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Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Titel: Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Achselzucken folgen, als würde ihm dergleichen immer wieder passieren – »hat sie vor Kummer fast den Verstand verloren und sich unter den Segeln auf meinem Boot versteckt. Und als einer meiner Leute sie entdeckt hat, war es für eine Umkehr zu spät. Bis ich sie nach Hause zurückbringen kann, übernehme ich für sie die Verantwortung.«
    Die ganze Zeit über hatten ihre Blicke Dolche geschleudert – was seine Belustigung nur steigerte. Der arrogante Schuft konnte von Glück reden, dass sie keinen Dolch in der Hand gehabt hatte.
    Meg aber sah ihn an, als wäre er eben als strahlender Held auf einem Schimmel erschienen.
    »Natürlich musst du das.« Sie sah Ellie an und schüttelte den Kopf.
    »Ach, armes Lämmchen.«
    Sie hatte die verwirrte Ellie an sich gezogen und mit so viel Mitgefühl umarmt, dass diese nicht mehr den Mut hatte zu widersprechen.
    Ellie wusste nicht, was ärger war: seine Geschichte oder die Tatsache, dass Meg sie bereitwillig geschluckt hatte.
    Meg beobachtete sie jetzt und deutete den Grund für ihre Verlegenheit falsch.
    »Es braucht dir nicht peinlich zu sein. Hawk gehört zu den Männern, bei denen auch vernünftige Frauen ihren Verstand verlieren.«
    »Ach? Ihr auch?«, platzte Ellie heraus und riss erschrocken die Augen auf, als ihr klar wurde, was sie gesagt hatte.
    »Ich meine, ich konnte nicht umhin zu bemerken …« Sie nagte an ihrer Unterlippe, wohl wissend, dass sie alles nur schlimmer machte.
    Anstatt beleidigt zu sein, lachte Meg nur.
    »Eine Zeit lang vielleicht. Als ich meinen Colin verloren habe …«
    Sie sprach nicht weiter, ihre Augen wurden feucht. Gleich darauf lächelte sie wieder.
    »Hawk verdanke ich, dass ich mich wieder lebendig fühle, und deshalb werde ich ihn immer lieben. Aber die Liebe, die Ihr meint, nein …« – sie schüttelte den Kopf – »die gibt es nur einmal – wenn man Glück hat.«
    Ellie dachte an Ralph. Und wenn man nicht Tochter eines Earls ist.
    Diese Art Liebe würde sie vielleicht nie kennenlernen, den Schmerz des Verlusts hingegen kannte sie. Sie ergriff Megs Hand und drückte sie mitfühlend. Die Geste schien ihr Gegenüber zu verwundern, Ellie aber spürte, dass sie sie auch zu schätzen wusste.
    »Ich weiß, dass du das jetzt nicht hören willst«, sagte Meg freundlich, »aber Hawk wollte dich nicht kränken.«
    Ellie sagte nichts – was hätte sie auch sagen sollen? Meg war offenbar der Meinung, sie wäre in ihn verliebt. Das arme, Mitleid erregende und unscheinbare Kindermädchen, das den unerreichbaren nordischen Gott verträumt anhimmelt.
    »Er liebt Frauen, und sie lieben ihn. Wer sich mehr erwartet, handelt sich viel Kummer ein.«
    »Warum?« Ellie konnte sich die Frage nicht verkneifen.
    Meg lächelte mitleidig.
    »Er liebt Frauen zu sehr, um sich für eine zu entscheiden.«
    Das brauchte Meg ihr nicht zu sagen. Ellie hatte es vom ersten Augenblick an gewusst. Er war wie ihr Vater: Total von der Tatsache eingenommen, von allen geliebt zu werden, fasste er zu niemandem tiefere Zuneigung. Sich in einen Mann wie den Captain zu verlieben, würde nur zu lebenslanger Kümmernis führen. Das arme Mädchen, das dies vergaß, tat ihr jetzt schon leid.
    Es war fast dunkel, als Erik den Felsabhang hinaufstieg, um zu der kleinen Erhebung dahinter zu gelangen. Als er sich dem Kamm näherte, konnte er die weichen Rauchwolken sehen, die aus Megs Anwesen vor ihm aufstiegen.
    Er ärgerte sich noch immer über sich, weil er zugelassen hatte, dass Ellie ihn aufgebracht hatte. Was ging es ihn an, was sie dachte? Aber das kleine Kindermädchen hatte seine Missbilligung so laut geäußert, dass man sie nicht nur in Megs kleiner Halle hören konnte, sondern in ganz Schottland.
    Trotzdem … er hätte sie nicht aufziehen sollen. Nicht, wenn sie so müde ausgesehen hatte.
    Es war nicht sein Stil, so unbedacht mit einem Mädchen umzugehen, aber sie benahm sich nicht wie die Mädchen, die er kannte. Ihre Reaktionen verwirrten ihn – reizten ihn. Er konnte sich nicht besinnen, dass dies einer Frau jemals gelungen war.
    Ach was, er würde diesen kleinen Zankteufel bald los sein. Noch einen Tag oder zwei, und sie würden die Insel verlassen können. Eile war nicht nötig. Er konnte warten, bis die Jagd abgeblasen war.
    Er und Domnall waren auf den Gipfel des Wood Hill gestiegen, um einen weiten Überblick über die umliegenden Wasserwege zu haben, und was sie gesehen hatten, war schlimmer als erwartet. Die gesamte englische Flotte musste sich im Kanal

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