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Der Hexer - NR42 - Die vergessene Welt

Der Hexer - NR42 - Die vergessene Welt

Titel: Der Hexer - NR42 - Die vergessene Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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Mereda und die anderen?«
    »Der Turm wird angegriffen, Herr«, antwortete Xird. Noch immer war ihr Blick voll von Bewunderung, die ich nicht verstand.
    »Angegriffen? Von wem?«
    »Ich habe es nicht genau verstanden«, antwortete Xird. »Der Kampfdämon der Ancen, denke ich. Ihr werdet ihn vernichten.«
    Es dauerte einen Moment, bis ich begriff, daß hinter ihrem letzten Satz kein Fragezeichen stand.
    »Werde ich das?« vergewisserte ich mich.
    »Ihr werdet es«, sagte Xird mit großer Überzeugung.
    »Da bin ich nicht so sicher«, murmelte ich. »Ich weiß nicht einmal, was ein Kampfdämon ist. Geschweige denn, wie man ihn besiegt.« Ich seufzte. »Ich habe mit eurem Krieg nichts zu schaffen, Xird. Du warst gut zu mir, und ich bin dir dankbar, aber ich glaube nicht, daß ich mich in eure Angelegenheiten mischen will. Ich will nur fort von hier.«
    »Das alles weiß ich«, sagte Xird ruhig. Seltsamerweise lächelte sie bei diesen Worten; auf jene weise, unnachahmliche Art, zu der nur sehr alte Frauen in der Lage sind. »Ich kenne die alten Lieder, Herr«, fuhr sie fort. »Ihr wißt nichts, und Ihr haltet Euch für schwach. Aber Ihr seid es nicht. Hier – nehmt das. Ich habe es an mich genommen, als Mereda hinauseilte, um den Dämon anzugreifen. Sie ist eine Närrin.« Damit drehte sie sich halb herum und hob etwas vom Boden auf, um es mir zu reichen.
    Es war mein Stockdegen.
    Aber er hatte sich verändert. Die Klinge steckte noch immer wohlverborgen in ihrem hölzernen Schaft, aber der geschliffene Kristallknauf mit dem nur schemenhaft erkennbaren Shoggotenstern glühte jetzt in einem sanften, gelblichen Licht.
    Zögernd nahm ich die Waffe entgegen, legte sie über meine Knie und sah Xird prüfend an.
    »Kommt, Herr«, sagte sie. »Ihr wollt dem Turm entfliehen. Wenn es wirklich das ist, was Ihr wollt, so helfe ich euch.« Aber sie lächelte bei diesen Worten auf eine Weise, die mir nicht gefiel.
    Ganz und gar nicht.

    * * *

    Wir kamen leichter aus dem Turm heraus, als ich erwartet hatte. Alle Conden-Leute eilten nämlich ebenfalls nach draußen, um in der verfallenen Stadt am Fuße des Turms eine Verteidigungslinie aufzubauen. Der gewaltige Turm war voller hastender Männer, aber niemand schien auch nur Notiz von mir zu nehmen, was nicht zuletzt auch an der Tatsache liegen mochte, daß ich ganz wie ein Mann aus Conden gekleidet war und mich in Begleitung von Meredas persönlicher Dienerin befand. Selbst, als ich mit einem der bis an die Zähne bewaffneten Krieger zusammenprallte, rappelte er sich fluchend wieder hoch und hetzte weiter, ohne mir auch nur einen Blick zu schenken. Fast hatte ich das Gefühl, als wenn man uns in der Aufregung vergessen hätte.
    Aber diese unverhoffte Glückssträhne endete auch so rasch wieder, wie sie begonnen hatte, denn es zeigte sich, daß uns das Verlassen des Turmes herzlich wenig half. Die Nacht war von zahllosen, hell lodernden Feuern und Fackeln fast wieder zum Tage gemacht worden, und unter dem blutigroten Licht offenbarte sich mir ein Bild wahrhaft apokalyptischer Schrecken. Hunderte, wenn nicht Tausende von Kriegern und Sree kämpften sich durch die verwinkelten Gassen der verfallenen Stadt, schrien, liefen und brüllten durcheinander, ohne daß ich irgendein System in diesem Chaos zu entdecken vermochte. Ich hielt vergeblich nach den Angreifern Ausschau, von denen Xird berichtet hatte. Alles, was ich sah, war eine ganze Stadt, die in Panik geraten war.
    Xird ergriff mich bei der Hand und deutete auf ein quaderförmiges Gebäude, nicht sehr weit vom Fuße des Turmes entfernt, von dem nur mehr die schwarz gefärbten Außenmauern standen. Dort hatte sich Madur mit seinen Sreebogenschützen aufgestellt, ein langgezogener Halbkreis, dessen gerade Seite die Ruine bildete und hinter dem sich Hunderte von speer- und schwerttragenden Sree drängelten. Irgend etwas Dunkles, Formloses schien sich im Inneren des Halbkreises zu bewegen, aber das flackernde Licht reichte nicht aus, es wirklich zu erkennen.
    Ich wollte weitereilen, doch Xird hielt mich mit erstaunlicher Kraft zurück, ich hätte Gewalt anwenden müssen, mich von ihr loszureißen, und die alte Frau war gut zu mir gewesen. »Xird!« sagte ich beschwörend. »Bitte!«
    Xirds Augen spiegelten Trauer. Und plötzlich ließ sie meine Hand los, trat einen Schritt zurück und straffte sich.
    »So geh«, sagte sie. »Du hast recht dieser Krieg ist nicht der deine. Geh und laß sie alle sterben.«
    Ich machte auch tatsächlich

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