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Der Heckenritter von Westeros

Der Heckenritter von Westeros

Titel: Der Heckenritter von Westeros Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R.R. Martin
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»In Euren Adern mag Milch fließen, Euer Lordschaft, aber in meinen nicht. Ich hole mir den Jungen.«
    »Ihr versteht nicht.« Butterquell quäkte schrill. »Wir sind aufgeflogen. Lord Frey ist abgereist, und andere werden folgen. Prinz Maekar marschiert mit einem Heer hierher.«
    »Umso mehr ein Grund, den Jungen als Geisel zu nehmen.«
    »Nein, nein«, sagte Butterquell, »ich möchte nichts mehr mit Lord Gipfel oder seinem Prätendenten zu tun haben. Ich werde nicht kämpfen.«
    Der Schwarze Tom sah seinen Lord kalt an. »Feigling.« Er spuckte aus. »Sagt, was Ihr wollt. Ihr kämpft oder Ihr sterbt, Mylord.« Er wandte sich an seine Männer und zeigte auf Ei. »Einen Hirschen für den Mann, der als Erster Blut fließen lässt.«
    »Nein, nein.« Butterquell wandte sich an seine Wachen. »Haltet sie auf, hört ihr? Ich befehle es euch. Haltet sie auf.« Aber die Wachen zögerten und wussten nicht, wem sie gehorchen sollten.
    »Muss ich es denn selbst erledigen?« Der Schwarze Tom zog sein Langschwert.
    Dunk tat dasselbe. »Hinter mich, Ei.«
    »Steckt den Stahl wieder ein, Ihr beide!«, kreischte Butterquell. »Ich dulde kein Blutvergießen in der Septe! Ser Tommard, dieser Mann ist der geschworene Schild des Prinzen. Er wird Euch töten!«
    »Nur wenn er auf mich fällt.« Der Schwarze Tom grinste brutal und zeigte dabei die Zähne. »Ich habe gesehen, wie er versucht hat zu tjostieren.«
    »Mit dem Schwert bin ich besser«, warnte Dunk.
    Heddel antwortete mit einem Schnauben und griff an.
    Dunk schob Ei grob nach hinten und stellte sich dem Angriff mit der Klinge. Er parierte den ersten Hieb gut, doch als das Schwert des Schwarzen Toms in seinen Schild biss, schoss ihm der Schmerz in den Arm. Er versuchte einen Hieb auf Heddels Kopf, doch der Schwarze Tom tänzelte zurück und schlug erneut zu. Dunk bekam gerade noch rechtzeitig den Schild hoch. Kiefersplitter flogen durch die Luft, und Heddel lachte und setzte seinen Angriff fort, hoch, tief, hoch. Dunk wehrte jeden Hieb unter großen Schmerzen mit dem Schild ab und wich langsam zurück.
    »Holt ihn Euch, Ser«, hörte er Ei rufen. »Holt ihn Euch, zeigt es ihm, er steht direkt vor Euch.« Dunk schmeckte Blut im Mund, und schlimmer noch, die Wunde war wieder aufgegangen. Schwindel schlug wie eine Woge über ihm zu sammen. Die Klinge des Schwarzen Toms verwandelte seinen langen Drachenschild in Kleinholz. Eich’ und Eisen schützt mich gut, sonst end’ ich in der Höllenglut, dachte Dunk, ehe er sich daran erinnerte, dass dieser Schild aus Kiefer gemacht war. Als er mit dem Rücken hart gegen einen Altar stieß, ging er taumelnd auf ein Knie und stellte fest, dass er nicht weiter zurückweichen konnte.
    »Ihr seid kein Ritter«, sagte der Schwarze Tom. »Sind das Tränen in Euren Augen, Hornochse?«
    Tränen der Schmerzen. Dunk erhob sich wieder und rammte seinem Gegner den Schild in den Leib.
    Der Schwarze Tom taumelte zurück, behielt aber das Gleichgewicht. Dunk stürmte ihm hinterher und schlug wieder und wieder mit dem Schild zu. Aufgrund seiner Größe und Kraft konnte er Heddel durch die halbe Septe prügeln. Dann schwang er den Schild zur Seite und holte mit dem Langschwert aus. Heddel schrie, als der Stahl durch Wolle und Muskeln bis auf den Knochen im Oberschenkel ging. Er fuchtelte hektisch mit der Klinge herum, doch sein Hieb war zu verzweifelt und zu unbeholfen. Dunk wehrte ihn abermals mit dem Schild ab und legte sein ganzes Gewicht in die Riposte.
    Der Schwarze Tom wich einen Schritt zurück und starrte entsetzt auf seinen Unterarm, der vor dem Altar des Fremden landete. »Ihr«, keuchte er, »Ihr, Ihr…«
    »Ich habe es Euch gesagt.« Dunk stieß ihm das Schwert durch die Kehle. »Mit dem Schwert bin ich besser.«
    Während sich um die Leiche des Schwarzen Toms eine Blutlache ausbreitete, flohen zwei von Heddels Männern hinaus in den Regen. Die anderen umklammerten ihre Speere, zögerten, warfen Dunk misstrauische Blicke zu und warteten darauf, dass ihr Lord etwas sagte.
    »Das … das war nicht gut«, stieß Butterquell schließlich hervor. Er wandte sich an Dunk und Ei. »Wir müssen aus Weißstein verschwinden, ehe die beiden Gormon Gipfel berichtet haben. Er hat unter den Gästen mehr Freunde als ich. Das Ausfalltor in der Nordmauer! Wir schleichen uns hinaus dort … kommt, wir müssen uns beeilen.«
    Dunk rammte sein Schwert in die Scheide. »Ei, du gehst mit Lord Butterquell.« Er legte dem Jungen den Arm um die Schulter und senkte

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