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Der himmlische Weihnachtshund

Der himmlische Weihnachtshund

Titel: Der himmlische Weihnachtshund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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es sich handeln – in der Tonne zu stecken schien, ergriff ihn unvermitteltheftiger Zorn. Wer um alles in der Welt warf denn ein hilfloses Tier in eine Abfalltonne?
    Rasch schob er den Deckel zurück und lugte ins Innere des Containers. Im diffusen Licht der Straßenlaterne blickten ihn zwei riesige braune Augen an. Dann erklang ein freudiges Bellen. Der Welpe – er konnte kaum älter als ein paar Monate sein – begann bei seinem Anblick am ganzen Körper zu wedeln und sprang heftig auf und ab. Eine Welle von Gestank schwappte ihm entgegen.
    Michael wich instinktiv zurück, beugte sich jedoch gleich wieder vor und hielt sicherheitshalber die Luft an. Vorsichtig griff er in den Abfallbehälter und bekam das aufgeregte Bündel zu fassen. Augenblicke später hatte er das kleine sandfarbene Labradormädchen auch schon im Arm und dessen Zunge im Gesicht.
    »Hey, hey, hey, ist ja schon gut!« Er lachte. »Wie bist du denn in den Container hineingeraten? Hat dich dein Herrchen etwa dort ausgesetzt? So eine Frechheit!« Er rümpfte die Nase. »Puh, was bist du für ein Stinktier! Hast du die ganze Nacht da drinnen zugebracht?«
    Die kleine Hündin rekelte sich in seinem Arm und wedelte noch immer aufgeregt. Michael spürte etwas Warmes an seinem Bauch. »O nein!« Entsetzt ließ er den Welpen beinahe fallen, doch es war bereits zu spät. Auf seinem Sweatshirt hatte sich ein dunkler Fleck ausgebreitet.
    Michael verzog verärgert die Lippen. »Das habe ich jetzt davon, was?« Er setzte das Tier zu Boden, das sich daraufhin auf sein Hinterteil plumpsen ließ und ihn erwartungsvoll anblickte. »Was mache ich denn jetzt mit dir?« Suchend blickte er sich um. »Am besten bringe ich dich ins Tierheim. Die wissen, was man mit Findelkindern wie dir macht.«
    Der Welpe sprang auf und jaulte wieder herzzerreißend, hüpfte an ihm hoch und versuchte, seine Hand zu erreichen«Michael konnte nicht anders als zu lachen. »Der Gedanke gefällt dir wohl nicht, wie? Aber ich kann dich nicht einfach frei herumlaufen lassen. Jemand muss sich um dich kümmern.«
    Als hätte die Hündin ihn verstanden, setzte sie sich bei diesen Worten wieder hin und blickte mit schräg gelegtem Kopf zu Michael auf.
    »O nein, Kleine. Ich doch nicht! Wo denkst du denn hin? Ich habe dich lediglich aus der Tonne gerettet. Das bedeutet aber nicht, dass du jetzt bei mir einziehst.«
    Die Hündin winselte und stupste ihn mit der Nase an. Michael seufzte, denn der traurige Hundeblick rührte ihn mehr, als ihm lieb war. »Ich schätze, du brauchst erst mal was zu fressen. Und vielleicht sollte ich dich zu einem Tierarzt bringen. Die wissen oft auch Leute, die jemanden wie dich aufnehmen würden.« Rasch warf er einen Blick auf seine Armbanduhr. Es war gerade Viertel nach sieben. Zu früh, um eine Tierarztpraxis geöffnet zu finden. Auch die Geschäfte hatten jetzt noch geschlossen. Ratlos betrachtete er den Welpen, dann kam ihm eine Idee. Er wusste, dass es unhöflich war, aber ihm war gerade eingefallen, wen er um Rat fragen konnte.
    Rasch zog er sein Smartphone aus der Hosentasche und suchte die Nummer von Julia Rosenbaum, der Steuerberaterin seiner Firma, aus dem Telefonbuch heraus. Er wählte und musste nicht lange warten, bis sich am anderen Ende Julias Stimme meldete. »Rosenbaum – wer stört so früh am Morgen?« Sie lachte. »Sag nichts, Michael, ich habe deine Nummer längst erkannt. Wenn du nicht ein so guter Kunde wärest, würde ich dir jetzt sonst was an den Hals wünschen.«
    »Guten Morgen, Julia«, grüßte er zurück und war erleichtert, dass sie tatsächlich schon auf war. Sie hatte ihmmal erzählt, dass sie gerne sehr früh morgens mit der Arbeit begann, um dann mehr Freizeit am Nachmittag zu haben. »Hör zu, ich habe ein Problem.«
    »Wenn du glaubst, ich könnte die Kosten für deine Geburtstagsparty als Bewirtungskosten absetzen, hast du dich geschnitten.«
    Michael lachte. »Nein, Julia, es geht nicht um die Firma oder meine Steuererklärung. Ihr habt doch einen Hund, oder?«
    »Ja, unseren Nick. Das weißt du doch.«
    »Zu welchem Tierarzt geht ihr mit ihm?«
    Am anderen Ende war es einen Moment still. »Geht es dir gut, Michael?«, kam dann etwas verspätet die Gegenfrage. »Wozu brauchst du einen Tierarzt?«
    »Ich war gerade joggen und habe in einer Mülltonne einen ausgesetzten Welpen gefunden«, erklärte er rasch.
    »Ach du liebe Zeit!« Julia klang bestürzt. »Warum bringst du ihn nicht gleich ins Tierheim?«
    »Das wollte ich ja,

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