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Der Hauch von Skandal (German Edition)

Der Hauch von Skandal (German Edition)

Titel: Der Hauch von Skandal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Cornick
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verletzen.“
    „Ja, das verstehe ich.“ Alex küsste sie aufs Haar. „Aber wenn du mich so liebst wie ich dich, dann haben wir immer noch uns. Mir reicht das. Aber reicht es auch für dich?“
    Joanna lächelte. „Noch vor Kurzem dachte ich, ich hätte dich ebenfalls verloren, dich und alle meine Hoffnungen.“ Sie seufzte. „Trotzdem habe ich Angst, Alex. Du bist ein Abenteurer, ein Forscher. Deine größte Liebe wird immer das Reisen sein.“
    „Ja, das habe ich dir gesagt, nicht wahr? Ich war unzumutbar egoistisch und habe weder dir noch Devlin oder Chessie irgendetwas von mir gegeben.“ Er holte tief Luft. „Es stimmt, ich werde immer gern reisen wollen. Das ist eine Leidenschaft von mir, aber ich glaube, es ist nicht mehr meine größte Liebe. Du hast das bewirkt an dem Tag, als du zur Rabenvilla gekommen bist, um mit mir zu reden.“ Er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Schon da war ich verliebt in dich – eigentlich sogar schon damals in London, aber da habe ich mir noch eingeredet, es wäre reines Begehren und keine Liebe.“ Er berührte ihre Wange. „Es wäre unaufrichtig von mir zu behaupten, mich bis ans Ende meines Lebens nie mehr von der Stelle wegbewegen zu wollen. Aber ich habe mir gedacht, wir könnten jetzt erst einmal nach London zurückkehren – ich muss Frieden mit der Admiralität schließen – und danach nach Balvenie und nach Edinburgh reisen. Dann kann ich dir meine Heimat zeigen.“
    Er ließ sie los und machte keine Anstalten mehr, sie zu berühren. Joanna wusste, er wartete darauf, dass sie eine Entscheidung fällte. Sie sah in sein Gesicht; in das dunkle, ernste Gesicht des Mannes, den sie einst für ihren Feind gehalten hatte, und plötzlich wurde sie geradezu überwältigt von ihrer Liebe zu ihm. „Ich habe gehört, Edinburgh soll eine sehr schöne Stadt sein“, sagte sie. „Ich glaube, die Geschäfte dort sind genauso gut wie die in London.“ Wieder regte sich ihre Angst, Joanna kam nicht dagegen an. „Ach, Alex, wir sind einfach nicht die Richtigen füreinander“, fügte sie unsicher hinzu.
    „Das stimmt nicht. Wir sind ziemlich verschieden, das ist alles. Hab keine Angst, unsere Ehe ist einen Versuch wert.“
    Joanna lehnte sich an die Reling, spürte die Gischt auf ihrem Gesicht und den salzigen Geschmack des Meeres auf ihren Lippen. Eigentlich konnte es nicht gut gehen, natürlich nicht. Sie war der Liebling der Londoner Gesellschaft und brauchte die Lichter und die Zerstreuungen der Großstadt. Alex liebte es, die Welt zu bereisen. Und doch war keiner von ihnen beiden unnachgiebig. Alex hatte ihr neue Horizonte gezeigt und sie gelehrt, wie es war, sich voller Leben zu fühlen. Er hatte ihr gezeigt, dass es weitaus mehr zu sehen und zu erleben gab, als sie je gedacht hätte. Alex wiederum war ihr zuliebe bereit, nach England zurückzukehren und sich dort häuslich niederzulassen. Das bewies in der Tat, wie groß seine Liebe zu ihr war.
    „Nun“, meinte sie schließlich, „ich bin nicht sicher, ob ich bereit bin, mit dir bis ans Ende der Welt zu reisen, aber ich komme mit dir nach Schottland.“ Zart berührte sie seine Wange und spürte die rauen Bartstoppeln unter ihren Fingern. „Ich komme langsam auf den Geschmack, was das Reisen betrifft“, gestand sie scheu. „Vielleicht würde ich gern andere Länder kennenlernen, wenn du bei mir bist. Wir könnten aber auch im Winter in die Arktis zurückkehren. Dann wird unser Schiff vom Eis eingeschlossen, und wir könnten im Schnee liegen und das Polarlicht bewundern, liebster Alex.“ Lächelnd fügte sie hinzu: „Und dieses Mal meine ich es wirklich ernst.“
    Alex zog sie sanft in seine Arme, und sie konnte den starken, gleichmäßigen Schlag seines Herzens hören. „Das Hemd, das sie dir als Glücksbringer für unser erstes Kind geschenkt haben – hast du das noch?“, fragte er sanft.
    Joanna schmiegte sich enger an ihn. „Ja. Ich konnte es nicht wegwerfen oder dort lassen. Es fühlte sie an, wie …“ Sie zögerte. „Wie ein winziger Hoffnungsstrahl.“
    Alex hob ihr Gesicht an. „Dann lass uns von nun an unsere Zukunft in Angriff nehmen.“ Er küsste sie zärtlich und voller Verheißung. Neue Hoffnung breitete sich in Joannas Herz aus, ein Funke, der ständig kräftiger wurde und nie wieder verlöschen würde.
    „Da du deine gesamte Kleidung auf dem anderen Schiff zurückgelassen hast“, raunte Alex an ihren Lippen, „gibt es wohl nur eine Möglichkeit, womit wir uns die Zeit auf

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