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Der Healing Code

Der Healing Code

Titel: Der Healing Code Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Johnson Alex Loyd
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Kind.
     
     
    Kategorie Nr. 11:
Bescheidenheit gegen ungesunden Stolz/Arroganz/ Imagekontrolle
     
    «Image ist alles.» Zumindest
behauptete das einmal eine Werbekampagne. Obwohl wir alle tief drinnen wissen,
dass das eine Lüge ist, leben viele von uns noch immer danach, als wäre es das
Evangelium. Imagekontrolle entspringt folgendem Glaubenssatz: «Mit mir stimmt
etwas nicht, und wenn die Leute mich erst mal kennen, werden sie zu demselben
Schluss kommen. Also koste es, was es wolle, ich muss den Leuten ein
künstliches Ich vorführen und nicht die Person, die ich bin.» Das wird den
Leuten, die darin gefangen sind, so wichtig, dass sie oft jedes erforderliche
Mittel ergreifen, um ein bestimmtes Image zu transportieren oder dafür zu
sorgen, dass die Leute das «Richtige» von ihnen halten.
    Ich werde nie vergessen, wie
wir eines Sonntagmorgens auf dem Weg zur Kirche waren und sich meine Eltern wie
die Kesselflicker stritten. Doch sobald sich die Wagentür öffnete und uns der
erste Bruder oder die erste Schwester aus der Gemeinde begrüßte, waren meine
Eltern wunderbarerweise wie ausgewechselt. Sie schienen alles und jeden zu
lieben und waren wie vernarrt ineinander und in uns Kinder. Die Welt war ein
herrlicher, fabelhafter Ort, und meines Vaters herzliche Begrüßung per
Handschlag des Predigers gab mir den Rest. Ich fand später heraus, dass sich
alle so verhalten. Irgendwie entwickeln wir die Vorstellung, dass die Leute uns
auf eine bestimmte Art und Weise sehen müssen. Ich glaube, dass dieser Wunsch,
gemocht zu werden, bei den meisten von uns schon vor dem Kindergarten entsteht
und uns das ganze Leben hindurch begleitet. Das ist okay — es gehört einfach
zum Menschsein.
    Probleme treten dann auf, wenn
dieser Wunsch uns dazu treibt, unsere Energie in etwas zu investieren, das
nicht real ist — in ein Image. Natürlich möchten wir unsere Energie in etwas
investieren, das sich auszahlt — substanziell. In unserem Herzen sind wir der,
der wir wirklich sind. Wenn wir unsere Energie darauf verwenden, unser Herz
aufzuräumen, werden wir automatisch bekommen, was wir uns wirklich wünschen:
nämlich uns mit uns selbst wohl zu fühlen. Wie andere Menschen sich mit uns
fühlen, wird dann von allein kommen.
    Das Kreislaufsystem, das
buchstäblich das Herzstück unseres Körpers darstellt, ist das System, das ganz
direkt unter diesen inneren Kämpfen leidet. Wenn wir der Manipulation und der
Imagekontrolle nachgeben, schädigen wir unser Herz, und zwar auf der
körperlichen wie auf der nicht körperlichen Ebene. Uns auf unser Herz zu
konzentrieren bedeutet also, viele Äußerlichkeiten loszulassen, die uns auf den
falschen Weg locken.
     
     
    Kategorie Nr. 12:
Selbstkontrolle gegen Kontrollverlust
     
    Sie fragen sich nun vielleicht,
ob diese Kernkategorie im Widerspruch zu der Kontrolle steht, die wir als
negative Ausprägung in Kernkategorie Nr. 10 besprochen haben. Die Antwort
lautet nein.
    Wenn wir uns nicht ständig
selbst kontrollieren, können wir nicht lieben und unsere Träume realisieren,
und wir ruinieren normalerweise auch recht rasch unsere Gesundheit. Was ist
dann der Unterschied? Selbstkontrolle sollte keine strikte, aufgezwungene,
anstrengende Aufgabe sein, wie etwa, sich in triefnassen Kleidern einen Berg hinaufzuschleppen . Es sollte mehr wie eine Skiabfahrt bei
perfekten Schneebedingungen sein. «Richtige» Selbstkontrolle erfolgt reibungs-
und mühelos. Der Unterschied liegt in unserer Gemütsverfassung. Wenn unser Herz
Angst hat, versuchen wir Kontrolle auszuüben, damit wir auch bekommen, was wir
brauchen, und damit es uns gutgeht. Wenn unser Herz hingegen voller Liebe und
Wahrheit ist, werden wir versuchen, liebevoll, freudig und dankbar Kontrolle
auszuüben, weil es uns ohnehin schon gutgeht.
    Dies war immer eine wichtige
Kernkategorie für mich. Ich bin das jüngste von drei Kindern und wurde total
verwöhnt. Meine Mutter war meine Köchin und Chauffeurin und erledigte
sämtlichen Papierkram. In meinem Abschlussjahr am College hatte ich noch immer
keine Ahnung davon, wie man Wäsche wäscht, Schecks ausstellt oder kocht.
    Das wurde zum großen Problem in
meinem Leben. Einmal, kurz nach unserer Hochzeit, kamen Tracey und ich an einem
Sonntagvormittag aus der Kirche nach Hause. Und während sich Tracey eineinhalb
Stunden in der Küche abrackerte, knallte ich mich vor den Fernseher — ein Glas
süßen Tee in der einen Hand, eine Tüte Chips in der anderen und die
Fernbedienung im Schoß

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