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Atlan TH 0005 - Welt der Roboter

Atlan TH 0005 - Welt der Roboter

Titel: Atlan TH 0005 - Welt der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Autorenteam
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1.
    Tamir Gordan blieb an der gelb gekennzeichneten Schleuse stehen und lehnte sich gegen die Wand. Zahlreiche Männer und Frauen zogen lärmend und schwatzend an ihm vorbei. Sie schleppten Kisten, Kästen und Körbe, die sie mit allerlei Waren gefüllt hatten. Keiner von ihnen beachtete den Ferraten, der über seiner blauen Uniformjacke eine Weste aus einem schwarzen, lederähnlichen Material trug. Einige von ihnen konnten offenbar gar nicht erwarten, bis sie den ihnen zugewiesenen Verkaufsplatz in dem sich anschließenden Gang erreicht hatten. Sie verkündeten schon bei ihrem Einzug in die sogenannte Markthalle , was sie anzubieten hatten.
    In der SOL gab es zahlreiche Verteilerstellen. Von ihrem Angebot machten auch alle Gebrauch, soweit es ihnen möglich war. Doch Verteilerstellen waren planwirtschaftliche Einrichtungen und ohne Reiz. Die Waren, die von dort zu beziehen waren, zeichneten sich vor allem durch Gleichförmigkeit aus und waren damit ebenso langweilig wie das Leben an Bord, wobei es hier wie dort Ausnahmen gab.
    Wesentlich beliebter waren die freien Märkte, auf denen selbst produzierte Erzeugnisse angeboten wurden. Tamir Gordan fühlte sich von ihnen jedoch nicht sonderlich angezogen. Er war aus einem anderen Grund hier.
    Emar Wust, ein dunkelhaariger Ferrate, blieb bei ihm stehen und blickte ihn forschend an.
    »Hast du schon gehört, Tamir?«, fragte er. »Es heißt, dass jetzt alles in Bewegung kommt. Atlan ist an Bord. Ja, wirklich, es ist jener Atlan, von dem schon die Legenden berichten.«
    Tamir Gordan schien die Worte nicht gehört zu haben. Sein Gesicht blieb ausdruckslos. Emar bemerkte die Narbe, die sich dicht über dem Kragen seiner Uniformjacke über den Hals zog. Ein Messer hatte diese Spur hinterlassen. Wust kam es wie ein Wunder vor, dass Tamir überlebt hatte.
    »Der Andrang ist mal wieder groß«, sagte er und lachte verlegen. »Die Leute freuen sich, wenn sie etwas zu tun haben. Hoffentlich gibt es nicht wieder Ärger.«
    Tamir verschränkte die Arme vor der Brust. Durch das offene Schott beobachtete er das Treiben im Gang. Dicht an dicht saßen die Männer und Frauen auf dem Fußboden und priesen die Waren an, die sie vor sich ausgebreitet hatten. Fast alle waren Ferraten, und nahezu alle hatten ihr Angebot selbst hergestellt.
    Unter den Besuchern des Marktes dagegen sah er Vertreter aller Wertigkeiten, sogar ein Magnide tauchte für einige Minuten auf. Keiner von ihnen schien das Knacken und Knistern in den Wänden der SOL zu bemerken, und wenn das Schiff sich schüttelte, als sei es gegen ein unsichtbares Hindernis geflogen, stockten die Gespräche nur kurz.
    »Sie haben sich an die Unruhe gewöhnt«, stellte Emar Wust fest. Er befeuchtete sich die Lippen mit der Zunge und rückte ein wenig näher an Tamir heran. »Es scheint sie kaum noch zu beunruhigen. Dabei ist die Gefahr noch längst nicht beseitigt. Im Gegenteil. Wir rasen nach wie vor auf diesen verfluchten Planeten zu, und es sieht wahrhaftig nicht so aus, als könnten wir verhindern, dass wir darauf abstürzen. Oder?«
    Tamir Gordan wandte sich ihm flüchtig zu. Noch immer zuckte kein Muskel in seinem sanft gebräunten Gesicht, das hart und kantig war. Die grauen Augen schienen aus Stein und ohne inneres Feuer zu sein. Doch das änderte sich, als eine blonde Ferratin an den beiden Männern vorbeiging. Plötzlich belebten sich die Augen, und winzige Fältchen bildeten sich in ihrer Nachbarschaft.
    Das Mädchen blieb stehen und nickte Tamir zu. Sie hatte ein ovales, ausdrucksvolles Gesicht mit dunklen, fast schwarzen Augen, die Intelligenz wie auch eine gewisse Hilflosigkeit erkennen ließen.
    »Sei vorsichtig, Tamir«, flüsterte das Mädchen. »Mein Bruder kommt. Wenn er dich sieht ...«
    Sie presste die Lippen zusammen und ging weiter, wobei sie Tücher, die sie mit farbenprächtigen Mustern bestickt hatte, an sich presste.
    »Keine Angst, Pyka, ich passe schon auf«, erwiderte er und lächelte ein wenig.
    Kaum war das Mädchen an ihm vorbei, als ein heftiger Schlag die SOL erschütterte. Unmittelbar darauf krachte es über den Menschen im Gang, und Dichtungsmaterial rieselte von der Decke herab.
    Die Gespräche verstummten. Die Augen aller Marktbesucher richteten sich gegen die Decke. Von dort kam nun ein bedrohliches Knirschen und Ächzen.
    »Wir hätten den Markt nicht abhalten dürfen«, sagte Emar Wust besorgt. Unwillkürlich legte er Gordan die Hand an die Schulter, ließ sie jedoch sogleich wieder erschrocken

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