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Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion

Titel: Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Marx
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Produktionssphäre vor uns haben –, in beiden Fällen wirft es gleich viel Profit ab. Der einzelne Kapitalist (oder auch die Gesamtheit der Kapitalisten in jeder besondren Produktionssphäre), dessen Blick borniert ist, glaubt mit Recht, daß sein Profit nicht allein aus der von ihm oder in seinem Zweig beschäftigten Arbeit herstamme. Es ist dies ganz richtig für seinen Durchschnittsprofit. Wieweit dieser Profit vermittelt ist durch die Gesamtexploitation der Arbeit durch das Gesamtkapital, d.h. durch alle seine Kapitalistengenossen, dieser Zusammenhang ist ihm ein vollständiges Mysterium, um so mehr, als selbst die Bourgeoistheoretiker, die politischen Ökonomen, es bis jetzt nicht enthüllt hatten. Ersparung an Arbeit – nicht nur an der Arbeit, notwendig um ein bestimmtes Produkt zu produzieren, sondern auch an der Anzahl der beschäftigten Arbeiter – und größre Anwendung toter Arbeit (konstantes Kapital) erscheint als ökonomisch ganz richtige Operation und scheint von vornherein in keiner Weise die allgemeine Profitrate und den Durchschnittsprofit anzugreifen. Wie sollte daher die lebendige Arbeit ausschließliche Quelle des Profits sein, da Verminderung der zur Produktion nötigen Menge Arbeit nicht nur nicht den Profit anzugreifen scheint, sondern vielmehr unter gewissen Umständen als nächste Quelle zur Vermehrung des Profits erscheint, wenigstens für den einzelnen Kapitalisten?
    Wenn in einer gegebnen Produktionssphäre der Teil des Kostpreises steigt oder fällt, der den Wert des konstanten Kapitals repräsentiert, so kommt dieser Teil aus der Zirkulation her und geht von vornherein vergrößert oder verkleinert in den Produktionsprozeß der Ware ein. Wenn andrerseits die angewandte Arbeiteranzahl in derselben Zeit mehr oder weniger produziert, also bei gleichbleibender Arbeiteranzahl das zur Produktion einer bestimmten Warenmenge erheischte Arbeitsquantum wechselt, so mag der Teil des Kostpreises, der den Wert des variablen Kapitals repräsentiert, derselbe bleiben, also mit gleicher Größe in den Kostpreis des Gesamtprodukts eingehn. Aber auf jede einzelne von den Waren, deren Summe das Gesamtprodukt ausmacht, fällt mehr oder weniger Arbeit (bezahlte und daher auch unbezahlte), also auch mehr oder weniger von der Ausgabe für diese Arbeit, größeres oder kleineres Stück des Lohns. Der vom Kapitalisten gezahlte Gesamtlohn bleibt derselbe, aber er ist ein andrer, auf jedes Stück Ware berechnet. Hier träte also Änderung ein in diesem Teil des Kostpreises der Ware. Ob nun der Kostpreis der einzelnen Ware infolge solcher Wertveränderungen, sei es in ihr selbst, sei es in ihren Warenelementen (oder auch der Kostpreis der Summe der von einem Kapital von gegebner Größe produzierten Waren) steigt oder fällt: ist der Durchschnittsprofit z.B. 10%, so bleibt er 10%; obgleich 10%, die einzelne Ware betrachtet, eine sehr verschiedne Größe darstellt, je nach dem, durch den vorausgesetzten Wertwechsel hervorgebrachten, Größenwechsel im Kostpreis der einzelnen Ware. 26
    Mit Bezug auf das variable Kapital – und dies ist das wichtigste, weil es die Quelle des Mehrwerts und weil alles, was sein Verhältnis zur Bereicherung des Kapitalisten verdeckt, das ganze System mystifiziert – vergröbert sich die Sache oder erscheint sie dem Kapitalisten so: ein variables Kapital von 100 Pfd. St. stelle z.B. den Wochenlohn von 100 Arbeitern vor. Wenn diese 100, bei gegebnem Arbeitstag, ein wöchentliches Produkt von 200 Stück Waren produzieren = 200 W, so kostet 1 W – abstrahiert von dem Teil des Kostpreises, den das konstante Kapital zusetzt – da 100 Pfd. St = 200 W, 1 W = 100 Pfd.St./200 = 10 Schill. Gesetzt nun, es träte Wechsel in der Produktivkraft der Arbeit ein; sie verdopple sich, dieselbe Anzahl Arbeiter produziere in derselben Zeit zweimal 200 W, worin sie früher 200 W produzierte. In diesem Fall kostet (soweit der Kostpreis aus bloßem Arbeitslohn besteht), da jetzt 100 Pfd. St. = 400 W, 1 W = 100 Pfd.St./400 = 5 Schill. Verminderte sich die Produktivkraft um die Hälfte, so würde dieselbe Arbeit nur noch 200W/2 produzieren; und da 100 Pfd. St = 200W/2, nun 1 W = 200 Pfd. St./200 = 1 Pfd. St. Die Wechsel in der zur Produktion der Waren erheischten Arbeitszeit und daher in ihrem Wert, erscheinen jetzt mit Bezug auf den Kostpreis und daher auch den Produktionspreis als verschiedne Verteilung desselben Arbeitslohns über mehr oder weniger Waren, je nachdem in derselben Arbeitszeit für

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