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Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition)

Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition)

Titel: Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Erickson
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beschrieben wurden, noch furchterregender als der Wald.
    »Die Grabhügelhohen Hügelgräberhöhen«, sagte Promo. »Ich habe nicht die Absicht, dorthin zu gehen, obwohl ich durchaus die Absicht habe, nach Schmoddor zu gehen, wo es noch viel schlimmer ist.«
    »Sehr gut«, sagte Spam. »Es hat keinen Zweck, nach Ärger zu suchen, wie der Klon sagen würde.«
    Pipi wurde langsam ungeduldig. Deshalb packten sie ihr Picknickgeschirr wieder zusammen und brachen auf. Zunächst folgten sie dem Pfad, der sie auf den Hügel gebracht hatte, doch stellte sich heraus, dass er sie am Ende zum Fluss Windelweich führen würde, genau dorthin, wo sie nicht hinwollten.
    »Sollen wir auf dem Pfad bleiben oder nicht?«, fragte Promo. »Wie ich Onkel Milbo und seine andauernden unerwünschten Ratschläge vermisse! Ich meine, mich an eine Stelle über ›Pfade‹ in seinem Buch zu erinnern, etwas, was Ranndarf ihm erzählt hat, als Milbo und die Zwergenbanker den Wüsterwald betraten. Was war das noch gleich? Nun, uns ist klar, dass wir nicht in die Nähe des Flusses Windelweich geraten wollen, deshalb denke ich, dass wir den Pfad verlassen sollten.«
    Sie wandten sich nach Norden, wo die Große Moststraße sein musste. Anfangs schien dies eine gute Wahl zu sein, aber sie gerieten ständig wieder nach Osten. Nach Norden zu gehen, stellte sich als schwierig heraus, entweder weil es leicht nach oben ging oder weil sie gezwungen waren, gegen den Wind zu marschieren. Im Osten dagegen sah Pipi häufig interessant geformte Blätter, und wenn sie nach Osten gingen, konnten sie auf den Ponys sitzen bleiben. Sobald sie zu Fuß gehen mussten, beklagte sich Madi gleich bitter, denn er hatte die Ponys organisiert und wollte, dass sie sich auszahlten. Auch wenn er sie mit Promos Geld gemietet hatte.
    Nach nur ein oder zwei Stunden verloren sie jede Orientierung. Ihnen war lediglich bewusst, dass sie schon lange nicht mehr nach Norden gingen. Sie wurden nach Osten und Süden abgedrängt, ins Herz des Waldes und nicht von ihm fort.
    Der Boden wurde weich und morastig, und sie entdeckten Quellen, die einen Bach speisten. Wie zu erwarten, plätscherte der Bach. Er lief durch ein Grasbett, und man konnte seinen Ufern leicht folgen. Träge und warm war der Nachmittag. Das unaufhörliche Plätschern erinnerte Promo an Milbo und machte ihn schläfrig. Aus dem Bach wurde ein Fluss, und indem sie dem Fluss folgten, gelangten sie an eine weniger schattige Stelle.
    »Ich kenne diese Lichtung!«, rief Madi aus. »Hier wachsen nur Weiden, aber keine anderen Bäume.«
    Der Fluss wurde zu einem trägen, schokoladenbraunen Strom, und überall waren Weiden. Die Lichtung war von Weiden eingefasst, der Fluss war mit Weidenstämmen verstopft, und die Luft war mit fallendem Weidenlaub erfüllt. Hätte Madi nicht gesagt, dass es sich um eine Lichtung handelte, wären die Wobbits von einem Weidenwald ausgegangen.
    »Wir befinden uns nicht länger in der Irre!«, sagte Madi. »Dem Wasser nach zu urteilen, handelt es sich um den Fluss Windelweich.«
    »Herr Dandyschmock«, sagte Spam, »du willst also sagen, dass wir ausgerechnet dort angekommen sind, wo Herr Promo auf keinen Fall hinwollte?«
    »So könnte man es sehen, wenn man wollte«, sagte Madi. »Aber jetzt weiß ich wenigstens, wo wir sind. Denk daran, dies ist die Quelle der Schrägheit des Schaurigen Alten Waldes. Ich gehe voraus und kundschafte.«
    Zu ihrer aller Verwunderung kehrte Madi heil zurück. »Ich habe einen Pfad gefunden, der am Windelweich entlangführt. Wenn wir ihm folgen und wenn er nicht vom Fluss wegführt, dann kommen wir irgendwann aus dem Wald heraus. Aber wir müssen aufpassen!«
    »Wenn das Wörtchen ›wenn‹ nicht wär’, wär’ mein Vater Millionär«, sagte Pipi.
    »Was laberst du denn da?«, fragte Madi.
    »Ich möchte damit ausdrücken, wie ungern ich einem unheimlichen Fluss folge, um aus einem unheimlichen Wald herauszugelangen. Wie lange wird es dauern, bis wir draußen sind? Und wer hat den Pfad überhaupt angelegt? Wieso hören wir überhaupt noch auf dich?«
    »Die Antwort auf alle drei Fragen lautet: ›Keine Ahnung‹. Aber falls du eine bessere Idee hast, würde ich sie gerne hören.«
    In einer Reihe beschritten sie den Pfad, den Madi entdeckt hatte. Er war mit Weidenholzhackschnitzeln bedeckt, und Pipi ließ sie mit Fußtritten aufspritzen. Über den vereinzelten Gullys lagen Weidenstämme, und hin und wieder trafen sie auf Rastplätze mit Tischen und Bänken aus

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