage bilden, als wenn sogleich in 1-Pfund-Noten bezahlt? Und weiß er nicht, daß z.B. in gewissen Bergwerksbezirken Arbeitslohn gezahlt wurde in Noten von Lokalbanken, so daß mehrere Arbeiter zusammen eine 5-Pfund-Note erhielten? Vermehrt dies ihre Nachfrage? Oder werden die Bankiers den Fabrikanten in kleinen Noten leichter und mehr Geld vorschießen als in großen?
〈Diese sonderbare Angst Mills vor Einpfundnoten wäre unerklärlich, zeigte nicht sein ganzes Werk über politische Ökonomie einen Eklektizismus, der vor keinen Widersprüchen zurückschreckt. Einerseits gibt er Tooke in vielen Dingen gegen Overstone recht, andrerseits glaubt er an die Bestimmung der Warenpreise durch die Menge des vorhandnen Geldes. Er ist also keineswegs überzeugt, daß für jede ausgegebne Einpfundnote – alle andren Umstände gleichgesetzt – ein Sovereign in den Schatz der Bank wandert; er fürchtet, die Masse des Zirkulationsmittels könne vermehrt und somit entwertet werden, d.h. die Warenpreise steigern. Das ist es und weiter nichts, was sich hinter obiger Bedenklichkeit verbirgt. – F. E.}
Über die Zweiteilung der Bank und die übermäßige Vorsorge für Sicherstellung der Banknoteneinlösung spricht sich Tooke aus vor dem C. D. 1848/1857:
Die größern Schwankungen des Zinsfußes 1847, verglichen mit 1837 und 1839, seien nur der Trennung der Bank in zwei Departements geschuldet. (3010.) – Die Sicherheit der Banknoten wurde nicht affiziert, weder 1825 noch 1837 und 1839. (3015.) – Die Nachfrage nach Gold 1825 bezweckte nur, den leeren Raum auszufüllen, entstanden durch die gänzliche Diskreditierung der 1-Pfund-Noten der Provinzialbanken; dieser leere Raum konnte nur durch Gold ausgefüllt werden, bis die Bank von England auch 1-Pfund-Noten ausgab. (3022.) – Im November und Dezember 1825 existierte nicht die geringste Nachfrage nach Gold für Ausfuhr. (3023.)
»Was eine Diskreditierung der Bank im In- und Auslande betrifft, würde eine Suspension der Zahlung von Dividenden und Depositen von viel schwereren Folgen sein, als eine Suspension der Zahlung der Banknoten.« (3028.)
3035. »Würden Sie nicht sagen, daß jeder Umstand, der in letzter Instanz die Konvertibilität der Banknoten gefährdete, in einem Augenblick der kommerziellen Klemme neue und ernstliche Schwierigkeiten erzeugen könnte? – Ganz und gar nicht.«
Im Lauf von 1847 »würde eine vermehrte Notenausgabe vielleicht dazu beigetragen haben, den Goldschatz der Bank wieder zu füllen, wie sie dies 1825 tat«. (3058.)
Vor dem B. A. 1857 sagt Newmarch aus:
1357. »Die erste schlimme Wirkung... dieser Trennung der beiden Departements« (der Bank) »und der daraus notwendig folgenden Zweiteilung der Goldreserve war die, daß das Bankgeschäft der B. v. E., also derjenige ganze Zweig ihrer Operationen, der sie in direktere Verbindung mit dem Handel des Landes bringt, mit nur der Hälfte des Betrags der frühern Reserve fortgeführt worden ist. Infolge dieser Spaltung der Reserve ist es gekommen, daß, sobald die Reserve des
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