Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion
abnimmt, welches dieselbe Arbeitsmenge in Bewegung setzt, so steigt oder fällt der Wert des Produkts, bei sonst gleichen Umständen, wenn die Zunahme oder Abnahme des vorgeschoßnen Kapitals von einer Änderung der Wertgröße des konstanten Kapitalteils herrührt. Er bleibt dagegen unverändert, wenn die Zunahme oder Abnahme des vorgeschoßnen Kapitals von veränderter Wertgröße des variablen Kapitalteils, bei gleichbleibender Produktivkraft der Arbeit, herrührt. Beim konstanten Kapital ist Zunahme oder Abnahme seines Werts durch keine entgegengesetzte Bewegung kompensiert. Beim variablen Kapital, gleichbleibende Produktivität der Arbeit vorausgesetzt, ist Zunahme oder Abnahme seines Werts kompensiert durch die umgekehrte Bewegung auf seiten des Mehrwerts, so daß der Wert des variablen Kapitals plus dem Mehrwert, also der den Produktionsmitteln durch die Arbeit neu zugesetzte und im Produkt neu dargestellte Wert unverändert bleibt.
Ist dagegen Zu- oder Abnahme des Werts des variablen Kapitals oder des Arbeitslohns Folge der Verteuerung oder Preissenkung der Waren, d.h. der Verminderung oder Steigerung der Produktivität der in dieser Kapitalanlage angewandten Arbeit, so wirkt dies auf den Wert des Produkts. Aber das Steigen oder Fallen des Arbeitslohns ist hier nicht Ursache, sondern nur Folge.
Wäre dagegen im obigen Beispiel, bei gleichbleibendem konstantem Kapital = 400 c , die Veränderung von 100 v + 150 m auf 150 v + 100 m , also das Steigen des variablen Kapitals, Folge der Abnahme der Produktivkraft der Arbeit, nicht in diesem besondren Zweige, z.B. der Baumwollspinnerei, sondern etwa in der Agrikultur, welche die Nahrungsmittel des Arbeiters liefert, also Folge der Verteuerung dieser Nahrungsmittel, so bliebe der Wert des Produkts unverändert. Der Wert von 650 würde sich nach wie vor in derselben Masse Baumwollgarn darstellen.
Aus dem Entwickelten geht ferner hervor: Wenn die Verminderung in der Auslage von konstantem Kapital durch Ökonomie etc. in Produktionszweigen eintritt, deren Produkte in die Konsumtion der Arbeiter eingehn, so könnte dies, ebensogut wie die direkte Vermehrung der Produktivität der angewandten Arbeit selbst, eine Verminderung des Arbeitslohns, weil Verwohlfeilerung der Lebensmittel des Arbeiters herbeiführen und daher Wachsen des Mehrwerts; so daß die Profitrate hier aus doppelten Gründen wüchse, nämlich einerseits, weil der Wert des konstanten Kapitals abnimmt, und andrerseits, weil der Mehrwert zunimmt. Bei unsrer Betrachtung der Verwandlung des Mehrwerts in Profit nahmen wir an, daß der Arbeitslohn nicht fällt, sondern konstant bleibt, weil wir dort die Schwankungen der Profitrate, unabhängig von Veränderungen der Mehrwertsrate, zu untersuchen hatten. Außerdem sind die dort entwickelten Gesetze allgemein und gelten auch für Kapitalanlagen, deren Produkte nicht in den Konsum des Arbeiters eingehn, bei denen Wertveränderungen des Produkts also ohne Einfluß auf den Arbeitslohn sind.
Die Besonderung und Auflösung des den Produktionsmitteln oder dem konstanten Kapitalteil jährlich durch die neu zugesetzte Arbeit neu zugefügten Werts in die verschiednen Revenueformen von Arbeitslohn, Profit und Rente ändert also nichts an den Grenzen des Werts selbst, an der Wertsumme, die sich unter diese verschiednen Kategorien verteilt; ebensowenig wie ein Wechsel im Verhältnis dieser einzelnen Teile zueinander ihre Summe, diese gegebne Wertgröße, verändern kann. Die gegebne Zahl 100 bleibt immer dieselbe, ob sie sich in 50 + 50 oder in 20 + 70 + 10 oder in 40 + 30 + 30 zerlegt. Der Wertteil des Produkts, der in diese Revenuen zerfällt, ist bestimmt, ganz wie der konstante Wertteil des Kapitals, durch den Wert der Waren, d.h. durch das Quantum der jedesmal in ihnen vergegenständlichten Arbeit. Es ist also erstens gegeben die Wertmasse der Waren, die sich in Arbeitslohn, Profit und Rente verteilt; also die absolute Grenze der Summe der Wertstücke dieser Waren. Zweitens, was die einzelnen Kategorien selbst angeht, so sind ihre durchschnittlichen und regulierenden Grenzen ebenfalls gegeben. Der Arbeitslohn bildet bei dieser Begrenzung derselben die Basis. Er ist nach einer Seite hin durch ein Naturgesetz reguliert; seine Minimalgrenze ist gegeben durch das physische Minimum von Lebensmitteln, das der Arbeiter beziehen muß, um seine Arbeitskraft zu erhalten und zu reproduzieren; also durch ein bestimmtes Quantum Waren. Der Wert dieser Waren ist bestimmt durch die
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