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Der himmlische Weihnachtshund

Der himmlische Weihnachtshund

Titel: Der himmlische Weihnachtshund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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aber der Gedanke scheint dem kleinen Mädel gar nicht zu gefallen.«
    Wieder war es einen Moment still. Dann sagte Julia mit einem erkennbaren Grinsen in der Stimme: »Sieh mal einer an. Steckt da ein kleiner Softie im großen Michael Sahler?«
    Er runzelte die Stirn. »Nenn mir doch bitte einfach den Namen deines Tierarztes, ja? Mehr will ich im Augenblick gar nicht.«
    »Wohl empfindlich«, war Julias amüsierter Kommentar. »Also gut. Wir waren bisher immer bei Herrn Dr.   Kruse, aber der hat die Praxis vor einem Vierteljahr an eine junge Nachfolgerin abgegeben. Frau Dr.   Maier ist sehr nett und eine tolle Tierärztin. Ihre Nummer ist fünf – eins – sieben – eins – fünf. Sie hat ab acht Uhr Sprechstunde und istmeistens schon früher dort. Du kannst also auch gleich zu ihr gehen. Ihre Praxis ist in der Rosenstraße zwölf.«
    »Rosenstraße? Das ist gut.« Michael nickte erfreut, obwohl Julia das ja nicht sehen konnte. »Ich bin gerade in der Rosenstraße, allerdings am anderen Ende. Bist du sicher, dass ich da so einfach reinplatzen kann?«
    »Klar, sie ist wirklich in Ordnung.« Julia hielt kurz inne. »Viel Glück für den kleinen Welpen. Ich hasse es, wenn Menschen so was tun.«
    »Ich auch. Danke, Julia.« Er unterbrach die Verbindung und speicherte erst einmal die Nummer der Tierärztin in sein Handy, dann wählte er und wartete. Dabei trat er unruhig auf der Stelle, denn allmählich wurde ihm kalt. Der Welpe saß weiterhin brav vor ihm und blickte ihn mit großen Augen an.
    »Komm schon, geh ran«, murmelte Michael, doch im gleichen Moment sprang der Anrufbeantworter an. Eine angenehme Frauenstimme verkündete, dass er außerhalb der Sprechzeiten der Tierarztpraxis Dr.   Maier anrief. Michael verzog die Lippen und unterbrach die Verbindung. Den nach Abfall stinkenden kleinen Hund nahm er wieder auf den Arm und ging entschlossen los. Allzu weit war es ja nicht bis zur Praxis. Er hoffte bloß, dass die nette Frau Dr.   Maier tatsächlich schon früher dort auftauchen würde.
     
    Das ist also der Michael-Mensch. Sieht ja richtig nett aus.
Und er riecht gut. Aber nach der fiesen Mülltonne gilt das
wohl für alles und jeden. Ich dachte schon, mir bleibt das
Herz stehen, als er sagte, er wolle mich ins Tierheim zurückbringen. Ich bin doch froh, gerade von dort geflohen
zu sein! Zum Glück konnte ich ihn überreden, es sich anders
zu überlegen. Obwohl er was von einem Tierarzt gesagt
hat, und das gefällt mir fast noch weniger. Tierärzte
gucken einem überall rein und drücken an einem herum
und dann stechen sie einen mit langen Nadeln. Das hab
ich alles schon hinter mir, halte aber gar nichts davon.
    Na ja, die Elfen haben gesagt, dass ich auf jeden Fall bei
diesem Michael-Mensch bleiben soll. Also werde ich das
auch tun. Er hat was von Essen gesagt. Das wäre mal eine
geeignete Maßnahme. Ich hab nämlich riesigen Hunger.
    Hach, von so einem netten Menschen getragen zu werden, hat schon was. Er ist warm und kuschelig. Na ja, zumindest
sein Pulli und dort, wo ich nicht versehentlich
einen Fleck gemacht habe. Unter dem Pulli fühlt er sich
ziemlich hart an. So wie die großen, kräftigen Kampfhunde
im Tierheim, die nur aus Muskeln zu bestehen scheinen.
Ich wusste gar nicht, dass es das auch bei Menschen gibt.
Aber er ist auf jeden Fall freundlicher als ein Kampfhund,
das steht fest. Hoffentlich darf ich bei ihm bleiben. Ich
glaube, das würde mir gefallen.

4.   Kapitel
    Ein wenig außer Atem schloss Fiona Maier die Tür zu ihrer Praxis auf und schälte sich aus ihrem Mantel. Es war bitterkalt an diesem Morgen und den Weg zur einzigen Bäckerei, die so früh schon geöffnet war, hatte sie im Laufschritt zurückgelegt. Die Tüte mit den Brötchen und Croissants, die sie jeden Tag für sich und ihre Sprechstundenhilfe besorgte, legte sie auf dem Anmeldetresen ab. Dabei fiel ihr Blick auf die blinkende Anzeige ihres Anrufbeantworters. Das Display zeigte an, das der Anrufer gerade eben erst versucht haben musste, sie zu erreichen.
    Stirnrunzelnd drückte sie auf die Wiedergabetaste. Hoffentlich nicht gleich ein Notfall so früh am Morgen! Doch wer auch immer versucht hatte, sie zu erreichen, er hatte einfach wieder aufgelegt. Die Handynummer kam ihr nicht bekannt vor, also dachte sie nicht weiter darüber nach. Erneut griff sie nach der Brötchentüte und trug sie nach hinten in die kleine Küche.
    Während sie Kaffee aufsetzte, ging sie in Gedanken die Termine des Tages durch und machte sich eine

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