Der Hexer - NR01 - Das Erbe der Dämonen
sehr tief, und seine Stirn glühte vor Fieber.
Aber sein Blick war klar, als er die Augen aufschlug und mich ansah.
»Jetzt... hast du mir zum zweiten Mal das Leben gerettet, Jeff«, murmelte er. »Ich glaube, ich... stehe in deiner Schuld.«
»Unsinn«, widersprach ich. »Wenn überhaupt, dann sind wir quitt. Heute morgen warst du es, der mich gerettet hat.«
Shannon schüttelte den Kopf. Die Bewegung wirkte schwach, aber trotzdem sehr nachdrücklich.
»Ich weiß... weiß, was geschehen ist«, sagte er leise. »Im... Fluß. Du hast... den Magier geschlagen. Er... er war hinter mir her, Jeff. Er wollte mich... töten.«
»Er?« mischte sich Howard ein, ehe ich Gelegenheit fand, zu antworten. »Wer war er, Shannon?«
Shannon schwieg. Bisher schien er Howards Anwesenheit überhaupt nicht bemerkt zu haben.
»Du kannst ihm vertrauen«, sagte ich rasch. »Er ist ein guter Freund von mir.«
Shannon überlegte einen Moment. Dann nickte er. »Ich glaube, ich... bin es dir schuldig, dir die Wahrheit zu sagen«, murmelte er. »Dieser Mann am Fluß... du erinnerst dich an den Namen, den ich dir genannt habe?«
»Ihr Freund?« fragte Howard hastig. »Dieser Raven?«
»Craven«, verbesserte ihn Shannon leise. »Robert Craven. Ich... habe dich belogen, Jeff. Craven ist nicht mein Freund. Ich... bin hier, um ihn zu vernichten.«
Seine Worte überraschten mich nicht.
Nicht wirklich. Ich hatte es geahnt, die ganze Zeit über.
»Zu vernichten?« vergewisserte sich Howard. Seine Stimme klang gepreßt, und in seinen Augen stand ein warnendes Flackern, als er mich ansah.
»Er ist... ein Magier«, murmelte Shannon. Er begann zu zittern. Ich spürte, daß er das Bewußtsein wieder zu verlieren begann.
»Nehmt euch... vor ihm in acht«, flüsterte er mit schwächer werdender Stimme. »Der Mann am Fluß heute, Jeff, das... das war Craven. Der Mann mit der weißen Haarsträhne. Er... weiß, daß ich hier bin. Er wird versuchen, mich zu... töten. Nehmt euch in acht vor... Robert Craven!«
Seine Stimme versagte. Er fiel zurück, schloß die Augen und schlief auf der Stelle ein.
Es dauerte lange, bis Howard das bedrückende Schweigen brach, das sich in dem kleinen Zimmer ausgebreitet hatte.
Er seufzte, richtete sich mit einer erschöpft wirkenden Bewegung auf und sah mich auf sonderbare Weise an. »Er hält deinen Vater für dich... und dich für seinen Freund«, sagte er leise und in einem Ton, der mich frösteln ließ. »Ich glaube du hast ein Problem, Robert.«
E N D E
Und in vierzehn
Tagen lesen Sie:
DER SEELENFRESSER
Ein schrecklicher Fluch lag über dem kleinen Dorf. Man konnte ihn spüren, wenn man die ausgestorbene Hauptstraße entlangging, wenn man die finsteren, unheimlichen Häuser betrachtete, die sich am Straßenrand duckten.
Und wer die Bewohner von Innsmouth zu Gesicht bekam, wandte sich mit Ekel und Entsetzen ab.
Der Fluch war unmenschlich. Nur ein Mann konnte ihn brechen.
Der HEXER...
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