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Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion

Titel: Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Marx
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ausgleichen. (S. Ricardo, über die Bestimmung des Produktionspreises durch die unter den schlechtesten Bedingungen Arbeitenden.)
    Wie immer die Preise geregelt seien, es ergibt sich:
    1. Das Wertgesetz beherrscht ihre Bewegung, indem Verminderung oder Vermehrung der zur Produktion erheischten Arbeitszeit die Produktionspreise steigen oder fallen macht. Es ist in diesem Sinne, daß Ricardo sagt (der wohl fühlt, daß seine Produktionspreise von den Werten der Waren abweichen), daß the inquiry to which he wishes to draw the reader's attention, relates to the effect of the variations in the relative value of commodities, and not in their absolute value.
    2. Der Durchschnittsprofit, der die Produktionspreise bestimmt, muß immer annähernd gleich sein dem Quantum Mehrwert, das auf ein gegebnes Kapital als aliquoten Teil des gesellschaftlichen Gesamtkapitals fällt. Gesetzt, die allgemeine Profitrate und daher der Durchschnittsprofit sei in einem Geldwert ausgedrückt, höher als der wirkliche Durchschnittsmehrwert, seinem Geldwert nach berechnet. Soweit die Kapitalisten dann in Betracht kommen, ist es gleichgültig, ob sie sich wechselseitig 10 oder 15% Profit anrechnen. Der eine Prozentsatz deckt nicht mehr wirklichen Warenwert als der andre, indem die Übertreibung des Geldausdrucks wechselseitig ist. Was aber die Arbeiter angeht (da vorausgesetzt ist, daß sie ihren normalen Arbeitslohn erhalten, die Heraufsetzung des Durchschnittsprofits also nicht einen wirklichen Abzug vom Arbeitslohn, d.h. etwas ganz andres als normalen Mehrwert des Kapitalisten ausdrückt), so muß der durch die Heraufsetzung des Durchschnittsprofits entstehenden Erhöhung der Warenpreise eine Erhöhung im Geldausdruck des variablen Kapitals entsprechen. In der Tat ist solche allgemeine nominelle Erhöhung der Profitrate und des Durchschnittsprofits über den durch das Verhältnis des wirklichen Mehrwerts zum vorgeschoßnen Gesamtkapital gegebnen Satz nicht möglich, ohne Erhöhung des Arbeitslohns nach sich zu ziehn, und ebenso Erhöhung der Preise der Waren, die das konstante Kapital bilden. Ebenso umgekehrt bei Erniedrigung. Da nun der Gesamtwert der Waren den Gesamtmehrwert, dieser aber die Höhe des Durchschnittsprofits und daher der allgemeinen Profitrate regelt – als allgemeines Gesetz oder als das die Schwankungen Beherrschende –, so reguliert das Wertgesetz die Produktionspreise.
    Was die Konkurrenz, zunächst in einer Sphäre, fertigbringt, ist die Herstellung eines gleichen Marktwerts und Marktpreises aus den verschiednen individuellen Werten der Waren. Die Konkurrenz der Kapitale in den verschiednen Sphären aber bringt erst hervor den Produktionspreis, der die Profitraten zwischen den verschiednen Sphären egalisiert. Zu dem letztren ist höhere Entwicklung der kapitalistischen Produktionsweise erheischt als zu dem frühern.
    Damit Waren derselben Produktionssphäre, derselben Art und annähernd derselben Qualität zu ihren Werten verkauft werden, ist zweierlei nötig:
    Erstens müssen die verschiednen individuellen Werte zu einem gesellschaftlichem Wert, dem oben dargestellten Marktwert, ausgeglichen sein, und dazu ist eine Konkurrenz unter den Produzenten derselben Art Waren erfordert, ebenso wie das Vorhandensein eines Markts, auf dem sie gemeinsam ihre Waren ausbieten. Damit der Marktpreis identischer Waren, die aber jede unter Umständen von verschiedner individueller Färbung produziert sind, dem Marktwert entspreche, nicht von ihm abweiche, weder durch Erhöhung über, noch durch Senkung unter ihn, ist erfordert, daß der Druck, den die verschiednen Verkäufer aufeinander ausüben, groß genug ist, um die Masse Waren auf den Markt zu werfen, die das gesellschaftliche Bedürfnis erheischt, d.h. die Quantität, wofür die Gesellschaftfähig ist, den Marktwert zu zahlen. Überträfe die Produktenmasse dies Bedürfnis, so müßten die Waren unter ihrem Marktwert verkauft werden; umgekehrt über ihrem Marktwert, wenn die Produktenmasse nicht groß genug wäre oder, was dasselbe, wenn der Druck der Konkurrenz unter den Verkäufern nicht stark genug wäre, sie zu zwingen, diese Warenmasse auf den Markt zu bringen. Änderte sich der Marktwert, so würden sich auch die Bedingungen ändern, wozu die Gesamtwarenmasse verkauft werden könnte. Fällt der Marktwert, so erweitert sich im Durchschnitt das gesellschaftliche Bedürfnis (welches hier immer zahlungsfähiges Bedürfnis ist) und kann innerhalb gewisser Grenzen größre Massen

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