Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion
Geld ausgedrückt ihr Preis) = Wert des konstanten Kapitals + Wert des variablen Kapitals + Mehrwert. Den Exploitationsgrad der Arbeit als konstant angenommen, kann die Profitrate hier nur wechseln, bei gleichbleibender Masse des Mehrwerts, wenn entweder der Wert des konstanten Kapitals wechselt oder der Wert des variablen wechselt oder beide wechseln, so daß C sich ändert und dadurch m /C, die allgemeine Profitrate. In jedem Falle also unterstellt ein Wechsel in der allgemeinen Profitrate Wechsel im Wert der Waren, die als Bildungselemente in das konstante Kapital oder in das variable oder in beide gleichzeitig eingehn.
Oder die allgemeine Profitrate kann wechseln bei gleichbleibendem Wert der Waren, wenn der Exploitationsgrad der Arbeit wechselt.
Oder bei gleichbleibendem Exploitationsgrad der Arbeit kann die allgemeine Profitrate wechseln, wenn die Summe der angewandten Arbeit wechselt relativ zum konstanten Kapital, infolge technischer Änderungen im Arbeitsprozeß. Aber solche technischen Änderungen müssen sich stets zeigen in und daher begleitet sein von einem Wertwechsel der Waren, deren Produktion jetzt gegen früher mehr oder minder viel Arbeit erfordern würde.
Man hat im ersten Abschnitt gesehn: Mehrwert und Profit waren identisch, der Masse nach betrachtet. Die Profitrate jedoch ist von vornherein unterschieden von der Rate des Mehrwerts, was zunächst nur als andre Form der Berechnung erscheint; was aber ebenso von vornherein, da die Rate des Profits steigen oder fallen kann bei gleichbleibender Rate des Mehrwerts und umgekehrt und da allein die Rate des Profits den Kapitalisten praktisch interessiert, durchaus den wirklichen Ursprung des Mehrwerts verdunkelt und mystifiziert. Ein Größenunterschied jedoch war nur zwischen Mehrwertsrate und Profitrate, nicht zwischen Mehrwert und Profit selbst. Da in der Profitrate der Mehrwert auf das Gesamtkapital berechnet und auf es als sein Maß bezogen wird, so erscheint der Mehrwert selbst dadurch als aus dem Gesamtkapital und zwar gleichmäßig aus allen seinen Teilen entsprungen, so daß der organische Unterschied zwischen konstantem und variablem Kapital im Begriff des Profits ausgelöscht ist; in der Tat daher, in dieser seiner verwandelten Gestalt als Profit, der Mehrwert selbst seinen Ursprung verleugnet, seinen Charakter verloren hat, unerkennbar geworden ist. Soweit jedoch bezog sich der Unterschied zwischen Profit und Mehrwert nur auf eine qualitative Änderung, einen Formwechsel, während wirklicher Größenunterschied auf dieser ersten Stufe der Verwandlung nur noch zwischen Profitrate und Mehrwertsrate, noch nicht zwischen Profit und Mehrwert existiert.
Anders verhält es sich, sobald eine allgemeine Profitrate und durch selbe ein der in den verschiednen Produktionssphären gegebnen Größe des angewandten Kapitals entsprechender Durchschnittsprofit hergestellt ist.
Es ist jetzt nur noch Zufall, wenn der in einer besondren Produktionssphäre wirklich erzeugte Mehrwert und daher Profit mit dem im Verkaufspreis der Ware enthaltnen Profit zusammenfällt. In der Regel sind Profit und Mehrwert, und nicht bloß ihre Raten, nun wirklich verschiedne Größen. Bei gegebnem Exploitationsgrad der Arbeit ist jetzt die Masse des Mehrwerts, die in einer besondren Produktionssphäre erzeugt wird, wichtiger für den Gesamtdurchschnitts profit des gesellschaftlichen Kapitals, also für die Kapitalistenklasse überhaupt, als direkt für den Kapitalisten innerhalb jedes besondren Produktionszweigs. Für ihn nur 24 , sofern das in seiner Branche erzeugte Quantum Mehrwert mitbestimmend eingreift in die Reglung des Durchschnittsprofits. Aber dies ist ein Prozeß, der hinter seinem Rücken vorgeht, den er nicht sieht, nicht versteht und der ihn in der Tat nicht interessiert. Der wirkliche Größenunterschied zwischen Profit und Mehrwert – nicht nur zwischen Profitrate und Mehrwertsrate – in den besondren Produktionssphären versteckt nun völlig die wahre Natur und den Ursprung des Profits, nicht nur für den Kapitalisten, der hier ein besondres Interesse hat, sich zu täuschen, sondern auch für den Arbeiter. Mit der Verwandlung der Werte in Produktionspreise wird die Grundlage der Wertbestimmung selbst dem Auge entrückt. Endlich: Wenn bei der bloßen Verwandlung von Mehrwert in Profit der Wertteil der Waren, der den Profit bildet, dem andren Wertteil gegenübertritt als dem Kostpreis der Ware, so daß hier schon der Begriff des Werts dem Kapitalisten
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