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Der Hexer - NR02 - Der Seelenfresser

Der Hexer - NR02 - Der Seelenfresser

Titel: Der Hexer - NR02 - Der Seelenfresser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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zuvor soll er noch sehen, wie es denen ergeht, die sich gegen uns stellen!«
    Sie machte eine befehlende Bewegung mit der Rechten, und das Netz zog sich weiter zusammen. Wie eine tausendfingrige tödliche Hand begann es sich um den jungen Magier zu schließen, zwang ihn auf die Knie und weiter herunter, begann seine Kleider zu durchschneiden.
    Und dann...
    Für einen winzigen Moment war es, als flackere Shannons Gestalt. Seine Umrisse verdoppelten sich, und plötzlich schien sein Körper an Substanz zu verlieren und dünn und schwerelos wie Rauch zu werden.
    Das magische Netz erschlaffte, fiel durch seinen Körper hindurch und blieb zuckend auf dem Boden liegen.
    Lyssa schrie auf, riß erschrocken die Hände vor den Mund. Ihre Augen schienen vor Entsetzen aus den Höhlen zu quellen.
    Vor ihr stand nicht mehr Shannon, sondern ein schlanker Mann mit schwarzem Vollbart, dunklem Haar und einer gezackten weißen Strähne über der linken Braue.
    »Andara!« rief sie.
    Eine endlose Sekunde lang starrte Roderick Andara die Hexe wortlos an, dann nickte er, hob den Arm und berührte sie beinahe sanft an der Schulter. Lyssa kreischte, fiel nach hinten und krümmte sich auf dem Boden.
    »Ja, Lyssa«, sagte er. »Ich bin es. Endlich sehen wir uns wieder. Ich habe lange auf diesen Augenblick gewartet. Zweihundert Jahre. Komm – bringen wir zu Ende, was du begonnen hast.«
    Lyssa stemmte sich taumelnd hoch, starrte den Magier an und machte wieder jene eigenartigen, beschwörenden Gesten mit den Händen. Aber diesmal spürte ich, wie ihre Kräfte von einer anderen, viel machtvolleren Gewalt aufgefangen und zurückgeschleudert wurden. Sie taumelte. Ihr Kreischen klang plötzlich ängstlich, und das Flackern in ihrem Blick wurde mehr und mehr zu nackter Panik.
    Vielleicht die Panik, dachte ich matt, die ein Mensch empfinden mochte, der sich für unsterblich gehalten hat und plötzlich begreift, daß seine Zeit abgelaufen ist.
    Ich sah nicht weiter zu, was geschah, denn dies war ein Kampf, der mich nichts anging.
    Aber ich dachte auch diesen Gedanken nicht zu Ende, denn mit einem Male fühlte ich mich nur noch müde, unendlich müde.
    Während hinter mir ein Kampf endete, der vor zweihundert Jahren seinen Anfang genommen hatte, trat ich wieder auf die Straße hinaus, wo Howard, Rowlf und ein sehr nachdenklicher junger Magier namens Shannon bereits auf mich warteten.

    E N D E
     
    Und in vierzehn
    Tagen lesen Sie:

    London, im Mai 1885

    Nachdem nun der Geist der Hexe Lyssa vernichtet ist, muß ich Priscylla wiedersehen! Ist sie endlich von dem schrecklichen Fluch erlöst? Ist sie wieder... normal? Howard reiste mir hierher voraus. Heute sahen wir uns wieder. Er wirkt irgendwie... verändert.
    Seltsame Dinge ereignen sich. Das Unheil scheint mit Schattenfingern nach uns zu greifen. Ich kann fast körperlich spüren, wie es näher kommt. Immer näher und näher. Unaufhaltsam.
    Und ich habe einen schrecklichen Verdacht...

    Cthulhu lebt!

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