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Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition)

Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition)

Titel: Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Erickson
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ihm über ein unglaubliches Angebot sprechen«, ertönte eine professionelle, aber bedrohliche Stimme.
    Wieder klopfte es an der Tür, und das billige Schloss brach auf. Dasselbe passierte zur selben Zeit an der Hintertür. Das Fenster wurde eingeschlagen. Drei langweilig gekleidete Gestalten drangen herein.
    Aus den umstehenden Bäumen drang ein lautes Hupen.
    AUFWACHEN ! FEINDE ! PFUI !
WIE GEMEIN ! AUFWACHEN !
    Dicklich Bulgur war nicht müßig geblieben. Er war gerannt, was für einen übergewichtigen Wobbit einen tapferen Entschluss voraussetzte. Gleich als er die drei Schattengestalten erblickte, war ihm klar, dass er nicht wissen wollte, weshalb sie ihm mitten in der Nacht einen Besuch abstatteten. Er rannte so weit er konnte, bis zur nächsten Kreuzung, wo er auf einer Türschwelle zusammenbrach. »Rick! Rick, hilf mir!«, rief er in seiner Angst und Verwirrung. »Rick, verstecke mich! Tu etwas! Du musst mir helfen! Rick! Rick!« Obwohl er nur sinnlos herumschrie, konnte er die Tatsache vermitteln, dass Feinde in Schmockland eingedrungen waren, die entweder nach einer Durchfuhrgenehmigung suchten oder sich bedrohlich über die Hecke neigten. Dann begannen Dicklichs Nachbarn zu hupen und zu krakeelen.
    AUFWACHEN ! PFUI ! PFUSCH ! PFÜTZE !
PFUHL ! AUFWACHEN !
    Die Schmockländer hupten das Horn von Schmockland, das seit Silvester nicht mehr gehupt worden war. Davor war es, Silvester jeweils ausgenommen, hundert Jahre lang nicht gehupt worden, seit jenem berühmten Winter, als der Dandyweinfluss zugefroren war. Damals hatte das Hupen des Horns vor Yetiinvasionen und Schneeschlangen gewarnt.
    Die dunklen, schlanken Gestalten wussten, dass sie gegen ein paar Dutzend hupender und keifender Wobbits keine Chance haben würden. Leise schlichen sie zu ihren Pferden zurück und galoppierten die Straße hinunter. Ihnen war klar, dass der Ring und Muffin nicht mehr hier waren, doch ohne Nachsendeadresse waren die Reiter aufgeschmissen. Indem sie durch das Tor rasten, das sie zuvor zertrümmert hatten, und über die Wachen trampelten, die sie zuvor darunter zerquetscht hatten, verschwanden sie aus Schmockland.
    In seinen unruhigen Träumen wurde Promo von Hufgetrappel, dem Keuchen eines Wobbits und fernem Hupen und Zetern heimgesucht. Er schlug die Augen auf. Von draußen drang Hunz’ Weckruf, den Madi bestellt hatte. Speicher hatte die Vorhänge aufgezogen, sodass nach einer extrem kurzen Nacht das Tageslicht hereinfiel.
    Nachdem Speicher die Tür freigeräumt hatte, gingen sie in das Wobbitzimmer, um sich anzuschauen, was passiert war. Natürlich waren die Decken zerschnitten, und die Kissen hatten mehrere Stichwunden erlitten. Die Kokosnuss, die Hunz benutzt hatte, um Promos Kopf zu markieren, wies Anzeichen eines durch stumpfe Gegenstände verursachten Traumas auf.
    Gerstenmalz war am Boden zerstört. »Vandalismus in meinem Zimmer, versuchter Totschlag an meinen Gästen, Beschädigung nagelneuer Kissen und Decken. Und wieso liegen hier überall Kokosraspel herum? Früher hat es so etwas nicht gegeben: Diese Krise wird uns noch alle in den Ruin treiben.«
    »Ja, das ist hart«, sagte Madi. »Sie richten dem Zimmerservice besser aus, dass er die fünf Frühstücke machen soll, wir brauchen sie sofort. Oh, und der Valet soll die Ponys zum Eingang bringen. Dalli, dalli, marsch, marsch!«
    »Ja, kleiner Herr«, sagte Ramablume. »Sehen Sie nur, wie ich eile!«
    In kürzester Zeit war er zurück. »Ich muss Ihnen mit Bedauern mitteilen«, sagte er ohne die leiseste Spur von Sarkasmus, »dass Ihre Ponys verschwunden sind. Zusammen mit allen anderen Pferden, Ponys, Einhörnern und Hippogreifen im Stall. Und da war noch etwas, was war es denn noch gleich … Jetzt fällt’s mir ein! Ihr Frühstück sollte jeden Augenblick eintreffen.« Gerstenmalz kehrte mit einer höheren Meinung von sich selbst zur Rezeption zurück.
    »Herr, vielleicht haben Sie nicht überall gesucht«, sagte Spam. »Unsere Ponys könnten im Fitnessraum sein oder beim Pool oder im Konferenzzimmer?«
    »Nein, Spam«, sagte Speicher. »Die sind mit Sicherheit verschwunden. Aber ich habe eure Ponys gesehen und bin überzeugt, dass sie euch nur aufgehalten haben. Selbstverständlich müsst ihr eure Seesäcke jetzt selbst tragen. Allerdings wären die Ponys nützlich gewesen, um Nahrung zu transportieren. Zwischen hier und Suchtal gibt es absolut nichts Gescheites zu essen außer hin und wieder mal eine Kochmuffel-Filiale oder einen Schlawinerwald.«
    Hunz

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