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Der Hexer - NR45 - Der abtrünnige Engel

Der Hexer - NR45 - Der abtrünnige Engel

Titel: Der Hexer - NR45 - Der abtrünnige Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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eine andere Art von Schmerz, als ich sie nach der...
    Der Gedanke entglitt mir, noch bevor ich ihn richtig fassen konnte. Gerade noch hatte ich mich vage an etwas erinnert, aber ich hatte keine Vorstellung mehr, um was es sich gehandelt hatte.
    Ich schob es auf den Schmerz, der jede Konzentration unmöglich machte. Vorsichtig tastete ich mit den Fingern über meinen Kopf. Der Schmerz wurde übermächtig, als ich eine bestimmte Stelle berührte. Als ich meine Hand zurückzog, war sie blutverschmiert.
    Jetzt erst fiel mir alles wieder ein. Der Kampf gegen das Mutantenmonster – die zerberstende Statue. Ich war in das Sanatorium gekommen, weil sich Pri in Gefahr befand.
    Kampfgeräusche ließen mich auffahren. Vergessen waren alle Schmerzen, als ich Pri entdeckte, die sich ängstlich an die Hauswand preßte. Aber ich sah nicht nur sie, sondern auch die schreckliche Gefahr, die ihr drohte.
    Kaum drei Yards von ihr entfernt kämpfte ein Shoggote gegen eine andere Gestalt, die ich in der Dunkelheit nur undeutlich erkennen konnte.
    Ich rannte zu Priscylla hinüber und schloß sie in die Arme. Meine Gefühle befanden sich in Aufruhr. Ich wollte etwas sagen, aber meine Kehle war trocken und wie zugeschnürt. So preßte ich sie nur an mich und strich ihr über das Haar.
    »Robert«, hauchte sie und schlang schluchzend ihre Arme um mich. Wie eine Ertrinkende klammerte sie sich an mich. Tränen liefen über ihre Wangen.
    Am liebsten hätte ich sie nie mehr losgelassen, aber wir befanden uns immer noch in Gefahr. Behutsam löste ich ihre Arme und wandte mich wieder dem Shoggoten zu.
    Erst jetzt erkannte ich, um wen es sich bei seinem Gegner handelte. Die Haut des Mannes hing in Fetzen von seinem Gesicht. Darunter schimmerte Metall. Es handelte sich um die Roboterkopie, die Sarim de Laurec von mir angefertigt hatte. Trotz seiner gewaltigen Kraft war das Maschinenwesen dem Shoggoten unterlegen. Ein gewaltiger Hieb der armstarken Tentakel traf seinen Kopf. Funken sprühten auf, und dann ging alles so schnell, daß ich es mit den Augen kaum verfolgen konnte.
    Ein heller, peitschender Laut erscholl, als der Stahl, aus dem der Schädel gefertigt war, der Länge nach aufriß. Ein grellweißer Blitz zuckte aus der Öffnung und zerschmolz das Metall binnen eines Sekundenbruchteils zu einem unförmigen Klumpen. Das künstliche Wesen wankte und brach zusammen.
    Ich riß den Stockdegen aus seiner Umhüllung. Es war mir egal, wie der Roboter hierhergekommen war und was er wollte. Er hatte Pri zumindest kurzfristig vor dem Shoggoten gerettet, und die Dienerkreatur der GROSSEN ALTEN bildete zweifelsohne die größere Gefahr. Mit dem Stockdegen in der Hand sprang ich auf sie zu.
    Ich hatte gehofft, den Shoggoten überraschen zu können, aber er reagierte mit unglaublicher Schnelligkeit.
    Ein nachtschwarzer Tentakel peitschte auf mich zu. Im letzten Moment konnte ich ihm ausweichen. Auf dem glitschigen Boden verlor ich das Gleichgewicht. Noch im Sturz hieb ich mit dem Degen zu. Die Klinge durchschnitt den Tentakel. Sofort löste er sich auf, zerbröselte zu Asche.
    »Robert!«
    Howards Ruf irritierte mich für einen Sekundenbruchteil. Ich sah ihn zusammen mit Rowlf heranstürmen.
    Um ein Haar hätte die Unaufmerksamkeit mich das Leben gekostet. Ich versuchte, auf die Beine zu kommen, als mich ein Hieb an der Stirn traf und zurückschleuderte. Die Wunde an meinem Kopf platzte wieder auf. Ich sah bunte Sterne vor meinen Augen explodieren und kämpfte mit aller Macht gegen eine Ohnmacht an.
    Pri schrie auf und rannte auf mich zu. Meine Warnung kam zu spät. Beinahe sanft schlang sich ein Tentakel um ihre Kehle und riß sie zurück.
    Ich verdrängte den Schmerz und stemmte mich hoch. Blitzschnell duckte ich mich unter einem weiteren Fangarm hindurch und zerteilte ihn mit dem Stockdegen. Sofort bildete der Shoggote neue Pseudopodien aus, aber für ein, zwei Sekunden lag sein Leib ungeschützt vor mir.
    Die Zeit reichte mir. Ich stieß den Stockdegen vor. Der in den kristallenen Knauf eingearbeitete Shoggotenstern flammte auf. Mit einem hellen Singen schnitt die Klinge durch das protoplasmische Fleisch der Kreatur und tötete sie. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis sie zu Staub zerfallen war, der vom Wind rasch auseinandergewirbelt wurde.
    »Alles in Ordnung?« fragte Howard besorgt.
    Wortlos riß ich mich los und stürzte zu Pri. Ein roter Striemen zog sich über ihren Hals, wo der Tentakel sie gewürgt hatte. Sie hatte das Bewußtsein verloren,

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