Der Gringo Trail: Ein absurd komischer Road-Trip durch Südamerika (German Edition)
inspirierend. Sie sind attraktiv – ihre Energie zieht die Leute an. So sind sie überhaupt erst zu Anführern und Gurus ge worden. All diese idealistischen jungen Frauen verfallen ihnen und strecken ihnen ständig ihre dicken, festen, jungen, saftigen Titten unter die Nase. Was erwartest du also?“ Melissa schob ih re kessen A-Körbchen so weit wie möglich nach oben. Sie liebte Brüste, sie liebte es, von ihnen zu reden, sie anzusehen und sie sogar hin und wieder anzufassen, wenn sich eine Gelegenheit bot.
Sie hatte nur selbst keine. Klein, aber perfekt geformt. So war Melissa. „Ja, klein aber wohlgeformt“, schmollte sie. „Und wenigstens werden sie nie schlaff werden.“ Melissas Eltern hatten sich scheiden lassen, als sie vierzehn ge wesen war. Ihr Vater war in der Armee gewesen, weshalb sie in verschiedenen Militärbasen rund um die Welt aufgewachsen war. Sie hatte zahlreiche Internate besucht, war aus der Kunsthoch schule geflogen und ein Junkie geworden. Ihre Sucht hatte sie durch Ladendiebstähle finanziert. „Ich habe ein ganzes Jahr lang nichts gekauft. Nicht ein einziges Mal. Ich ging einfach in einen Laden, nahm mir etwas und ging wieder raus. Irgendwann war ich soweit, dass ich alles klaute, egal was. Einmal nahm ich eine Lederjacke aus einem Schaufenster – ich ging einfach in die Auslage, nahm die Jacke von der Puppe und bin damit hinausgegangen.“
Erstaunlicherweise war sie nur einmal verhaftet worden, als sie in Brighton Kunst studiert hatte. Sie hatte eine Blume aus einem Beet geklaut, das als Schriftzug angelegt gewesen war: „Willkom men in Brighton.“ Als sie sich darüber beugte, um eine Blume zu pflücken, hielten zwei Polizeiautos mit Blaulicht, heulenden Sirenen und quietschenden Reifen. Zwei Bullen sprangen raus, warfen sie in eins der Autos auf den Rücksitz und nahmen sie mit zur Polizeistation, wo sie über Nacht festgehalten wurde und schließlich wegen „Diebstahls öffentlichen Eigentums“ eine Stra fe von 50 Pfund zahlen musste. Am nächsten Tag ging sie wieder zum Beet und fischte die Tüte Heroin heraus, die sie gerade noch rechtzeitig hineingeworfen hatte.
Sie flog nach Hong Kong, der Stadt der Junkies und des Hero ins, um dort zu leben. Zunächst schickte sie Stoff an eine Freun din in Neuseeland, den sie in zollfreien Zigaretten versteckte, bis ihre Freundin sie anflehte, nichts mehr zu schicken. Dann betrieb sie mit ihrem Freund eine Herberge, die gut lief, bis die Triaden auftauchten, um sich die Einrichtung zurück zu holen.
Sie hatte als DJ in Hong Kongs größtem Nachtclub gearbeitet, sowie als Schauspielerin in Dutzenden von billigen Hong-Kong- Karate-Filmen mitgewirkt, wo attraktive Europäerinnen immer gesucht werden. „Mein größter Moment war, als ich die Freundin eines großen Kung-Fu-Stars spielte. Ich habe seinen Namen vergessen. Ich hat te nur eine Zeile im Drehbuch, aber ich war auch auf dem Film poster. Ich weiß noch, wie ich mit meinem Vater in Hong Kong im Stau stand. Vor uns klebte dieses riesige Nacktfoto von mir an einem Bus. Ich musste meinen Vater ständig auf interessante Din ge hinweisen, damit er es nicht merkte.“
Nachdem die Herberge Pleite gemacht hatte, arbeitete sie in einem Spielsalon der Triaden, bis sie einem Triaden-Boss gegen über in Canton-Chinesisch andeutete, dass seine Mutter nicht die hygienischste aller Frauen sei. „Du-le-la-mo-chow-hi“, sagte sie, woraufhin zwei Männer sie mit Fleischerbeilen die Straße hi nunter jagten. 4
--- 4 Findet selbst heraus, was Sie gesagt hat - aber passt gut auf, wen ihr fragt !
Triaden-Bosse sind es nicht gewohnt, dass Kellne rinnen in diesem Ton mit ihnen reden. Sie schickte einen Freund hin, um ihr Gehalt abzuholen. Dann ging sie nach Koh Samui und versuchte, so viel Dope zu rauchen, dass ihr das Heroin nicht fehlte. Nachdem sie ein Jahr auf der Insel verbracht hatte, wurde sie Zeugin des Mordes an einem australischen Touristen. Der Australier hatte sich in einer Bar betrunken und die Einheimischen beleidigt. Ein Thai-Jun ge rannte raus, schnappte sich einen Stein und lief wieder rein. Plötzlich gingen die Lichter aus. Als sie wieder angingen, lag der Australier in einer Blutlache am Boden. Am nächsten Morgen kam der Besitzer der Bar zu Melissas Hütte und fragte sie, ob sie „letzte Nacht etwas ungewöhnliches gesehen“ hätte. Es war an der Zeit zu gehen.
Sie kam
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