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Der Hexer - NR44 - Endstation Hölle

Der Hexer - NR44 - Endstation Hölle

Titel: Der Hexer - NR44 - Endstation Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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in die kleine Schlucht ragten.
    Sie erreichten das obere Ende des Einschnitts. Sie befanden sich direkt am Berghang, und das Gelände stieg steiler an. Der Fels war zu Ende, der Boden wurde wieder von üppig wuchernden Flechten und Moos bedeckt. Kleine Schatten huschten hier und da zwischen den dichten Büschen hindurch, und auch die größeren Tiere machten sich bemerkbar. Die Gefahr hatte sie aufgescheucht. Der Brandgeruch trieb sie aus ihren Unterschlupfen.
    Plötzlich blieb Howard stehen. Er hatte einen aufrecht gehenden Schatten ausgemacht. Zwischen zwei Bäumen näherten sich Gestalten, die sich bei genauem Hinsehen als Mr. Fogg und sein Diener entpuppten. Beide waren bis auf die Haut durchnäßt.
    Howard richtete sich ein wenig auf und hob die entsicherte Waffe. Er wartete, bis die beiden heran waren und ihn entdeckten.
    »Guten Tag«, sagte er. »Überrascht, uns lebend wiederzusehen, was? Würde es Ihnen etwas ausmachen, die Hände zu heben? Sonst muß ich leider schießen!«
    Natürlich wäre es Howard nicht eingefallen, auf einen wehrlosen Menschen zu schießen. Er hoffte jedoch, daß sein Auftreten die beabsichtigte Wirkung zeigte.
    Phileas Fogg stieß, einen heiseren Schrei aus.
    »Lovecraft«, ächzte er. »Howard Phillips Lovecraft! Es kann nicht sein. Sie sind ein Geist!«
    Mit diesen Worten warf er sich seitlich ins Gebüsch und riß seinen Diener mit sich.

    * * *

    Niemand hätte von Mr. Phileas Fogg aus der Savile Row Nr. 7 etwas anderes erwartet, als daß er sein Schicksal mit Würde trug. Gut, er hatte die Wette bereits verloren. Die sechzig Tage waren vorüber und er noch nicht zurückgekehrt. Seine Frau und die beiden Buben würden verzweifelt auf seine Rückkehr warten und immer mutloser und bedrückter werden, je näher das Weihnachtsfest rückte. Sie würden nach ihm und dem Diener suchen lassen, aber ihre Spur würde sich irgendwo verlieren, wo sich nach ein paar Wochen kein Mensch mehr an sie erinnerte. Und die englischen Behörden in Bandar würden den Vorfall mit dem Zug verschweigen und damit auch die Tatsache, daß er mit ihm von Haiderabad nach Bezwada gefahren war. Damit konnte London davon ausgehen, daß Phileas Fogg seinen Wagemut mit dem Tod bezahlt hatte, und nach einem halben Jahr würde man ihn für tot erklären.
    Doch zu diesem Zeitpunkt würde er längst zurück sein.
    Wirklich? Gab es da nicht ein Hindernis in Gestalt des schwarzen Lederbeutels?
    Fogg nahm das Ding nur selten zur Hand. Es steckte in der linken Tasche seines neuen Rocks, den er sich in Singapur gekauft hatte. Es war schwer und zog nach unten, und manchmal dachte der Weltreisende, daß es immer schwerer wurde. Hatte Moriarty doch die Wahrheit gesagt, als er es als eine Art Beobachter anpries?
    Auf der Fahrt von Bandar nach Singapur war Phileas Fogg ein paarmal versucht gewesen, den Beutel über Bord zu werfen. Jedesmal war es nicht dazu gekommen, war der Beutel mit seiner magischen Kraft stärker gewesen als sein Wille. Fogg hatte Angst gehabt, etwas Ähnliches hervorzurufen wie Passepartout, als er versucht hatte, ihn zur Herausgabe des Steins zu überreden. Der Stein hatte reagiert und sie in Lebensgefahr gebracht.
    Der Stein von Kadath, das Relikt einer längst untergegangenen Welt, die einst vom Traum zur Wirklichkeit geworden war. Es mußte ein Alptraum gewesen sein, und der Stein hatte ihn und seinen Diener vorübergehend in diesen Alptraum versetzt. So und nicht anders erklärte sich Mr. Fogg den Vorgang. Und das Wesen, das Passepartout auf dem unsichtbaren Geländer neben dem Zug angegriffen hatte, mußte ebenfalls ein Relikt aus jener Zeit gewesen sein.
    Jetzt hatten sie sich in Hillarys Berghotel eingemietet, und Hillary mit dem guten englischen Namen hatte sich als Malaye entpuppt, in dessen Adern das Blut irgendeines Kolonialoffiziers floß und der unehelich zur Welt gekommen war und den Namen Hillary aus Trotz trug. Eigentlich hieß er Numandres Shavinas und stammte von der malayischen Halbinsel.
    »Laß uns einen Spaziergang hinauf auf den Berg machen«, sagte Fogg, als sie ihr mageres Gepäck verstaut hatten. Sie hatten eine kleine Handtasche für die neuen Toilettenartikel gekauft, und Passepartout war damit beschäftigt, all das auszupacken, was man der Tasche eigentlich gar nicht zutraute.
    »Einverstanden«, sagte der Diener. Sie hatten Zeit, und seit Phileas Fogg im indischen Regenwald die Falle hatte zuschnappen lassen, fühlte er sich nicht mehr in der Weise verfolgt wie zuvor. »Doch

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