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Der Hexer - NR03 - Cthulhu lebt!

Der Hexer - NR03 - Cthulhu lebt!

Titel: Der Hexer - NR03 - Cthulhu lebt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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zu einem erstickten Keuchen. Blut lief über sein Gewand, und mit einem Male spürte er einen grausamen, nie gekannten Schmerz, der wie flammende Lava durch seine Adern pulsierte.
    Verzweifelt packte Necron den Tentakel und versuchte ihn herunterzureißen, erreichte damit aber nur, daß sich die tödliche Schlinge noch weiter zusammenzog. Sein Herz raste.
    Er bekam keine Luft mehr, und vor seinen Augen begannen bunte, farbige Kreise zu flimmern. Das Ungeheuer und die endlose Ebene begannen sich vor seinem Blick aufzulösen.
    Und dann war es vorbei.
    Plötzlich, von einer Sekunde auf die andere, verging die Vision, und um ihn herum waren wieder die massiven Wände des Ganges. Necron keuchte, fiel kraftlos gegen den rauhen Fels und schlug mit einem würgenden Laut die Hände gegen den Hals. Unter seinen Fingern war warmes Blut, und er spürte die winzigen, tiefen Wunden, die der Schlangenarm des Ungeheuers in seine Haut gerissen hatte.
    Aber warum lebte er noch?
    Weil ich dich noch brauche, du Narr.
    Necron fuhr wie unter einem Peitschenhieb zusammen, richtete sich auf und sah sich wild um. Aber er war allein. Erst nach Sekunden begriff er, daß die Stimme – war es überhaupt eine Stimme? – direkt in seinen Gedanken erscholl, ein ungeheuer machtvoller, dröhnender Klang, der Necron erschauern ließ wie das Zürnen eines finsteren Gottes.
    »Wer... wer bist du?« fragte er zitternd.
    Weißt du es wirklich nicht? antwortete die gedankliche Stimme.
    Necron schwieg einen Moment. Wieder glaubte er eine Bewegung in den Schatten vor sich wahrzunehmen. Dann nickte er. »Doch. Ich... glaube.«
    Dann ist es gut, antwortete der Unsichtbare. Du hast die Macht, die dir gegeben wurde, mißbraucht, Necron. Ich müßte dich dafür bestrafen. Doch dein Ziel ist auch das meine.
    »Was... was soll ich tun?« flüsterte Necron.
    Was du ohnehin vorhattest, erwiderte die Stimme des GROSSEN ALTEN in seinen Gedanken. Doch du wirst es in unserem Sinne tun. Ich kam nur, um dich zu warnen. Versuche nicht, persönliche Vorteile aus Dingen zu ziehen, die zu wichtig sind, als daß du sie begreifen könntest.
    »Ich... werde gehorchen, Herr«, antwortete Necron demütig.
    Aber der Unsichtbare war schon nicht mehr da. Necron schauderte. Es war lange her, daß er einem GROSSEN ALTEN selbst gegenübergestanden hatte. Er hatte vergessen, wie mächtig diese Wesen jenseits von Raum und Zeit wirklich waren.
    Er blieb stehen, bis sich das Zittern seiner Hände beruhigt hatte, dann wischte er sich das Blut vom Hals, wandte sieh um und ging mit raschen Schritten weiter. Der Lichtschein am Ende des Stollens gewann an Leuchtkraft und Wärme. Es war, als trete er nun auch körperlich aus dem Reich des Todes und der Schatten wieder hinaus in die Welt der Lebenden.
    Die beiden Posten rechts und links des Durchganges strafften sich, als der Alte gebückt auf den Korridor hinaustrat.
    Die Züge der beiden Männer waren nicht zu erkennen. Ein Streifen des dunklen Tuches, das in der Art eines Turbans um ihre Köpfe geschlungen war, verhüllte auch ihre Gesichter. Trotzdem gewahrte der Alte den Schrecken in ihren Augen, als sie das Blut auf seinem Hals sahen. Aber keiner von beiden gab auch nur einen Laut von sich.
    Die beiden Männer gehörten zu den wenigen Privilegierten, denen der Zugang zum innersten Bereich der Drachenfestung gestattet war. Sie dienten ihm seit Jahren treu und ergeben; wie alle seine Anhänger hätten sie mit Freude ihr Leben für ihn gegeben.
    »Kommt mit«, sagte Necron. Seine Stimme stand in krassem Gegensatz zu seinem Äußeren. Er sah aus wie ein uralter Mann, aber seine Stimme war jung und befehlsgewohnt, und seine Bewegungen waren voller Kraft und Energie. Rasch wandte er sich um und ging mit weit ausgreifenden Schritten den fensterlosen Korridor entlang.
    An seinem Ende blieben die beiden Krieger stehen, während der Alte eine niedrige, metallbeschlagene Tür öffnete. »Holt Raoul«, befahl er dann.
    Schweigend entfernten sich die Krieger, um seinen Befehl auszuführen, während der Alte vollends durch die Tür trat und unschlüssig auf und ab zu gehen begann.
    Das Zimmer unterschied sich drastisch von der kahlen Felsenkammer, in der er aufgewacht war. Es war warm; man spürte die Hitze des brennenden Steines, der tief im Fels unter der Festung brodelte. Die Wände verbargen sich hinter Bahnen schweren, schwarzen Stoffes, und der Boden war mit wertvollen Teppichen, Fellen und Stoffballen bedeckt.
    In der gegenüberliegenden Wand war

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