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Der Hexer von Hymal, Buch VIII - Freund und Feind

Der Hexer von Hymal, Buch VIII - Freund und Feind

Titel: Der Hexer von Hymal, Buch VIII - Freund und Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N. Bernhardt
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Halfuár aus eigner Kraft zu alter Blüte führen. Außerdem gab es noch immer unendlich viel zu lernen, um später ein großer Meister zu werden.
    Ja, es war gut, dass dieser Kelch an ihm vorbeigegangen war. So konnte er sich schließlich auf all die Dinge konzentrieren, die ihm wirklich wichtig waren. Was war ein Posten in der ersten Reihe schon wert, wenn er doch nur die Eitelkeit befriedigte? Nichts, versuchte er sich selbst zu überzeugen.
    Nun aber war es endlich Zeit für Taten! Was war indes zu tun? Zunächst würde er sich über die Lage berichten lassen und dann entscheiden, wie weiter vorzugehen war. Ganz einfach. Also hieß es, seine Getreuen zusammenzutrommeln.
     
    Schon am späten Morgen hatten sich der Kastellan, Aco von Abâr, der Burgkommandant, Major von Peryl, und der heute übellaunig wirkende Kommandeur der gräflichen Truppen, Hauptmann von Baldhon, im Besprechungsraum versammelt. Mit dabei war auch wieder ein Protokollant.
    »Eure Erlaucht«, verbeugte sich der Kastellan, der wie die anderen hinter seinem Stuhl stand. »Es ist schön, dass Ihr einmal mehr hier weilt.«
    »Habt Dank«, lächelte Nikko und setzte sich auf seinen Thron. »Nehmt bitte Platz, die Herren.«
    »Berichtet mir zunächst über den aktuellen Stand der Dinge«, fuhr der Junge fort und versuchte dabei, selbstbewusst zu wirken. »Fangt Ihr bitte an, von Abâr.«
    »Mit größtem Vergnügen«, lächelte der Kastellan, als sich alle gesetzt hatten. »Viel gibt es jedoch nicht, was erwähnenswert wäre. Tatsächlich hat sich in der Woche Eurer Abwesenheit nur… wenig getan.«
    »Nun, ähm…«, druckste er dann. »Major von Peryl… wollt Ihr?«
    Was ging hier vor? Warum stammelte der Kastellan so herum? Das hörte sich ja gar nicht nach guten Nachrichten an.
    »Eure Erlaucht«, begann der Major und schien etwas peinlich berührt. »Wie Ihr sicherlich wisst, mangelt es uns noch immer an Holz. Gerade jetzt, da der Winter bald an die Pforten klopfen wird, müssen wir größere Mengen Brennmaterial einlagern.«
    »Das Problem ist mir bekannt«, erwiderte Nikko, als der Soldat einige Momente geschwiegen hatte. »Habt Ihr denn nicht mehr Holz aus Sinál angefordert?«
    »Sicherlich«, antwortete der Kastellan. »Doch ist Holz auch dort Mangelware, wie überall in Hymal.«
    »Überall?«, höhnte der Major. »Überall außer hier, wo der Wald im Norden uns Holz genug für das ganze Herzogtum böte.«
    »Ich hatte Euch vor den… Bewohnern des Waldes gewarnt, Major«, zischte der Hauptmann. »Nun haben wir den Ärger!«
    »Was ist denn passiert?«, wollte der Adept genau wissen, obwohl ihn schon eine üble Vorahnung beschlich.
    »Ich hatte einen Trupp Männer zum Wald geschickt, dort unsere Holzvorräte aufzubessern«, zuckte der Major die Schultern. »Sie wurden jedoch von wildem Waldvolk überrascht. Es gab… einige Verletzte… und… auch ein paar Tote.«
    »Über die Hälfte meiner Männer ist gefallen!«, schnauzte der Hauptmann. »Und das alles trotz meiner Warnung.«
    »Habt Euch nicht so, Hauptmann«, entgegnete der Major. »Man kann eben nicht jede Schlacht gewinnen. Wir fordern einfach Ersatz an.«
    Das waren ja wieder einmal tolle Nachrichten! Kaum war der Adept eine Woche weg, hatte der Kommandant schon die halbe Burgbesatzung an die Elfen verloren.
    »Warum habt Ihr nicht auf den Hauptmann gehört, Major?«, fragte Nikko in einem Ton, der die Wände zu gefrieren drohte.
    »Eure Erlaucht«, senkte der Kommandant den Blick und stammelte: »Einem Hauptmann, der vor kurzem noch… Leutnant war, kann man nicht… den nötigen… taktischen… ich meine… seine Einschätzung der… ähm… Lage…«
    »Seine Einschätzung der Lage?«, wurde der Junge langsam verärgert. »Im Gegensatz zu Euch war der Hauptmann dabei, als wir damals auf die Elfen stießen. Er war dabei, als ich mit ihnen zu einer… Übereinkunft kam. Wie kommt Ihr überhaupt dazu, Euch darüber hinwegzusetzen?«
    »Verzeiht, Eure Erlaucht«, schluckte der Major. »Von einer Übereinkunft war mir gar nichts bekannt.«
    »Habt Ihr ihm denn davon nichts erzählt?«, zischte der Adept den Hauptmann an.
    »Von Eurem Gespräch mit dieser… Elfenfrau hatte ich nicht viel mitbekommen, Eure Erlaucht«, verteidigte sich der Kommandeur.
    Da konnte der Kerl sogar Recht haben. Nikko hatte ihm ja auch nichts vom Inhalt der Unterredung erzählt. Nun gut, es war wohl besser, nicht länger auf diesem Vorfall herumzureiten. Der Major hatte eben einen Fehler gemacht. So

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