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Der Heiratsantrag - Almost a Bride

Titel: Der Heiratsantrag - Almost a Bride Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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... tot?«, murmelte er betroffen.
    »Ja«, sagte Arabella.
    »Also muss Trauer eingehalten werden«, sagte Franklin wie benommen. Wie immer in Krisenzeiten fand er Trost in praktischen Einzelheiten. »Wappen mit Trauerflor über der Tür ... sofort ... der Haushalt muss Trauer tragen ... Mylady werden Kondolenzbesuche empfangen ... und die Beerdigung? Wird sie hier oder in London stattfinden?«
    Arabella atmete tief durch. Im Trubel des Vormittags hatte sie keinen Gedanken an die althergebrachten Rituale verschwendet, die nun befolgt werden mussten. Wie würde man Fredericks Tod bewerten? Ein Selbstmörder durfte nicht in geweihter Erde ruhen. Die Wahrheit würde Schande über den Namen bringen, wie aber konnte man sie geheim halten?
    Der Herzog räusperte sich, und sie wandte sich ihm mit fragender Miene zu. »Ihr Bruder ... Lord Dunston ... hinterließ mir als seinem Erben klare Instruktionen seine Beerdigung und die Trauerzeit betreffend, Lady Arabella. Er wollte nicht, dass Sie damit belastet werden. Er wünschte eine stille Beerdigung unmittelbar nach seinem Ableben, und ich sorgte in London dafür, ehe ich mich auf den Weg hierher machte. Es war sein letzter Wunsch, dass keine Trauerzeit eingehalten werden soll, und ich bin sicher, dass Sie seiner auf dem Sterbebett geäußerten Bitte nachkommen werden.«
    Franklin starrte den neuen Eigentümer von Lacey Court verwirrt an. »Wie kam Seine Lordschaft ums Leben, Euer Gnaden?«
    »In einem Duell«, sagte Jack prompt. »Er erlag seiner Verletzung. Was die Umstände seiner Bestattung angeht, äußerte er sich unmissverständlich.«
    »Ich verstehe«, sagte der Butler und blickte stirnrunzelnd zu Boden. Er und Mrs Elliot hatten für den Earl oft einen solchen Tod vorausgesagt, doch es gehörte sich, die üblichen Gebräuche zu beachten. Er schüttelte den Kopf. »Das ist völlig unüblich, Mylady.«
    »Das ist es, Franklin, doch man muss Lord Dunstons letzte Wünsche respektieren«, sagte sie und verspürte eine Woge der Erleichterung. Natürlich hatte Frederick nie eine solche Bitte geäußert, doch sie dachte nicht daran, den so bequemen Vorwand des Herzogs in Frage zu stellen.
    Franklin schien nicht überzeugt. Sein Blick kehrte nun zum Herzog zurück, doch er besann sich anders und verbeugte sich stattdessen. »Willkommen auf Lacey Court, Euer Gnaden.« Sein Ton war hölzern.
    »Danke, Franklin.« Dann setzte Jack leise hinzu: »Seien Sie versichert, dass meine Position hier Recht und Gesetz entspricht und dass niemand im Haus um seinen Unterhalt bangen muss. Bitte übermitteln sie dies dem Personal, wenn Sie die Situation erklären.«
    Wieder verbeugte Franklin sich, diesmal sichtlich erleichtert. »Mrs Elliot und ich werden um drei Uhr zur Verfügung stehen, Euer Gnaden.«
    Jack nickte, dann setzte er den Fuß auf die Treppe hinter Arabella. Als er ermutigend eine Hand an ihre Taille legte, zuckte ihre Haut unter der aufreizend vertraulichen Berührung zusammen. Was machte er da ... was dachte er sich dabei? Wieder überfielen sie ihre Zweifel, und sie legte das Stück bis zum Ende der Treppe fast laufend zurück. Er folgte ihr noch immer in gemächlichem Tempo, als sie den Gang entlanghastete, der zum Ostflügel führte. »Fredericks Suiteist hier, Euer Gnaden.« Sie öffnete die Doppeltür am Ende und trat dann in den Gang zurück. »Ich hoffe, Sie werden sich hier wohl fühlen.«
    »Nach Ihnen«, sagte er mit einer höflichen Geste, die ihr den Vortritt einräumte.
    »Ich denke, Sie werden sich in einem Schlafzimmer allein zurechtfinden«, stellte sie fest und wünschte sofort, sie hätte eine andere Wendung gewählt. »Sollten Sie etwas benötigen, so ist neben dem Kamin eine Glocke. Ich schicke Ihren Diener mit dem Gepäck herauf.«
    »Glauben Sie«, fragte er im Plauderton, als er den Raum betrat, »dass der letzte Wunsch Ihres Bruders von Lady Alsop und ihresgleichen akzeptiert wird?«
    Arabella verharrte im Eingang. Thema und räumliche Distanz waren ungefährlich, ihr Herz schlug wieder normal. »Nein«, sagte sie, »doch sie kann wenig dagegen tun ... nur ihr Mundwerk wetzen. Für sie wird das alles ohnehin ein gefundenes Fressen sein.«
    Er lächelte boshaft. »Aber wir werden in ihrem Fressnapf tüchtig umrühren, oder?«
    »Ich möchte nicht, dass der Klatsch mich bis nach Cornwall verfolgt«, erklärte sie, ohne sein verschwörerisches Lächeln zu erwidern, da sich in ihr die Überzeugung festigte, dass der Charme des Herzogs nur Maske war. Er

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