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Der Herr der Puppen: Das Geheimnis von Askir 4 (German Edition)

Der Herr der Puppen: Das Geheimnis von Askir 4 (German Edition)

Titel: Der Herr der Puppen: Das Geheimnis von Askir 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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mich immer noch durch die Gläubigen kämpfen.«
    »Warum bringt dich Natalyia, wenn sie dich schon durch den Stein zieht, nicht einfach direkt vor diesen Herrn der Puppen? Oder über ihn?«
    »Es sind gut ein Dutzend Mannshöhen. Ich würde mir alle Knochen brechen.«
    »Dann komm aus dem Boden. Er ist aus Stein.« Sie sah Natalyia an. »Oder sie zieht diesen Puppenspieler einfach in den Stein und lässt ihn dort liegen.«
    Leandra zog scharf die Luft ein, und Serafine hustete. Ich sah Natalyia überrascht an. Das wäre eine sehr einfache und effiziente Art, die Schwierigkeit zu lösen. Und auch eine gebührend erschreckende.
    »Das geht nicht«, wehrte Natalyia ab, und irgendwie war ich erleichtert. »Niemand will in den Stein. Wenn ich ihn überrasche, kann ich jemanden zum Teil in den Stein ziehen, eine Hand oder einen Fuß. Aber er geht nicht im Stein auf, wie es sein muss, wenn man sich durch den Stein bewegt. Hammer und Meißel werden ihn befreien. Es ist fast nicht möglich, den Kopf eines Menschen in den Stein zu pressen. Jeder sperrt sich dagegen, zu Recht, denn es wäre der Tod.« Sie lächelte. »Kolaron hat die Grenzen meiner Gabe geprüft. Er fand heraus, dass es mein Wille ist, der die Menschen in den Stein zieht. Wenn der Wille des anderen stark genug ist, kann er sich dem Stein sogar entziehen. Nur zweimal war es einfach. Mit Serafine und Havald, denn sie wollten in den Stein. Auch die Soldaten, denen Kolaron befahl, mit mir zu gehen, wollten es eigentlich gar nicht.«
    »Was hast du im Stein gespürt?«, fragte ich Serafine.
    Sie lächelte sanft. »Kühle Ruhe, als ob ich im Wasser schweben würde.«
    »Keine Sterne?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Es ist doch ganz einfach«, sagte Zokora. »Zieh die Füße dieses Puppenspielers in den Stein, dann kann er nicht weg und wird ersaufen.«
    »Der Boden des Tempels ist mit Mosaik ausgelegt. Ich kann in einem Stein versinken, wenn Platz dazu ist. Wenn ich erst einmal im Stein bin und eine Verbindung besteht, dann kann ich mich bewegen.« Sie sah zur Wand. »Das Imperium baut ohne Mörtel, mit Keilen in den Steinen. Ich weiß nicht, wie die Steinmetze das so präzise fertiggebracht haben, aber es ist so. Wenn das Haus aus Mörtel gebaut ist oder der Putz zu dick, wenn es keinen Stein gibt, der groß genug ist, dann kann ich nicht hinein. Meinem Talent sind engere Grenzen gesetzt, als ihr meint.«
    »Was ist mit Keramikziegeln an der Außenwand?«, fragte ich.
    »Unüberwindbar. Meist finde ich meinen Weg durch den Boden. Hier zumindest. Ein Haus aus Ziegeln, mit Holz gedeckt, das auf Lehm oder Sand steht, verwehrt mir jedoch den Zutritt. Jedenfalls auf diese Art.« Sie lächelte. »Es gibt ja noch andere. Aber allgemein baut man gerade die Gebäude, die sicher sein sollen, aus massivem Stein, zumindest das Fundament.« Sie wandte sich wieder Zokora zu. »Mosaik verwehrt mir den Zugang, und ich kann dort auch niemanden hineinziehen.«
    »Wie wolltest du ihn dann dort abholen?«, fragte Varosch.
    »Es gibt im Tempel eine massive Säule. Sie wurde stehen gelassen, als man den Raum aus dem Felsen schlug. Das ist die beste Stelle. Aber sie ist gut und gerne zwanzig Schritt von dem Ort entfernt, wo sich der Herr der Puppen aufhielt. Wenn er sich dann nicht an einem anderen Ort befindet.«
    »Aber Havald müsste sich nicht quer durch den Tempel kämpfen.«
    »Das ist richtig.«
    »Was ist das für eine Dunkelheit?«, fragte Leandra. »Könnte ich es lernen?«
    Ich wusste, dass beide in der Lage waren, Licht zu erzeugen, aber Leandra hatte mir erklärt, dass es auf unterschiedliche Art und Weise geschah. Leandra entnahm die notwendige Kraft dem, was sie um sich herum fand, Zokora speiste ihre Magie aus ihrem Willen und ihrem Glauben, letztlich aus sich selbst heraus. Beides, so hatte mir Leandra erläutert, besaß Vor- und Nachteile.
    »Vielleicht. Man kann es versuchen. Was ich tun kann, ist, Dunkelheit für eine kurze Zeit in einen Stein zu bannen. Die Dunkelheit liegt im Wesen unseres Volkes. Wenn Havald diesen Stein berührt, wird er Dunkelheit ausstrahlen. Es ist ein indirekter Weg. Würde ich den Zauber selbst ausüben, wäre er mächtiger.« Zokora musterte mich prüfend. »Die Magie wird umso besser wirken, je mehr Havald der Dunkelheit zugetan ist.«
    »Könnt Ihr es demonstrieren?«, fragte ich, und es war auf einmal schlagartig dunkel.
    Vollständige Dunkelheit. Absolute, vollständige Dunkelheit. Wie ein schweres schwarzes Tuch. Wäre ich nicht schon

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