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Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Titel: Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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im Honigtopf ertappt wurde. Sein Mund bildete eine strenge Linie.
    »Wo ist Meg?«
    Er war ungern mit ihr allein. Fast hätte ihn dieser wunderliche Gedanke zum Lachen gereizt – er konnte sich nicht besinnen, sich in der Nähe einer Frau jemals unbehaglich gefühlt zu haben.
    »Sie wollte nach einer der Frauen im Dorf sehen. Mhairi heißt sie. Ihr Kind soll bald kommen.«
    Er sagte nichts und starrte sie nur an, als wäre sein Unbehagen irgendwie ihre Schuld.
    »Soll ich ihr etwas ausrichten?«, fragte sie aufmunternd, sichtlich ebenso darauf erpicht, ihn loszuwerden, wie er sie.
    Er schüttelte den Kopf.
    »Nein, ich rede später mit ihr.«
    Er machte auf dem Absatz kehrt, sie aber hielt ihn auf.
    »Geht es Thomas besser?«
    Ihr besorgter Ton ließ ihn die Stirn runzeln.
    »Es geht ihm gut.« Er machte eine Pause.
    »Bist du nicht auch neugierig, wie es Duncan geht?«
    Sie begegnete seinem Blick.
    »Warum sollte ich Euch nach Duncan fragen, wenn ich doch nur die Tür öffnen müsste, um ihn selbst zu fragen?«
    Er zog wenig reuig die Schultern hoch, obwohl er sah, wie sehr sie sich ärgerte.
    »Er brauchte Beschäftigung, bis seine Schulter verheilt.«
    »Und mir nachzuspionieren war das Einzige, was Euch einfiel? Ich dachte, wir hätten ein Abkommen?«
    »Das haben wir. Duncan ist meine Versicherung, dass du es einhältst.«
    Ihre Augen wurden schmal.
    »Was ist mit Euren Händen los?«
    Dieser plötzliche Themenwechsel traf ihn unerwartet.
    »Nichts.«
    Sie stand auf und ging zu ihm, das eigensinnige Kinn so entschlossen vorgeschoben, wie er es nicht mochte.
    »Lasst mich sehen.«
    Schon wollte er sagen, dass es sie nichts anginge, als sie seine Hand gepackt hatte. O Gott, wie weich ihre Finger waren. Und so verdammt klein. Sie konnte sein Gelenk ja kaum zur Hälfte umfassen. Seine Fantasie ging sofort zu einem anderen Körperteil über, und er stellte sich diese Finger um etwas Dickes und Pulsierendes geschlungen vor.
    Hitze flammte in ihm auf, und anstatt sich ihr zu entziehen, ließ er zu, dass sie seine Hand umdrehte und er ihr seine blutigen, zerfetzten Handflächen präsentierte.
    Er wünschte, er hätte es nicht getan, als er ihr entsetztes Stöhnen hörte und ihre empörte Miene sah.
    »Wie ist das passiert?«
    Er tat ihre Besorgnis mit einem Schulterzucken ab.
    »Die Taue. Es ist nichts. Das passiert immer wieder.« Er liebte die Verbindung mit dem Segel und trug niemals Handschuhe.
    »Es sieht schrecklich aus. Tut es weh?«
    »Nein«, kam automatisch die Antwort.
    Sie kniff die Augen zusammen. »Lasst mich raten: große, muskelbepackte Piraten kennen keinen Schmerz?«
    Er grinste zum ersten Mal seit Betreten des Langhauses.
    »Muskelbepackt? Ich hätte nicht gedacht, dass dir das aufgefallen ist.«
    »Ich bin nicht blind«, erwiderte sie aufgebracht. Ihre Augen blitzten im flackernden Feuerschein. Er hatte sie für braun gehalten, aus der Nähe aber sah er grüne und goldene Pünktchen. Ungewöhnlich und sehr hübsch. Dann machte sie die Wirkung zunichte, indem sie sagte:
    »Ich würde auch einen stolzierenden Pfau bemerken, der sein Rad schlägt.«
    Erik war so schockiert, dass es ihm die Rede verschlug – was ganz selten vorkam. Es wollte ihm keine rasche Antwort über die Lippen kommen. Hatte sie ihn eben mit einem verdammten Pfau verglichen? Erst mit einem Hund, dann mit einem Vogel? Er war einer der gefürchtetsten Krieger in den Highlands, persönlicher Gardist eines Königs, Gefolgsmann und Angehöriger eines der mächtigsten Führer der Western Isles und Chieftain eines uralten Clans.
    Das leise Prickeln der Irritation steigerte sich zu einem vollen Stich.
    »Auch von Eurem männlichen Tapferkeitsgetue bin ich nicht beeindruckt«, sagte sie.
    »Versucht ja nicht, mich abzulenken.«
    Er dachte an etliche Möglichkeiten, genau dies zu tun. Die Hitze des Feuers und die Andeutung des Duftes von Lavendel, der stärker geworden war, je näher er an sie herankam, wirkten sehr sonderbar auf ihn.
    Unschuldige Mädchen waren nicht sein Stil. Er flirtete gern, war aber wählerisch, was seine Bettpartnerinnen betraf. Er bevorzugte erfahrene Frauen, die etwas von Lust verstanden und nicht in den Fehler verfielen zu glauben, sie wären verliebt. Aber sein Körper schien nicht auf ihn zu hören.
    Sie untersuchte seine Hand und strich mit dem Finger über die aufgeschürften Stellen. Er hielt ganz still und ließ sich nicht anmerken, dass ihr Tasten und Prüfen höllisch schmerzte.
    »Hier drinnen sind noch

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