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Der Hexer - NR07 - Das Haus unter dem Meer

Der Hexer - NR07 - Das Haus unter dem Meer

Titel: Der Hexer - NR07 - Das Haus unter dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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es erwacht, wenn es die Nähe eines Opfers gespürt hatte, war wie ein schlafender Drache aus seiner Ruhe aufgeschreckt, hatte sondiert und getastet, manchmal auch gelockt, und seine Opfer mit einer blitzartigen Bewegung verschlungen
    Dann hatte es die Nähe eines besonderen Opfers gespürt, eines Opfers, wie es selbst in seinem schier endlos langen Leben nur wenige hatten erlangen können. Wie immer hatte ˜˜ seine Fallstricke ausgelegt, hatte mit Visionen und Trugbildern gespielt und sein Opfer belauert, schließlich zugeschlagen.
    Aber der Magier war ihm entkommen. Und er hatte ihm Schmerzen zugefügt, unerträgliche Schmerzen.
    Der Schmerz war vergangen, aber der Zorn war geblieben.
    Jetzt wartete es. Es wußte, daß das Opfer wiederkommen würde, denn es hatte den feindseligen Geist, von dem es beseelt war, gespürt. Es wartete und beobachtete und lauerte, belauschte die Wesen, die sich in ihrer Überheblichkeit anmaßten, sich seine Feinde zu nennen, sah zu, wie sie ihre Vorbereitungen trafen, ihre lächerlichen Waffen zusammentrugen und sich in den Wahn steigerten, seiner Macht widerstehen zu können.
    Einen Moment lang war es versucht, mit aller Gewalt zuzuschlagen und ihnen zu demonstrieren, wie mächtig es war. Aber dann erkannte es, wie dumm ein solches Vorgehen gewesen wäre.
    Es würde warten, bis sie von selbst zu ihm kamen, freiwillig und zahlreich. Opfer, viel mehr, als es sonst in Jahrzehnten erlangen konnte. Lebensenergie, die ausreichen würde, die Wunden zu heilen, vielleicht sogar noch seinen Machtbereich zu vergrößern.
    Wäre es in der Lage gewesen, so etwas wie Freude zu empfinden, hätte es zufrieden in sich hineingekichert.
    Aber das konnte es nicht, und so tat es das einzige, was ihm statt dessen ein Gefühl der Befriedigung verlieh.
    Es wartete.
    Es hatte Zeit.
    Es war unsterblich.

    * * *

    »Sie wissen nicht viel über das Labyrinth, nicht wahr?« fragte Balestrano. Seine Stimme klang sanft, aber gleichzeitig wissend und mächtig.
    »Nicht... nicht viel mehr, als mir Morjaerd darüber erzählt hat«, antwortete ich stockend. Es fiel mir schwer, mich zu konzentrieren. Die Worte des Alten hatten mich stärker in Erregung versetzt, als ich zugeben wollte. Glaubte er im Ernst, ich würde auch nur im Traum daran denken, noch einmal einen Fuß in dieses höllische Häuserlabyrinth zu setzen?
    »Morjaerd!« Balestrano machte eine wegwerfende Geste. »Er war ein Narr, Craven. Ein Narr mit großen Talenten, aber trotzdem ein Narr. Er wußte nichts. Nichts außer ein paar Brocken, zu denen er sich den Rest aus den Fingern gesaugt hat.«
    »Dann... ist dieses Labyrinth kein –«
    »Es ist, was er Ihnen sagte«, unterbrach mich der Alte. Es schien zu seinen Gewohnheiten zu gehören, seine Gesprächspartner selten aussprechen zu lassen. »Der Kern der Geschichte ist wahr, und auch wieder nicht.«
    »Aha«, machte ich.
    Balestrano gestattete sich ein rasches, flüchtiges Lächeln, bei dem seine Augen vollkommen kalt blieben, und wurde sofort wieder ernst. »Vor Urzeiten«, begann er, »war es wirklich nicht mehr als ein Tor, ein unbedeutender Bestandteil jenes magischen Transportsystems, das die Wesen, die Sie die GROSSEN ALTEN nennen, errichteten.«
    »Wie meinen Sie das?« hakte ich nach. »Haben Sie einen anderen Namen für sie?«
    Balestrano nickte. Auf seiner Stirn erschienen drei steile Falten. »Ja. Den haben wir in der Tat, Craven. Aber das spielt im Moment keine Rolle. Lassen Sie mich zu Ende berichten, denn die Zeit drängt.
    Morjaerds Bericht ist nicht vollkommen, Craven. Es ist wahr, daß das Tor entartete und zu etwas Fremden und Bösen wurde, etwas, das nicht einmal seine alten Herren anerkannte, sondern selbst sie vernichten würde, hätte es die Gelegenheit dazu.«
    »Das habe ich gesehen«, murmelte ich, aber wieder machte Balestrano diese schnelle, ärgerliche Geste, die mich davon abhielt, weiter zu sprechen.
    »Nichts haben Sie gesehen, Craven«, fauchte er. »Was Sie gesehen haben, waren Visionen, Bilder, die dieses Ungeheuer Ihnen vorgegaukelt hat, um Sie zu verwirren und in Furcht zu stürzen. Schein und Wahrheit sind dort nicht mehr was Sie hier in unserer Welt sind, Craven. Es kämpft mit den Waffen der Hölle, und die Lüge ist eine ihrer mächtigsten. Was wirklich geschah, haben Sie nicht gesehen.«
    »Aber wir«, sagte Looskamp düster. Auf seinem Gesicht erschien ein Ausdruck ehrlicher, tiefer Sorge.
    »Es war kein Zufall, daß sich ein Dutzend der Besten Magier unserer

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