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Der Graf von Sainte-Hermine - Dumas, A: Graf von Sainte-Hermine - Le Chevalier de Sainte-Hermine

Titel: Der Graf von Sainte-Hermine - Dumas, A: Graf von Sainte-Hermine - Le Chevalier de Sainte-Hermine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandre Dumas
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Pate gestanden haben dürfte.

     
     
    Kapitel 25: Der Herzog von Enghien (1)
     
    Die Entfernung zwischen Ettenheim und Straßburg beträgt nicht zwanzig, sondern mehr als fünfzig Kilometer.
    Die Geheimgesellschaft der »Philadelphes«, von der Sol de Grisolles dem Herzog von Enghien erzählt, ist mit keiner der Freimaurerlogen gleichen Namens identisch und wohl kaum mit der Société des Philadelphes, die der sechzehnjährige Charles Nodier gründete und deren Mitglieder einem Tugend- und Freundschaftskult mit viel zahlenmystischem Hokuspokus huldigten; Claude Schopp charakterisiert sie als »Zusammenschluss von Royalisten und Republikanern, die ihr Hass auf Bonaparte einte und die bis in die Kaiserzeit Verschwörungen anzettelten, die nie weit gediehen«.
     
     
    Kapitel 27: Die Höllenmaschine
     
    Die Verschwörung einiger Jakobiner und Babeuf-Anhänger unter Anführung des korsischen Offiziers Joseph-Antoine Aréna – von Bonaparte nach dem Staatsstreich des 18. Brumaire seiner Ämter enthoben -, welche zum Ziel hatte, während eines Opernbesuchs im Oktober 1800 den Ersten Konsul zu beseitigen, wurde als conspiration des poignards »Verschwörung der Dolche« bekannt; sie war nicht sehr ernst zu nehmen und wurde umgehend durch die Polizei vereitelt; die Beteiligung des Bildhauers Ceracchi und des Malers Topino-Lebrun ist ebenso zweifelhaft, wie offenkundig ist, dass diese laienhafte Konspiration nichts mit dem Sprengstoffattentat zwei Monate später zu tun hat; am 31. Januar 1801 wurden Aréna, Ceracchi, Demerville (ehemaliger Sekretär des einstigen Wohlfahrtsausschussmitglieds Bertrand de Barère, dem diese Entsorgung eines potentiell gefährlichen Mitwissers seiner Vergangenheit sicherlich nicht ungelegen kam) und Topino-Lebrun guillotiniert.
    Mit »September-Blutsäufern« meint Bonaparte in seinem Wutausbruch jene »sansculottischen Patrioten«, die, von Danton angestachelt, in den ersten Tagen des Septembers 1792 in mehreren Pariser Gefängnissen ein fürchterliches Gemetzel anrichteten, weil das Gerücht umging, unter den Gefangenen befänden sich gefährliche, bis an die Zähne bewaffnete Konterrevolutionäre, die einen konzertierten Ausbruch nebst darauffolgender Machtergreifung planten; als »Versailles-Mörder« bezeichnet er diejenigen, die am 6. Oktober 1798 die königliche Familie aus Versailles nach
Paris brachten, »31.-Mai-Briganten« bezieht sich auf den Aufstand der Pariser Kommune gegen den Konvent im Mai 1793, und die »Prairial-Verschwörer« sind die Pariser Sansculotten, die im Mai 1795 mit der Losung »Brot und Verfassung!« den Konvent stürmten, den Abgeordneten Féraud ermordeten, seinen Kopf auf eine Pike spießten und ihn dem Vorsitzenden Boissy d’Anglas präsentierten.
    François-Noël (genannt Gracchus) Babeuf und seine Mitangeklagten kennt man unter dem Begriff der »Verschwörung der Gleichen« – die Verschwörung beschränkte sich auf die Bildung eines »Geheimdirektoriums der Wohlfahrt«, das mit Pamphleten und Anschlägen das Pariser Volk »revolutionieren« wollte; das echte Direktorium verstand in Sachen soziale Revolution keinen Spaß und nutzte die Gelegenheit, sich sogenannter Verschwörer zu entledigen; von den rund fünfzig Angeklagten wurden nur Babeuf und ein Mann namens Darthé zum Tode verurteilt und nach einem Selbstmordversuch am 26.5.1797 guillotiniert.
     
     
    Kapitel 28: Die wahren Schuldigen
     
    Die Erinnerungen Charles Desmarets’, des Chefs der Geheimpolizei während der Zeit des Konsulats und des Kaiserreichs, aus denen Dumas in diesem und den folgenden Kapiteln schöpft, sind unter dem Titel Témoignages historiques, ou Quinze ans de haute police sous Napoléon 1833 erschienen.
    Die Liste der Verschwörer, die an dem Attentat mit der »Höllenmaschine« beteiligt waren, umfasst Pierre Robinault de Saint-Régeant (oder Réjant), Pierre Picot de Limoëlan, Georges Cadoudal, Jean-Baptiste Coster, genannt Saint-Victor, Joyaux d’Assas, Jérôme Pétion de Villeneuve, Lahaye Saint-Hilaire und den in Paris angeheuerten Chouan François-Joseph Carbon.
    Die Notiz im Moniteur über die Hinrichtung der zwei Attentäter ist ein klein wenig umfangreicher als zitiert und lautet: »Das Kassationsgericht hat das Urteil bestätigt, das vom Kriminalgericht des Seine-Bezirks über die Angeklagten verhängt wurde, die des Attentats auf die Person des Ersten Konsuls am Abend des vergangenen 3. Nivôse für schuldig befunden wurden. Carbon und Saint-Régeant

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