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Der Hexer - NR03 - Cthulhu lebt!

Der Hexer - NR03 - Cthulhu lebt!

Titel: Der Hexer - NR03 - Cthulhu lebt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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Verdammt, wir haben vor einer Stunde miteinander zu Abend gegessen!«
    »Nein, Robert«, antwortete er leise. »Ich weiß nicht, mit wem du zu Abend gegessen hast, aber vor einer Stunde war ich noch nicht einmal hier.«
    »Und wo willst du sonst gewesen sein?«
    Howard überging den spöttischen Ton in meiner Stimme, richtete sich ein wenig auf und deutete mit der Hand auf die Standuhr. »Dort.«
    Ich drehte mich herum, musterte Howard noch eine Sekunde mit einer Mischung aus Zweifel und allmählich größer werdendem Schrecken, und ging auf die monströse Standuhr zu. Ihre Tür war jetzt halb geöffnet, aber dahinter war nicht das Innere einer Uhr zu erkennen, sondern eine zweite, niedrigere Tür, die in einen angrenzenden Raum führte.
    »Was ist das« fragte ich.
    »Die... die Geheimbibliothek deines Vaters«, antwortete Howard zögernd. »Jedenfalls glaube ich es.«
    »Du glaubst es?« wiederholte ich betont.
    »Ich war niemals dort«, sagte Howard.
    »Moment! Ich denke, Rowlf und du wart dort drüben?«
    Howard lächelte flüchtig. »Du hast mich falsch verstanden, Junge«, sagte er. »Ich habe auf die Uhr gezeigt, nicht auf die Tür in ihrer Rückwand. Sie ist nur eine Tarnung. Rowlf und ich waren bis vor fünf Minuten in Arkham.«
    »Und es wäre auch besser gewesen, wenn Sie dort geblieben wären«, sagte eine Stimme hinter ihm.
    Howard, Rowlf und ich fuhren in einer einzigen Bewegung herum. Die Zimmertür war lautlos aufgegangen, und unter dem Durchgang waren zwei Männer erschienen.
    Howard und Dr. Gray.
    Rowlf knurrte und spannte sich zum Sprung, aber in den Händen des zweiten – falschen – Howard erschien plötzlich eine kleine, doppelläufige Pistole. Der Hahn knackte hörbar.
    »Ich würde das nicht tun, Rowlf«, sagte er mit einem bösen Lächeln. Rowlf erstarrte mitten in der Bewegung, und die beiden Doppelgänger Howards und Dr. Grays kamen langsam näher.
    »Was bedeutet das?« fragte ich verwirrt.
    »Wissen Sie das wirklich nicht, Sie junger Narr?« fragte der falsche Howard kalt.
    Ich starrte ihn an, schluckte ein paarmal, um den bitteren Geschmack loszuwerden, der mir plötzlich auf der Zunge lag, und nickte schließlich.
    »Doch. Du... – Sie – haben sich ja genug Mühe gegeben.«
    Howard – der echte Howard – blickte mich verständnislos an. »Genug Mühe?«
    Ich lachte, sehr leise und sehr bitter. »Das Buch, Howard. Das NECRONOMICON. Sie wollen das Buch.«
    »Dann gehören Sie zu den gleichen, die die Universität in Arkham überfallen haben?« fragte Howard. Ich fuhr zusammen und sah erst ihn und dann seinen Doppelgänger irritiert an.
    »Das ist wahr?« fragte ich.
    Der Howard-Doppelgänger nickte grimmig. »Beinahe. Ich hasse es, zu lügen, Craven, und ich tue es nur, wenn es unumgänglich nötig ist. Ich habe Ihnen die Wahrheit gesagt: die Universität wurde von unseren Verbündeten – unseren ehemaligen Verbündeten – überfallen. Von der Bruderschaft der Hexer. Auch, was Ihren Freund Shannon angeht, hat sich alles genauso abgespielt, wie ich es Ihnen erzählt habe. Und Rowlf wäre an seinen Verletzungen gestorben, wenn ihm Howard nicht beigestanden hätte. Aber während der echte Howard sofort nach Arkham ›reiste‹, als er das Telegramm erhielt, habe ich hier seine Rolle übernommen.« Er lachte böse. »Das NECRONOMICON ist viel zu wichtig, um es in den Händen eines solchen Narren zu lassen, wie Sie es sind, Craven. Ich wollte es ohne Blutvergießen bekommen, aber wenn Sie mich zwingen, werde ich Gewalt anwenden.«
    »Ohne Blutvergießen?« Beinahe hätte ich gelacht. »Haben Sie deshalb ein paarmal versucht, mich umbringen zu lassen? Die Sache mit dem Kronleuchter, der Türe, der Kellertreppe!«
    Der Mann schüttelte heftig den Kopf. »Ich gebe Ihnen mein Wort, daß ich nichts mit diesen sonderbaren Vorfällen zu tun hatte, Craven.«
    »Was für Vorfälle?« fragte Howard scharf.
    Ich zögerte einen Moment, sah seinen Doppelgänger fragend an und erzählte Howard schließlich in wenigen Sätzen von den sonderbaren Zwischenfällen im Haus.
    Howard hörte schweigend zu, aber der Ausdruck von Sorge auf seinem Gesicht wuchs mit jedem Wort, das er hörte. Als ich fertig war, schüttelte er ein paarmal hintereinander den Kopf, sah seinen Doppelgänger an und lächelte auf seltsam spöttische Art.
    »Sie sind ein Narr, Mister wer immer Sie sind«, sagte er schließlich.
    Sein Doppelgänger starrte ihn verwirrt an. »Was meinen Sie damit?«
    »Warum, glauben Sie, bin ich so

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