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Der globale Eingriff

Der globale Eingriff

Titel: Der globale Eingriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James White
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Tretmühlen traten, in Betrieb gehalten. In ihm waren die Erzieher so versessen auf praktische Arbeit, daß sehr wenig Theoretisches gelehrt wurde. Tommy verstand nicht alles, was der alte Erzieher ihm erzählte, aber er verstand, daß die Energietreter mit den roten Armbinden am härtesten arbeiteten und am meisten gemocht wurden und daß die Jungen mit den braunen Armbinden der Koppel weniger Arbeit tun mußten, aber auch am allerwenigsten gemocht wurden.
    Der Geruch aus dem Energieraum klebte nicht so sehr an den Jungen, wie es der Geruch der Koppel tat.
    Tommy nahm nicht an, daß er Schwierigkeiten mit dem Vieh haben würde. Zumeist waren es Kühe und Hühner, nur ein paar Pferde waren darunter, die von den Obererziehern und dem Haupterzieher benutzt wurden. Niemand in der Schule war wichtig genug, um ein Auto zugestanden zu bekommen.
    Der alte Erzieher war sehr streng, aber manchmal beantwortete er die Fragen der Jungen, anstatt ihnen nur zu sagen, was sie zu tun hatten. Tommy sagte: „Sir, ich kann die Mühle nicht länger als ein paar Stunden treten, ehrlich. Aber es könnte sein, daß ich es mag, mit Tieren zu arbeiten, besonders mit jungen Tieren und kleinen Tieren. Darf ich darum bitten, das draußen tun zu dürfen?“
    „In der Schule“, antwortete der Erzieher, „werdet ihr darauf vorbereitet, als Erwachsene unter anderen Erwachsenen zu leben, als verantwortungsbewußte und gesetzestreue Bürger. Deine Ausbildung ist noch lange nicht abgeschlossen. Es kann noch dauern, bis du nach draußen gehen kannst, also werden wir darüber nicht reden.“
    Sie waren schon in der Koppel angelangt, und der Erzieher wartete, bis die größeren Jungen Tommy bemerkt hatten, dann ging er weg, ohne irgend etwas zu sagen. Wenn der alte Mann gesagt hätte, daß sie dem kleinen Jungen nicht weh tun sollten, dann hätte das den gegenteiligen Effekt gehabt, und die beiden wußten das.
    Aber nach der ersten Woche war es nicht mehr allzu schlimm. In dieser wurde Tommy das Leben durch zwei Jungen schwergemacht. Billy und Herb konnten hervorragend Schläge verteilen, die keinerlei Spuren auf der Haut hinterließen. Dann wandelten sie sich plötzlich und fingen an, ihn vor den anderen Jungen in der Gruppe zu beschützen. Eines nachts fand er den Grund dafür heraus.
    Billy und Herb nahmen jeder einen Arm und hielten ihn fest, aber traten ihn nicht, taten ihm noch nicht einmal weh. Billy sagte: „Du kannst leben bleiben, Tommy, oder aber der Alte findet dich morgen früh, und du siehst aus wie einer, über den ein Pferd gelaufen ist. Der Obererzieher kann dich nicht genug leiden, um Fragen zu stellen, und wenn du zu einem Erzieher rennst und singst, wird dasselbe mit dir passieren. Kapiert?“
    Tommy sagte: „Kapiert!“
    „Der alte Erzieher, jener, der dich manchmal ‚mein Sohn’ anstatt ‚Junge’ nennt, ist morgen am Hauptportal. Morgens früh, wenn die Abfallverwertung kommt und das nutzlose Zeug mitnimmt. Wir wollen, daß du ihn täuschst. Erzähl ihm, daß ein Unfall geschehen ist und daß wir einen Ladeschacht hinuntergefallen sind und ihn verstopfen und daß der Abfall auf uns drauf gefallen ist. Er wird dir das glauben. Wir werden den Ladeschacht mit etwas anderem verstopfen, und während er darin herumwühlt, um uns auszugraben, werden wir uns durch den anderen Schacht zwängen und uns unter den Fahrzeugen verstecken – oder rennen, was vielversprechender ist. Um diese Tageszeit ist viel Verkehr, Räder und Fußgänger, du hast davon gehört. Wir können irgendwo hingehen und uns dort verstecken …“
    „Ihr meint“, sagte Tommy, „ihr geht nach draußen?“
    „Wir gehen nach draußen“, sagte Billy.
    „Aber das könnt ihr nicht machen“, sagte Tommy. „Ihr … ihr seid noch nicht fertig, und …“
    Billy versetzte ihm einen nicht sehr harten Schlag auf den Brustkasten, weil er widersprochen hatte, dann sagte er, daß nicht nur Schwächlinge wie Tommy herausgesucht und bestraft würden, weil der Obererzieher sie nicht leiden konnte. Billy und Herb waren über vierzehn, weniger als zwei Jahre von der Volljährigkeit entfernt, und der Obererzieher sagte ihnen immer, daß sie, wenn es eine Ebene gäbe, die noch tiefer sei als tief, immer noch Schwierigkeiten hätten, sich dafür zu qualifizieren. Sie wurden zwischen dem Energieraum und der Koppel hin und her geschoben, kamen nirgendwo anders hin, noch nicht einmal in den Klassenraum, um Lektionen über Bürgergehorsam zu bekommen. Sie kamen ins

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