Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion
bleibe dieselbe, aber der Wert der unter den schlechtern Bedingungen produzierten Waren gleiche sich nicht aus mit dem Wert der unter den bessern Bedingungen produzierten, so daß der unter den schlechtern Bedingungen produzierte Massenteil eine relativ bedeutende Größe bilde, sowohl gegen die mittlere Masse wie gegen das andre Extrem: dann regelt die unter den schlechtern Bedingungen produzierte Masse den Marktwert oder den gesellschaftlichen Wert.
Nimm endlich an, die unter bessern als den mittlern Bedingungen produzierte Warenmasse übertreffe bedeutend die unter den schlechtem Bedingungen produzierte und bilde selbst eine bedeutende Größe gegen die untermittlern Verhältnissen produzierte; dann reguliert der unter den besten Bedingungen produzierte Teil den Marktwert. Es wird hier abgesehn von Überführung des Marktes, wo immer der unter den besten Bedingungen produzierte Teil den Marktpreis regelt; aber hier haben wir es nicht mit dem Marktpreis zu tun, soweit er verschieden von dem Marktwert, sondern mit den verschiednen Bestimmungen des Marktwerts selbst. 30
In der Tat, ganz strenggenommen (was natürlich in der Wirklichkeit nur annähernd und tausendfach modifiziert vorkommt) ist im Fall I der durch die mittlern Werte geregelte Marktwert der ganzen Masse gleich der Summe ihrer individuellen Werte; obgleich für die an den Extremen produzierten Waren dieser Wert sich als ihnen aufgedrungner Durchschnittswert darstellt A10 . Die am schlechtesten Extrem Produzierenden müssen ihre Waren dann unter dem individuellen Wert verkaufen; die am besten Extrem verkaufen sie darüber.
Im Fall II gleichen sich die unter beiden Extremen produzierten individuellen Wertmassen nicht aus, sondern gibt die unter den schlechtern Bedingungen produzierte den Ausschlag. Strenggenommen wäre der Durchschnittspreis oder der Marktwert jeder einzelnen Ware oder jedes aliquoten Teils der Gesamtmasse nun bestimmt durch den Gesamtwert der Masse, der durch Addition der Werte der unter den verschiednen Bedingungen produzierten Waren herauskäme, und durch den aliquoten Teil, der von diesem Gesamtwert auf die einzelne Ware fiele. Der so erhaltne Marktwert stände über dem individuellen Wert nicht nur der dem günstigen Extrem, sondern auch der der mittlern Schicht angehörigen Waren; er stände aber immer noch niedriger als der individuelle Wert der auf dem ungünstigen Extrem produzierten Waren. Wieweit er sich diesem nähert oder mit ihm endlich zusammenfällt, hängt ganz ab von dem Umfang, den die am ungünstigen Extrem produzierte Warenmasse in der fraglichen Warensphäre einnimmt. Ist die Nachfrage nur wenig überwiegend, so regelt der individuelle Wert der ungünstig produzierten Waren den Marktpreis.
Nimmt endlich, wie in Fall III, das am günstigen Extrem produzierte Warenquantum größern Raum ein, nicht nur verglichen mit dem andren Extrem, sondern mit den mittlern Bedingungen, so fällt der Marktwert unter den mittlern Wert. Der Durchschnittswert, berechnet durch Addierung der Wertsummen der beiden Extreme und der Mitte, steht hier unter dem Wert der Mitte und nähert oder entfernt sich von ihm je nach dem relativen Raum, den das günstige Extrem einnimmt. Ist die Nachfrage schwach gegen die Zufuhr, so nimmt der günstig gestellte Teil, wie groß er immer sei, gewaltsam Raum ein durch Zusammenziehung seines Preises auf seinen individuellen Wert. Mit diesem individuellen Wert der unter den besten Bedingungen produzierten Waren kann der Marktwert nie zusammenfallen, außer bei sehr starkem Überwiegen der Zufuhr über die Nachfrage.
Diese, hier abstrakt dargestellte, Festsetzung des Marktwerts wird auf dem wirklichen Markt vermittelt durch die Konkurrenz unter den Käufern, vorausgesetzt, daß die Nachfrage gerade so groß ist, um die Warenmasse zu ihrem so festgesetzten Werte zu absorbieren. Und hier kommen wir auf den andren Punkt.
Zweitens. Daß die Ware Gebrauchswert hat, heißt nur, daß sie irgendein gesellschaftliches Bedürfnis befriedigt. Solange wir nur von den einzelnen Waren handelten, konnten wir unterstellen, daß das Bedürfnis für diese bestimmte Ware – in den Preis schon ihr Quantum eingeschlossen – vorhanden sei, ohne uns auf das Quantum des zu befriedigenden Bedürfnisses weiter einzulassen. Dies Quantum wird aber ein wesentliches Moment, sobald das Produkt eines ganzen Produktionszweigs auf der einen Seite und das gesellschaftliche Bedürfnis auf der andern Seite steht. Es wird jetzt notwendig,
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