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Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Titel: Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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immer Sandkörner«, klagte sie ihn an.
    »Und Fasern vom Tau.« Sie schaute zu ihm auf, als wäre er ein unverbesserliches Kind und kein Mann, größer als sie und etwa doppelt so schwer.
    »Wisst Ihr nicht, dass sich die Wunden entzünden können?«
    »Ich werde mich später darum kümmern.«
    » Ich werde mich jetzt darum kümmern.« Sie hob ihr Kinn und starrte ihn an.
    »Ihr werdet nicht eher gehen, bis ich etwas auf die Wunden getan habe.«
    Er schüttelte den Kopf. Es ging schon wieder los. Das wurde zur schlechten Gewohnheit – eine, die er ihr abgewöhnen musste, sobald sie seine Hand losgelassen hatte.
    »Ich wusste gar nicht, dass es Euch kümmert«, zog er sie auf.
    Sie ignorierte ihn – was sie viel zu oft tat – und zog ihn zum Stuhl.
    »Hinsetzen«, befahl sie.
    Diesen Ton musste er ihr auch abgewöhnen. Aber nachdem sie sich ein paar Minuten an ihm zu schaffen gemacht hatte, fand er, dass es gar nicht so übel war, sich herumkommandieren zu lassen. Daran konnte man sich gewöhnen. Und sie war sich seiner Nähe viel mehr bewusst, als er wissen sollte.
    Während sie hin und her lief und alles Nötige zusammensuchte, spürte er ihre wachsende Nervosität, da sie merkte, dass er sie beobachtete. Eine Nervosität, die sich steigerte, als sie vor ihm stand und sich leicht zwischen seine Knie schob.
    Er fühlte sich ein wenig wie Bruces Spinne mit ihrem Netz. Sie war in der Falle und wusste es nicht.
    Ihr Bein streifte seinen Schenkel, und er hörte, wie sie scharf einatmete. Ihre Hände zitterten, als sie die Schüssel mit warmem Wasser auf den Tisch neben dem Stuhl stellte. Sie waren einander so nahe, dass er erkennen konnte, wie der Puls an ihrem Hals sich beschleunigte.
    Er lächelte. Schon besser. Das kleine Kindermädchen war gegen ihn nicht völlig unempfindlich. Sie so verlegen zu sehen, machte fast den Ärger wett, den sie verursacht hatte … fast.
    Er selbst war nicht ganz unbeteiligt – zumal wenn sie sich vorbeugte, um seine Hand ins warme Wasser zu legen. Und ihr Haar nach vorne fiel und ihn streifte wie ein dichter seidiger Schleier. Er senkte den Kopf ein wenig, atmete den schweren blumigen Duft ein und kämpfte gegen das Verlangen an, sein Gesicht in den dunklen Flechten zu vergraben und sich von der unglaublichen Weichheit in einer gebauschten seidigen Wolke überspülen zu lassen.
    Verdammt, der heiße, dämmerige Raum spielte ihm Streiche. Er rutschte auf seinem Sitz hin und her, und sie blickte beunruhigt von ihrer Tätigkeit auf.
    »Ist etwas? Habe ich Euch wehgetan?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Aber gar nicht.« Es war eher ein beharrliches Pochen. Er konnte nicht widerstehen, sie aufzuziehen.
    »Ihr könnt mich jederzeit anfassen.«
    Als sie ihm ein kleines Lächeln schenkte und nur nickte, glaubte er, sie hätte den zweideutigen Ton überhört – bis sie seine Hand unsanft drückte.
    Er zuckte zusammen.
    »Autsch.« Der kleine Teufelsbraten hatte es absichtlich getan.
    »Das hat geschmerzt.«
    Sie hob ihre großen, braunen Augen mit den grünen Pünktchen zu ihm und zwinkerte unschuldig. Ihm war noch gar nicht aufgefallen, was für dichte, dunkle Wimpern sie hatte.
    »Ach? Ihr seid nicht so hart, wie es den Anschein hat. Ich werde vorsichtiger sein.«
    Seine Augen wurden schmal. Er durfte sie nicht aufziehen, ehe sie nicht fertig war. Aber es zeigte sich, dass Neckerei nicht nötig war. Seine Nähe reichte aus, um sie zu erschüttern.
    Sie sah ihn nicht an, doch sah er, wie sich die Röte auf ihren Wangen vertiefte, als sie Sand und Schmutz aus seinen Wunden wusch und seine Hände mit einem frischen Leinentuch abtrocknete.
    Ihre entschlossene Miene sollte ausdrücken, dass er nicht auf sie wirkte, doch die winzigen weißen Linien um ihren Mund verrieten sie. Er spürte die von ihr ausgehende Spannung und wusste, dass alle ihre Instinkte die höchste Alarmstufe erreicht hatten. Er hätte gewettet, dass jedes ihrer Nackenhaare sich sträubte.
    Ja, schon viel besser. Diese Reaktionen verstand er. Er hatte wieder festen Boden unter den Füßen. Seinen Boden.
    Er musste sich ein Lächeln verkneifen, als sie sich, nach dem Salbentiegel greifend, den sie auf den Regalen entdeckt hatte, vorbeugte und ihre Brust zufällig seine Schulter streifte. Sie zuckte zurück, als hätte er sie verbrannt – als wäre ihr verspannter Körper noch nie mit einem Mann in Berührung gekommen.
    War es das? Er legte die Stirn in Falten. Ihm erschien es als Vergeudung, dass ein Mädchen ihres Alters –

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