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Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion

Titel: Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Marx
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Arbeitszeit, die ihre Reproduktion erheischt; also durch den Teil der den Produktionsmitteln neu zugesetzten Arbeit, oder auch des A59 Arbeitstags, den der Arbeiter zur Produktion und Reproduktion eines Äquivalents für den Wert dieser notwendigen Lebensmittel erheischt. Sind z.B. seine durchschnittlichen täglichen Lebensmittel dem Wert nach = 6 Stunden Durchschnittsarbeit, so muß er durchschnittlich 6 Stunden seiner Tagesarbeit für sich selbst arbeiten. Der wirkliche Wert seiner Arbeitskraft weicht von diesem physischen Minimum ab; er ist verschieden je nach dem Klima und dem Stand der gesellschaftlichen Entwicklung; er hängt ab nicht nur von den physischen, sondern auch von den historisch entwickelten gesellschaftlichen Bedürfnissen, die zur zweiten Natur werden. Aber in jedem Land zu einer gegebnen Periode ist dieser regulierende durchschnittliche Arbeitslohn eine gegebne Größe. Der Wert der sämtlichen übrigen Revenuen hat so eine Grenze. Er ist stets gleich dem Wert, worin sich der Gesamtarbeitstag (der hier mit dem Durchschnittsarbeitstag zusammenfällt, da er die vom gesellschaftlichen Gesamtkapital in Bewegung gesetzte Gesamtarbeitsmasse umfaßt) verkörpert, minus dem Teil desselben, der sich in Arbeitslohn verkörpert. Seine Grenze ist also gegeben durch die Grenze des Werts, in welchem sich die unbezahlte Arbeit ausdrückt, d.h. durch das Quantum dieser unbezahlten Arbeit. Wenn der Teil des Arbeitstags, den der Arbeiter zur Reproduktion des Werts seines Lohns braucht, in dem physischen Minimum seines Lohns seine letzte Schranke hat, so hat der andre Teil des Arbeitstags, worin sich seine Mehrarbeit darstellt, also auch der Wertteil, der den Mehrwert ausdrückt, seine Schranke an dem physischen Maximum des Arbeitstags, d.h. an dem Gesamtquantum täglicher Arbeitszeit, das der Arbeiter bei Erhaltung und Reproduktion seiner Arbeitskraft überhaupt geben kann. Da es sich bei der jetzigen Betrachtung um Verteilung des Werts handelt, worin die jährlich neu zugesetzte Gesamtarbeit sich dargestellt hat, so kann der Arbeitstag hier als konstante Größe betrachtet werden und ist als solche vorausgesetzt, wieviel oder wie wenig er von seinem physischen Maximum auch abweiche. Die absolute Grenze des Wertteils, der den Mehrwert bildet und der sich in Profit und Grundrente auflöst, ist also gegeben; er ist bestimmt durch den Überschuß des unbezahlten Teils des Arbeitstags über seinen bezahlten, also durch den Wertteil des Gesamtprodukts, worin diese Mehrarbeit sich verwirklicht. Nennen wir, wie ich es getan habe, den so in seinen Grenzen bestimmten, und auf das vorgeschoßne Gesamtkapital berechneten Mehrwert den Profit, so ist dieser Profit, seiner absoluten Größe nach betrachtet, gleich dem Mehrwert, also in seinen Grenzen ebenso gesetzlich bestimmt wie dieser. Die Höhe der Profitrate aber ist ebenfalls eine in gewissen, durch den Wert der Waren bestimmten Grenzen eingeschloßne Größe. Sie ist das Verhältnis des Gesamtmehrwerts zu dem der Produktion vorgeschoßnen gesellschaftlichen Gesamtkapital. Ist dies Kapital = 500 (meinetwegen Millionen) und der Mehrwert = 100, so bilden 20% die absolute Grenze der Profitrate. Die Verteilung des gesellschaftlichen Profits nach Maßgabe dieser Rate unter die in den verschiednen Produktionssphären angelegten Kapitale erzeugt von den Werten der Waren abweichende Produktionspreise, welches die wirklich regulierenden Durchschnittsmarktpreise sind. Die Abweichung jedoch hebt weder die Bestimmung der Preise durch die Werte, noch die gesetzmäßigen Grenzen des Profits auf. Statt daß der Wert einer Ware gleich dem in ihr aufgezehrten Kapital plus dem in ihr steckenden Mehrwert, ist ihr Produktionspreis jetzt gleich dem in ihr aufgezehrten Kapital k plus dem Mehrwert, der auf sie infolge der allgemeinen Profitrate fällt, also z.B. 20% auf das zu ihrer Produktion vorgeschoßne, sowohl aufgezehrte wie bloß angewandte Kapital. Aber dieser Zuschlag von 20% ist selbst bestimmt durch den vom gesellschaftlichen Gesamtkapital erzeugten Mehrwert und sein Verhältnis zum Wert des Kapitals; und darum ist er 20% und nicht 10 oder 100. Die Verwandlung der Werte in Produktionspreise hebt also nicht die Grenzen des Profits auf, sondern verändert nur seine Verteilung unter die verschiednen besondren Kapitale, aus denen das Gesellschaftskapital besteht, verteilt ihn auf sie gleichmäßig, im Verhältnis, worin sie Wertteile dieses Gesamtkapitals bilden. Die Marktpreise steigen

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