Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion
bilden, in Arbeitslohn, Profit und Rente 150 , bei denen die respektiven Wertgrößen, d.h. die aliquoten Teile, die sie vom Gesamtwert bilden, durch verschiedne, eigentümliche und früher entwickelte Gesetze bestimmt werden. Aber es wäre falsch, umgekehrt zu sagen, daß der Wert des Arbeitslohns, die Rate des Profits und die Rate der Rente selbständige konstituierende Wertelemente bilden, aus deren Zusammensetzung der Wert der Ware, abgesehn vom konstanten Bestandteil, entspringe; in andern Worten, es wäre falsch zu sagen, daß sie komponierende Bestandteile des Warenwerts oder des Produktionspreises bilden. 151
Man sieht den Unterschied sofort ein.
Gesetzt, der Produktenwert eines Kapitals von 500 sei = 400 c + 100 v + 150 m = 650; die 150 m seien weiter zerfällt in 75 Profit + 75 Rente. Wir wollen ferner, zur Vermeidung unnützer Schwierigkeiten, annehmen, dies Kapital sei mittlerer Zusammensetzung, so daß sein Produktionspreis mit seinem Wert zusammenfällt; ein Zusammenfallen, das immer stattfindet, wenn das Produkt dieses Einzelkapitals als Produkt eines seiner Größe entsprechenden Teils des Gesamtkapitals betrachtet werden kann.
Hier bildet der Arbeitslohn, gemessen durch das variable Kapital, 20% vom vorgeschoßnen Kapital; der Mehrwert, auf das Gesamtkapital berechnet, 30%, nämlich 15% Profit und 15% Rente. Der gesamte Wertbestandteil der Ware, worin sich die neu zugesetzte Arbeit vergegenständlicht, ist gleich 100 v + 150 m = 250. Seine Größe ist unabhängig von seiner Zerfällung in Arbeitslohn, Profit und Rente. Wir sehn aus dem Verhältnis dieser Teile zueinander, daß die Arbeitskraft, die mit 100 in Geld, sage 100 Pfd. St., bezahlt wurde, ein Arbeitsquantum geliefert hat, das sich in einem Geldquantum von 250 Pfd. St. darstellt. Wir sehn daraus, daß der Arbeiter 1 1 / 2 mal soviel Mehrarbeit wie Arbeit für sich selbst getan hat. War der Arbeitstag = 10 Stunden, so arbeitete er 4 Stunden für sich und 6 für den Kapitalisten. Die Arbeit der mit 100 Pfd. St. gezahlten Arbeiter drückt sich daher aus in einem Geldwert von 250 Pfd. St. Außer diesem Wert von 250 Pfd. St. ist nichts zu teilen zwischen Arbeiter und Kapitalist, zwischen Kapitalist und Grundeigentümer. Es ist der dem Wert der Produktionsmittel von 400 neu zugesetzte Gesamtwert. Der so produzierte und durch das Quantum in ihm vergegenständlichter Arbeit bestimmte Warenwert von 250 bildet daher die Grenze für die Dividenden, die Arbeiter, Kapitalist und Grundeigentümer in der Form von Revenue, von Arbeitslohn, Profit und Rente aus diesem Wert ziehn können.
Gesetzt, ein Kapital von derselben organischen Komposition, d.h. demselben Verhältnis der angewandten lebendigen Arbeitskraft zu dem in Bewegung gesetzten konstanten Kapital, sei gezwungen, für dieselbe Arbeitskraft, die das konstante Kapital von 400 in Bewegung setzt, 150 Pfd. St. statt 100 zu zahlen; und gesetzt ferner, Profit und Rente teilten sich auch in verschiednen Verhältnissen in den Mehrwert. Da vorausgesetzt, daß das variable Kapital von 150 Pfd. St. dieselbe Arbeitsmasse in Bewegung setzt wie früher das von 100, wäre der neu produzierte Wert nach wie vor = 250 und der Wert des Gesamtprodukts nach wie vor = 650, aber wir hätten dann: 400 c +150 v + 100 m ; und diese 100 m zerfielen etwa in 45 Profit plus 55 Rente. Die Proportion, worin sich der neu produzierte Gesamtwert in Arbeitslohn, Profit und Rente verteilt, wäre sehr verschieden; ebenso wäre die Größe des vorgeschoßnen Gesamtkapitals verschieden, obgleich es nur dieselbe Gesamtmasse von Arbeit in Bewegung setzt. Der Arbeitslohn betrüge 27 3 / 11 %, der Profit 8 2 / 11 %, die Rente 10% auf das vorgeschoßne Kapital; der Gesamtmehrwert also etwas über 18%.
Infolge der Erhöhung des Arbeitslohns wäre der unbezahlte Teil der Gesamtarbeit verändert und damit der Mehrwert. Der Arbeiter hätte bei zehnstündigem Arbeitstag 6 Stunden für sich und nur 4 Stunden für den Kapitalisten gearbeitet. Auch die Verhältnisse von Profit und Rente wären verschieden, der verminderte Mehrwert wäre in verändertem Verhältnis zwischen Kapitalist und Grundeigentümer geteilt. Endlich, da der Wert des konstanten Kapitals unverändert geblieben und der Wert des vorgeschoßnen variablen Kapitals gestiegen, drückte sich der verminderte Mehrwert in einer noch mehr verminderten Bruttoprofitrate aus, worunter wir hier das Verhältnis des Gesamtmehrwerts zum ganzen vorgeschoßnen Kapital verstehn.
Der Wechsel im
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