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Der Hexer - GK567 - Als der Meister starb

Der Hexer - GK567 - Als der Meister starb

Titel: Der Hexer - GK567 - Als der Meister starb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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Kopf. »Ein Zufall war es bestimmt nicht, Bannermann«, murmelte ich. »Ich ...« Ich stockte, schwieg einen Moment und machte eine wegwerfende Geste. »Das spielt jetzt keine Rolle mehr«, fuhr ich mit veränderter Stimme fort. »Kommen wir von hier fort, ohne noch einmal schwimmen zu müssen?«
    Bannermann nickte. »Ja. Wir haben eine Höhle gefunden. Sie hat einen zweiten Ausgang. Von dort kommen wir auf die Küste hinauf.« Er seufzte. »Mein Gott, Craven, was war das?« keuchte er plötzlich. »Ein Alptraum?«
    »Ich fürchte nein«, erwiderte ich leise. »Aber ich weiß es so wenig wie Sie, Captain. Wenn Andara noch lebte ...«
    »Er lebt.«
    »Er ...« Fassungslos starrte ich Bannermann an. »Er lebt?« wiederholte ich ungläubig.
    »Ja. Aber er wird sterben. Er hat mich hierher geschickt, um nach Ihnen zu sehen.« Er versuchte zu lachen, aber es mißlang. »Verdammt, ich habe keine Ahnung woher er gewußt hat, daß Sie hier sind. Das Schiff ist vor einer halben Stunde gesunken. Und –« Aber ich hörte schon gar nicht mehr zu. So rasch es meine gemarterten Muskeln zuließen, stürmte ich an Bannermann vorbei und rannte über den flachen Strand auf die Felswand zu. Der Eingang der Höhle, von der er gesprochen hatte, war nicht schwer zu entdecken – er war groß wie ein Scheunentor, und in der samtenen Dunkelheit dahinter glomm das rote Auge einer Fackel. Ich lief hindurch, blieb dicht hinter dem Eingang stehen und versuchte, in der ungewohnten Dunkelheit etwas zu erkennen.
    Andara lag ein Stück jenseits des Einganges. Bannermanns Leute hatten aus Lumpen und Fetzen des Segels ein provisorisches Lager errichtet und ihn zugedeckt. Aber das weiße Segeltuch war dunkel von Blut, und der Umriß seines Körpers schien mir seltsam falsch und deformiert.
    Andara öffnete die Augen, als ich neben ihn trat. Sein Blick flackerte einen Moment, und zuerst fürchtete ich fast, daß er mich gar nicht erkannte. Aber dann lächelte er; ein schmerzliches, verzerrtes Lächeln, das eher wie eine Grimasse aussah.
    »Robert«, murmelte er. »Du hast es ... geschafft.«
    Behutsam setzte ich mich neben ihn und streckte die Hand aus, wie um ihn zu berühren, schreckte aber im letzten Moment zurück. »Nicht ich«, sagte ich kopfschüttelnd. »Es war kein Zufall, daß die Strömung alle Überlebenden hierher getragen hat, nicht?«
    »Nur ein ... kleiner Kunstgriff«, murmelte Andara. »Aber ich fürchte, es war mein letzter.« Er hustete gequält, bäumte sich auf und sank mit einem seufzenden Laut wieder zurück.
    »Hör mir ... zu, Robert«, flüsterte er. Seine Augen waren geschlossen. Er fieberte. Aber ich spürte, daß sein Geist klar war. »Ich ... habe versagt. Ich habe dich ... benutzt. Kannst du mir ... verzeihen?«
    Ich lächelte. »Das Amulett? Es ist schon gut. Es war das einzige, was Sie tun konnten.«
    »Du wußtest es?«
    Ich hatte es nicht wirklich gewußt, aber jetzt, im Nachhinein, erschien mir alles klar. Andaras plötzliche Gesundung war kein Zufall, ebensowenig wie die unerklärliche Schwäche, die mich überfallen hatte, nachdem er den ersten Angriff des Großen Alten abgewehrt hatte. Es war das Amulett gewesen, das er mir gegeben hatte. Irgendwie – ohne daß ich auch nur wissen wollte, wie – hatte das Schmuckstück es ihm ermöglicht, meine Kräfte zu benutzen, die Energien meines jungen gesunden Körpers anzuzapfen wie eine Kraftquelle. Yog-Shoggot mußte das erkannt haben. Deshalb hatte er die Toten geweckt und auf mich gehetzt, nicht auf Andara selbst. Er mußte gewußt haben, daß Andaras Kräfte
    erloschen, wenn ich das Amulett nicht mehr trug.
    »Du ... verzeihst mir?« fragte er noch einmal.
    »Es gibt nichts zu verzeihen, Meister« , murmelte ich. »Wir können uns später darüber unterhalten, in London. Jetzt ...«
    »Es wird kein später für mich geben«, unterbrach er mich. »Ich werde sterben. Yog-Shoggot hat ... sein Versprechen eingelöst und mich getötet. Ich habe mich nur noch gewehrt. Weil ... da etwas Wichtiges ist, das ich dir sagen muß.«
    Ich wollte eine Frage stellen, aber Andara machte eine schnelle, abwehrende Geste, und ich schwieg.
    »Hör mir genau zu, Robert«, flüsterte er. Seine Stimme verlor mehr und mehr an Kraft und war kaum mehr zu verstehen. An seinem Hals zuckte eine Ader im hektischen Rhythmus seines Pulsschlages. »Da ist noch etwas, das du nicht weißt. Du mußt den Kampf aufnehmen. Geh ... geh nach London. Geh zu ... Howard. Meinem ... Freund ... Howard. Du

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