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Der Hexer - NR46 - Das Rätsel von Stonehenge

Der Hexer - NR46 - Das Rätsel von Stonehenge

Titel: Der Hexer - NR46 - Das Rätsel von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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Handbreit vor ihr zitternd in der Luft stehen.
    Sie hob befehlend die Hand und flüsterte ein einzelnes, leises Wort.
    Die Tentakel des Dämons wurden wie von einer unsichtbaren Faust beiseite gefegt. Für einen Augenblick war Ronyl’ohm selbst zu verblüfft, um reagieren zu können. Nimué versuchte den Druidenkreis wiederzubeleben, um seine magische Macht gegen den Dämon wenden zu können.
    Beinahe hätte sie es auch geschafft.
    Ythpadann, Kilwidh, ja selbst Morgaine und Mordred unterwarfen sich bereitwillig ihrem Willen, denn sie schienen endlich zu begreifen, daß hier mehr auf dem Spiel stand als nur ihr Leben.
    Morgause aber trat einen Schritt zurück und verschränkte ihre Arme mit einem boshaften Lächeln vor der Brust.
    »Nein«, sagte sie. Nur dieses eine Wort, aber so entschlossen, daß Nimué kein zweites Mal versuchte, sie zur Vernunft zu bringen. Morgause war das Schicksal des Druidenkreises gleichgültig, vielleicht das der gesamten Menschheit. Sie wollte Rache. Wahrscheinlich war sie in diesem Moment ebenso verrückt, wie Corabhainn es gewesen war.
    Kostbare Sekunden verstrichen, in denen Nimués Blick verzweifelt zwischen Morgause und dem Titanenleib des Dämons hin und her irrte. Der Koloß begann zu toben. Noch hielten die unsichtbaren Fesseln – aber wie lange noch?
    Ich rannte los, um dem Kreis beizustehen – irgendwie –, doch ich kam zu spät. Die Tentakelarme des Dämonen schlugen mit mörderischer Kraft zu.
    Ythpadann, Khyldyrr und Kilwidh, mächtige Götter in den großen Tagen Avalons, waren die ersten, die fielen; danach die Ritter Gwythwall und Bric, die Corabhainn erst vor wenigen Minuten in den Druidenkreis einbezogen hatte. Nur Mordred, Morgause, Morgaine und Nimué überstanden Ronyl’ohms ersten Schlag ohne sichtbaren Schaden. Ihre Gesichter waren von Entsetzen verzerrt, als der Koloß sich schwerfällig herumwälzte und sie aus seinen glühenden Augen anstarrte.
    Mordred hatte sein Schwert gezogen, so als könnte er auch diese Gefahr mit dem blanken Stahl abwehren.
    Die Waffe schmolz in seiner Hand, als Ronyl’ohm mit einem Tentakel nach ihm schlug. Für den Bruchteil einer Sekunde starrte Mordred aus vor Entsetzen geweiteten Augen auf den verkohlten Stumpf, der von seinem als unbesiegbar geltenden Schwertarm geblieben war, dann verschwand er so spurlos, als hätte es ihn nie gegeben.
    Morgaine folgte ihrem Sohn, ohne sich zu wehren. Sie war in ihrem Herzen wohl schon tot, bevor sich der giftige Tentakel um sie schloß und sie im Feuer des Dämons verging.
    Und schließlich waren nur noch Morgause, Nimué und ich übrig.
    Das Ungeheuer wälzte sich auf Nimué zu, brüllte vor Gier und Wut und hob seine Tentakel.
    Mein Stockdegen! Es war keine allzu effektive Waffe gegen einen Koloß wie ihn, aber die einzige, die ich noch hatte – und die vielleicht Wirkung zeigte.
    Ich wirbelte herum, suchte mit schnellen Blicken den Degen – und sah den Kristallknauf in Morgauses Händen glitzern!
    Sie wartete, bis ich nahe genug an sie herangekommen war, dann stach sie mit einem zynischen Grinsen zu. Ich ließ mich einfach fallen und überwand den letzten Meter auf allen vieren. Heiß spürte ich die Klinge über meinen Rücken schaben, doch bevor sie ein zweites Mal zustechen konnte, hatte ich Morgause gepackt.
    Sie war stärker als ich es erwartet hatte. Mit einer Hand umklammerte sie den Knauf des Stockdegens, mit der anderen versuchte sie mir das Gesicht zu zerkratzen, riß an meinem Haar und stach mit den Fingern nach meinen Augen.
    Irgendwie schaffte ich es trotzdem, ihr den Degen aus der Hand zu winden, machte mich mit einem heftigen Ruck von ihr frei und wollte auf den Dämon zulaufen, doch da hing Morgause schon wieder an mir und bearbeitete mich noch wilder als zuvor.
    Ich wehrte sie mit einem Ellbogenstoß ab, der etwas heftiger ausfiel, als ich eigentlich wollte. Morgause keuchte vor Schmerz, stolperte gegen Nimué und klammerte sich an sie, um nicht zu fallen. Im gleichen Augenblick schlang Ronyl’ohm seine Tentakelarme um die beiden.
    Grünes Feuer hüllte die ungleichen Schwestern ein. Mir blieb keine Zeit mehr, Ziel zu nehmen. Aus vollem Lauf schleuderte ich meinen Degen in den massigen Leib des Dämons.
    Die Klinge traf eines der tückisch funkelnden Augen und bohrte sich bis zum Griff in den schwarzen Schädel.
    Der Dämon erbebte und stieß einen gellenden Schrei aus. Dann fiel der grünleuchtende Krakenkörper mit einem häßlichen Geräusch in sich zusammen. Ich sah

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