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Der Hexer - NR16 - Die Prophezeiung

Der Hexer - NR16 - Die Prophezeiung

Titel: Der Hexer - NR16 - Die Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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das ich bekommen konnte.
    Außerdem hatten wir einen gewissen Vorteil. Der einzige direkte Weg hinunter in den unteren Teil der DAGON führte durch den Raum, in dem wir uns verschanzt hatten. Shannon und seine Krieger mußten hier vorbei – und unser Gewehr und die vier Pistolen, mit denen McGillycaddys Leute bewaffnet waren, machten einen Gutteil ihrer Überlegenheit wieder wett. Auch Berufskiller wie die Drachenkrieger waren nicht gegen Kugeln gefeit.
    Unter der Tür, auf die McGillycaddy gedeutet hatte, regte sich jetzt tatsächlich etwas. Ich war nicht sicher, ob es ein Mensch war oder nur ein Schatten, den das verwirrende Lichtspiel der Blitze draußen hervorrief, schob mich aber sicherheitshalber ein Stück weiter in die Deckung des umgeworfenen Tisches. Wir hatten eine notdürftige Barrikade errichtet, vor der auf eine Strecke von gut zwanzig Schritten nichts war, hinter dem auch nur eine Maus Deckung gefunden hätte. Wenn Shannon hier vorüber wollte, mußte er sich etwas einfallen lassen.
    Nicht, daß ich etwa daran zweifelte, daß er es tun würde.
    »Da sind sie!« brüllte McGillycaddy, riß sein Gewehr hoch und schoß, so schnell, daß ich nicht mehr dazu kam, ihn zurückzuhalten.
    Von einer Sekunde auf die andere verwandelte sich der Raum in ein Chaos aus peitschenden Schüssen, grellen Mündungsblitzen und Pulverdampf. Ich sah die geduckte Gestalt eines Drachenkriegers unter der Tür auftauchen und die Kugeln rechts und links von ihm in das Holz klatschen. Dann erschienen ein zweiter, dritter, vierter und fünfter Mann, lautlos wie Schatten und ebenso schnell und wendig in ihren Bewegungen. Beinahe schneller, als das Auge ihnen zu folgen vermochte, huschten sie in den Raum und warfen sich hinter den umgestürzten Möbelstücken in Deckung. Nicht eine einzige Kugel traf ihr Ziel.
    Schließlich hörte McGillycaddy auf, wie ein Besessener zu schießen, und senkte sein Gewehr. Auch seine vier Kameraden stellten das Feuer ein.
    »Sie verdammter Narr«, sagte ich zornig. »Konnten Sie nicht warten?«
    »Wozu?« gab McGillycaddy patzig zurück. »Wir haben sie in Deckung getrieben, oder?«
    »Ja«, knurrte ich, »und dabei unser Versteck verraten und die Hälfte unserer Munition nutzlos verpulvert.«
    Auf McGillycaddys Gesicht erschien ein betroffener Ausdruck. Verstört blickte er mich einen Moment lang an, dann lugte er wieder über den Rand unserer Deckung zum anderen Ende des Saales hinüber.
    Irgend etwas bewegte sich dort drüben, aber es war nicht genau auszumachen, was. Die Größe des Saales, die uns bisher von Vorteil erschienen war, entpuppte sich nun als Handicap, denn auf ein Ziel, das sich so schnell und lautlos zu bewegen vermochte wie ein Drachenkrieger, war ein sicherer Schuß auf diese Distanz unmöglich.
    »Nicht schießen«, sagte ich in jenem gehetzten, hellen Flüsterton, den man nur mehrere Schritte weit vernehmen konnte. »Erst, wenn ihr ein wirklich sicheres Ziel habt.«
    Die Schwarzgekleideten kamen näher. Ein Huschen hier, ein Scharren und Schleifen dort – das war alles, was wir sahen und hörten.
    Plötzlich erwachte einer der Schatten zu rasendem Leben. Etwas polterte, und mit einem Male sprang ein Drachenkrieger hinter seiner Deckung hervor, stieß einen gellenden Kampfschrei aus und raste im Zickzack auf uns zu. McGillycaddy schrie auf, sprang hinter dem umgestürzten Tisch in die Höhe und feuerte dreimal hintereinander.
    Jeder Schuß traf.
    Aber der Mann rannte weiter.
    McGillycaddy keuchte ungläubig, riß seine Waffe abermals in die Höhe und schoß noch einmal, und im gleichen Moment begannen auch die anderen vier zu feuern.
    Der Drachenkrieger begann zu taumeln, wie von Fausthieben getroffen, und ich sah, daß er mindestens sieben-, achtmal getroffen wurde.
    Aber er lief noch immer weiter, torkelte in einer fast unmöglichen Haltung auf uns zu und fiel schließlich auf die Knie. McGillycaddy brüllte triumphierend, richtete sich vollends hinter seiner Deckung auf und schoß noch einmal auf ihn. Der Drachenkrieger bäumte sich auf, griff sich mit beiden Händen an den Schädel und fiel nach hinten.
    McGillycaddy starb eine Sekunde nach ihm.
    Etwas Kleines, Silbernes fegte wie ein rasendes Rad aus Licht durch die Luft, prallte gegen den Lauf seines Gewehres, kippte um seine Mittelachse und rollte McGillycaddys Arm hinauf, eine schnurgerade Spur blutender Wunden hinterlassend, erreichte seine Schulter und zerfetzte die Jacke. McGillycaddy brüllte vor Schmerz und

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