Der Graf von Sainte-Hermine - Dumas, A: Graf von Sainte-Hermine - Le Chevalier de Sainte-Hermine
(Scheich-al-Djebel, wörtlich: »Gebieter des Gebirges«) ist die Bezeichnung für das Oberhaupt der Assassinen im syrischen Bergland; die Assassinen bekämpften muslimische Fürsten und Kreuzfahrer mit gedungenen Meuchelmördern.
Kapitel 37: Der Herzog von Enghien (2)
Der »aberwitzige Komet von 1811«, den Bonaparte mit seinem Glücksstern verwechselt, ist die Geburt seines legitimen Sohnes, des »Königs von Rom«.
Die Briefe des Herzogs und des Prinzen von Condé konnte Dumas in der Veröffentlichung Le Duc d’Enghien, épisode historique du temps du Consulat von Émile Marco de Saint-Hilaire (1843) nachlesen.
Charles-François Du Périer, genannt Dumouriez, hatte unter dem Ancien Régime seine Karriere als militärischer Geheimagent begonnen, sie als »revolutionärer Patriot« fortgesetzt und war im April 1793 zu den Österreichern übergelaufen; sein Name war keine Empfehlung.
Chateaubriands Erinnerungen, Reiseerlebnisse und Reflexionen in diesem und den folgenden Kapiteln entstammen paraphrasiert und wörtlich (wenn auch nicht immer als Zitat erkennbar) dessen Essai historique, politique et moral (1797), Erinnerungen (1848-50) und Reise in Amerika (1827). Die durchgehende Selbststilisierung ihres Verfassers ist nicht unbedingt Garant für größtmögliche historische Akkuratesse: Für die Altersgleichheit mit Bonaparte musste Chateaubriand sich um ein Jahr verjüngen, der Besuch bei Washington fand in Washingtons Abwesenheit statt, und Chateaubriands Gespräche mit bedeutenden Zeitgenossen sind in seiner Wiedergabe, gelinde gesagt, farbig ausgeschmückt.
Kapitel 38: Chateaubriand
Die Darstellung von Jakobinern und Cordeliers ist ein Pasticcio der entsprechenden Passagen in Chateaubriands Erinnerungen und der Kapitel über Jakobiner und Cordeliers in Jules Michelets Geschichte der Französischen Revolution (4. Buch, 5. und 6. Kapitel).
Die Assignaten, das Papiergeld der Revolutionszeit, waren 1789 auf die enteigneten geistlichen und königlichen Güter in Umlauf gesetzt worden, in kurzer Zeit fast völlig entwertet und wurden 1796 durch eine neue Papierwährung ersetzt.
Chateaubriands exotisch-romantische Erzählung Atala erschien 1801 mit großem Erfolg, seine ein Jahr später veröffentlichte Schrift Der Geist des Christentums wurde ebenfalls begeistert aufgenommen; in diese Schrift waren Atala, Les Natchez und René eingefügt.
Der Begriff »das Infame« in der Unterhaltung Bonapartes mit Chateaubriand bezieht sich auf Voltaires Motto É crasez l’infâme (sehr frei interpretierbar als: »Rottet den abscheulichen Aberglauben aus, denn nichts anderes ist die Religion«).
Die Guillotine, ursprünglich Louison (nach ihrem Erfinder, dem Instrumentenbauer Antoine Louis), befand sich seit dem Sturz der Robespierristen wieder auf dem Grève-Platz vor dem Pariser Rathaus.
Kapitel 39: Die römische Gesandtschaft
Die Fürstin Borghese, der Chateaubriand in Rom seine Aufwartung macht, ist niemand anders als Bonapartes Schwester Pauline, vormalige Madame Leclerc, die nach dem Tod des Generals 1803 den Principe Camillo Borghese heiratete.
Die schwindsüchtige Pauline de Beaumont war Chateaubriands Gönnerin und Geliebte; nach ihrem Tod in Rom ließ er in der Kirche San Luigi dei Francesi ein marmornes Grabmal für sie errichten und mit der griechischen Grabinschrift versehen, die Dumas zitiert.
Die schmeichlerische Widmung Chateaubriands an den Ersten Konsul war nur in der zweiten Auflage von Der Geist des Christentums aus dem Jahr 1803 enthalten.
Kapitel 40: Der Entschluss
Napoleons Tobsuchtsanfall ist Lesefrucht des von seinem letzten Sekretär Emmanuel de Las Cases verfassten und 1823 zuerst erschienenen Mémorial de Sainte-Hélène (Eintragung vom 20. 11. 1816).
Bourrienne hat in diesem Kapitel einen Nachfolger in Napoleons Diensten, weil er wegen Unterschlagungen im großen Stil (und deren Aufdeckung) entlassen worden war.
Marie Nicolas Sylvestre Guillon war Bibliothekar und Hauskaplan der Prinzessin von Lamballe, die bei den Septembermassakern 1792 im Gefängnis La Force ermordet wurde. Seine Wendigkeit ermöglichte ihm, danach unter Napoleon, den Bourbonen und dem Haus Orléans Karriere zu machen. Sein Namensvetter ist Abbé Aimé Guillon, genannt de Montléon, aus Lyon, erbitterter Konterrevolutionär, der eine Geschichte Lyons unter der Revolution verfasst hat, die trotz ihrer Einseitigkeit eine wertvolle Quelle ist.
Der Eridanos ist ein
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