Der Gotteswahn
Victor Stenger, »Flew’s Flawed Science«, Free Inquiry 25 : 2 (2005), S. 17–18 ; www.secularhumanism.org/index.php ?section=library&page=stenger–25-2 (26. 3. 2007).
[13] Aber zugegeben: Meine Schwiegereltern übernachteten in Paris einmal in einem Hotel namens HÔtel de l’Univers et du Portugal.
[14] Ehrman 2006. Die US-Originalausgabe (San Francisco 2005) trägt den Titel Misquoting Jesus (»Jesus falsch zitiert«). Warum machen Verlage so etwas?
[15] A.N. Wilson äußerte in seiner Jesus-Biografie ernste Zweifel an der Behauptung, Joseph sei Zimmermann gewesen. Das griechische Wort tekton bedeutete tatsächlich »Zimmermann«, es ist aber eine Übersetzung des aramäischen Wortes naggar , das auch einen Handwerker oder einen gelehrten Mann bezeichnet. Dies ist nur eine von vielen aufschlussreichen Falschübersetzungen, unter denen die Bibel leidet; am berühmtesten ist die falsche Übersetzung des Wortes almah für »junge Frau« in Jesajas Hebräisch, aus dem im Griechischen parthenos (»Jungfrau«) wurde. Wie leicht so etwas passieren kann, erkennt man beim Vergleich der Wörter »junge Frau« und »Jungfrau« sofort, aber der Übersetzungsfehler wurde gewaltig aufgeblasen und gab den Anlass zu der ganzen grotesken Legende, wonach die Mutter Jesu eine Jungfrau gewesen sei! Der einzige Konkurrent um den Titel der folgenschwersten Falschübersetzung aller Zeiten hat ebenfalls mit Jungfrauen zu tun. Wie Ibn Warraq vergnügt darlegte, beruht die berühmte Versprechung, jeder muslimische Märtyrer werde 27 Jungfrauen erhalten, ebenfalls auf einem Fehler: »Jungfrauen« ist hier eine falsche Übersetzung für »weiße Trauben von kristallener Klarheit«. Wäre das allgemein bekannt gewesen, wie viele unschuldige Opfer von Selbstmordanschlägen wären noch am Leben? Vgl. Ibn Warraq, »Virgins? What Virgins?«, Free Inquiry 26:1 (2006), S. 45 f.
[16] Selbst mir wurde die Ehre zuteil, dass man mir eine Bekehrung auf dem Sterbebett prophezeite. Solche Voraussagen kehren sogar mit eintöniger Regelmäßigkeit wieder (vgl. z. B. Steer 2003), und jede Wiederholung kommt mit der taufrischen Illusion daher, besonders witzig und überdies die erste zu sein. Vielleicht sollte ich zur Vorsicht ein Tonbandgerät installieren, um meinen posthumen Ruf zu schützen. Meine Frau fügt noch hinzu: »Was soll der Unsinn mit dem Sterbebett? Wenn du Ausverkauf betreiben willst, dann mach es rechtzeitig, gewinn den Templeton-Preis und schieb es dann auf deine Senilität.«
[17] Nicht zu verwechseln mit dem inoffiziellen Human-Genomprojekt, das von dem hochintelligenten (und nichtreligiösen) »Wissenschafts-Freibeuter« Craig Venter geleitet wurde.
[18] »Reverend Green« ist der Name einer Gestalt in der Cluedo-Version , die in Großbritannien (dem Ursprungsland des Spiels), Australien, Indien, Neuseeland und allen anderen englischsprachigen Regionen mit Ausnahme Nordamerikas vertrieben wird. Dort wird er plötzlich zu Mr. Green. Was soll das?
[19] Intelligent Design wurde boshaft auch schon als Kreationismus im billigen Smoking bezeichnet.
[20] Das Altgriechische und Lateinische waren besser gerüstet. Das lateinische homo (griechisch anthropo -) bedeutet Mensch im Gegensatz zu vir (andro-) für »Mann« und femina (gyne-) für »Frau«. Die Anthropologie beschäftigt sich also mit der gesamten Menschheit, Andrologie und Gynäkologie dagegen sind geschlechtsspezifische Fachgebiete der Medizin.
[21] Siehe auch sein 2007 erschienenes Buch God , the Failed Hypothesis : How Science Shows that God Does Not Exist (»Die gescheiterte Gotteshypothese: Wie die Wissenschaft zeigt, dass es Gott nicht gibt«).
[22] Ein Beispiel gibt es in der Belletristik. Der Kinderbuchautor Philip Pullman malt sich in dem Buch His Dark Materials (»Seine dunklen Zutaten«) die Tierart der »Mulefa« aus; diese leben in Symbiose mit Bäumen zusammen, die völlig runde Samen mit einem Loch in der Mitte produzieren. Diese Samen dienen den Mulefa als Räder. Da sie kein Teil des Tierkörpers sind, haben sie auch keine Nerven oder Blutgefäße, die sich um die »Achse« (eine kräftige Klaue aus Horn oder Knochen) herumwickeln könnten. Der scharfsinnige Pullman fügt aber eine weitere Aussage hinzu: Das System funktioniert nur deshalb, weil der Planet mit natürlichen Basaltstreifen gepflastert ist, die als »Straßen« dienen. In unebenem Gelände sind Räder ungeeignet.
[23] Faszinierend ist, dass das Prinzip der Muskelbewegung bei manchen Insekten
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